BIELEFELD

MoBiel gibt zu, dass Fahrgäste nahezu eine Stunde in der Stadtbahn festsaßen

Nach Stadtbahnstörung war erst von 15 Minuten die Rede

22.06.2012 | 22.06.2012, 09:03

Bielefeld. Die Nahverkehrsunternehmen MoBiel hat sein Verhalten bei einer technischen Störung auf der Linie 4 am Montag verteidigt, gleichzeitig aber eingeräumt, dass die Fahrgäste der stehengebliebenen Stadtbahn nicht, wie ursprünglich angegeben, 15 Minuten, sondern tatsächlich nahezu eine Stunde in dem Waggon festsaßen.

"MoBiel bedauert, dass es am Montag zu der Betriebstörung auf der Stadtbahnlinie 4 infolge eines Stromausfalls kam, bei dem Fahrgäste solange in der Stadtbahn bleiben mussten, bis eine gesicherte Evakuierung ausgeführt werden konnte", erklärte MoBiel-Sprecherin Stefanie Baseler.

Da die Stadtbahn in einer Baustelle stehen geblieben sei, hätten die Fahrgäste nicht einfach aussteigen können, weil MoBiel eine Sicherungspflicht gegenüber seinen Fahrgäste habe.

MoBiel korrigierte seine ursprüngliche Darstellung des Vorfalls am Wellensiek, wonach die Fahrgäste nur eine Viertelstunde in der Bahn festgesessen haben sollten. Jetzt heißt es, der Stadtbahn-Fahrer habe die Störung um 9.17 Uhr an die MoBiel-Zentrale gemeldet.

Das angeforderte Fachpersonal sei um 9.53 Uhr an der stehengebliebenen Stadtbahn eingetroffen und habe dann "den gesicherten Ausstieg von 6 bis 10 Personen aus der stromlosen Stadtbahn durchgeführt".

Die restlichen Fahrgäste seien in der Stadtbahn geblieben, da ihnen die baldige Weiterfahrt in Richtung Innenstadt mitgeteilt worden war. Die Bahn habe um 10.12 Uhr wieder ihre Fahrt aufgenommen.

MoBiel lädt die NW-Leserin, die sich im Gespräch mit der Lokalredaktion darüber beklagt hatte, dass die Fahrgäste unnötig lange in der Stadtbahn festgesessen hätten, vor allem viel länger als von MoBiel angegeben, in die MoBiel-Zentrale ein. Dort könne sie sich einmal ein umfassendes Bild von der täglichen Arbeit der Verkehrsmeister machen", so Stefanie Baseler.