Hannover

Leichenfund im Maschsee: Opfer lebte eine Zeit lang in Bielefeld

Polizei Hannover sichtet 90 Stunden Videomaterial

05.11.2012 | 06.11.2012, 14:33
Ein Polizist trägt am Nordufer des Maschsees in Hannover eine Mülltüte, die von einem Polizeitaucher geborgen wurde. Am Tag zuvor wurden Teile einer weiblichen Leiche im Maschsee gefunden. - © FOTO: DPA
Ein Polizist trägt am Nordufer des Maschsees in Hannover eine Mülltüte, die von einem Polizeitaucher geborgen wurde. Am Tag zuvor wurden Teile einer weiblichen Leiche im Maschsee gefunden. | © FOTO: DPA
Leichenfund im Maschsee: Opfer lebte auch in Bielefeld - © Hannover
Leichenfund im Maschsee: Opfer lebte auch in Bielefeld | © Hannover

Hannover/Bielefeld. Die ursprünglich aus dem westfälischen Ibbenbüren stammende Frau, die vergangene Woche in Hannover tot im Maschsee gefunden worden ist, lebte bis zum Frühjahr 2012 eine Zeit lang in Bielefeld. Das bestätigte die Polizei Hannover auf Anfrage von nw-news.de.

Die 44-jährige Andrea B. lebte nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei seit dem Frühjahr 2012 im hannoverschen Stadtteil Burg. Zuvor war sie in Bielefeld gemeldet. Wie lange B. in Bielefeld gewohnt hat, das ist bislang nicht bekannt. Sie soll aber in die hiesige Drogenszene verwickelt gewesen sein. Das bestätigte Polizeisprecherin Tanja Rißland. "Sie ist außerdem auch in Bielefeld straffällig geworden und war dort auch inhaftiert", erklärte Rißland weiter.

Die Bielefelder Behörden allerdings sind von den Kollegen in Hannover mit dem Fall noch nicht betraut worden. "Dazu besteht derzeit noch keine Notwendigkeit", sagte die Polizeisprecherin. Es sei noch nicht absehbar, ob die Behörden in Bielefeld eingeschaltet werden müssten.

Die Polizei hat ein Foto von Andrea B. (44) veröffentlicht. - © FOTO: POLIZEI HANNOVER
Die Polizei hat ein Foto von Andrea B. (44) veröffentlicht. | © FOTO: POLIZEI HANNOVER

Die Frau wurde vermutlich erstochen. Das ergab die Obduktion. Nach dem Leichenfund hatten Taucher erneut das Nordufer des Maschsees nach weiteren Spuren abgesucht, aber keine tatrelevanten Gegenstände gefunden.

Jetzt wertet die Polizei die Videos einer Überwachungskamera am See aus. Insgesamt müssen die Beamten fast 90 Stunden Aufzeichnungen sichten, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Die Überwachungskamera zeichnet das Geschehen zwischen dem Sprengelmuseum und der Fackelträger-Statue am Nordufer des Sees auf. Die Polizei untersucht nun, ob es auf den Videos Hinweise auf den Mörder der Frau gibt.

Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei wurde Andrea B. zuletzt am Samstag, 27. Oktober, gegen 20 Uhr, an ihrer Wohnanschrift in Hannover-Burg gesehen. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang dringend Zeugen und veröffentlicht auch ein Foto der Toten.

Für mögliche Hinweise ist die Kriminalpolizei Hannover unter der Tel. 0511 / 109-55 55 erreichbar.