
Bielefeld (ha). Dem Wochenmarkt folgte die Orient-Lounge. Zwei Tage lang verwandelte Tekin Sirin den Kesselbrink am Wochenende in eine Chillout-Zone. In den Urlaub versetzt fühlen sollten sich sich die Besucher, so die Vorstellung des Veranstalters. Maritime Spezialitäten, Livemusik und bequeme Sitzmöglichkeiten hatte er angekündigt.
Mit Einbruch der Dunkelheit tauchten Lichtstrahler den Platz in Lila und Pink. Mittelpunkt der Stände bildete eine Cocktailbar. Von dort aus hatten die Gäste die Band auf der Musikbühne im Blick. Die dreiköpfige Gruppe überzeugte mit internationalem Repertoire. Mit einem Getränkestand war die Wein- und Tapasbar Jivino, mit einem Imbiss das Restaurant "Wilde Kuh" vertreten.
"Wann hat man je zuvor auf dem Kesselbrink eine ähnliche Atmosphäre erlebt?", fragte Tekin Sirin (37). Als Anlaufstelle für Menschen unterschiedlicher Kulturen hatte der Gastronom die Veranstaltung geplant. Dass die erste Bielefelder Open-Air-Lounge nicht den Ankündigungen entsprach, war wohl auch darauf zurückzuführen, weil ein Gastronom im letzten Moment seine Zusage zur Teilnahme zurückgezogen hatte.
Tekin Sirin war bis zu seinem Umzug nach Bielefeld in der Münchner Gastronomieszene tätig. In der Altstadt betreibt er das Musiklokal Orient-Lounge am Waldhof. Organisiert hat der Unternehmer seine Open-Air-Veranstaltung völlig allein. Beim Auf- und Abbau standen ihm Helfer zur Seite.
"In der kurzen Zeit war es manchmal doch stressig", erzählt Sirin von den Vorbereitungen. Doch im Grunde sei er im Zeitplan geblieben.
Familien und vor allem junge Menschen bevölkerten in der lauen Nacht den Kesselbrink, um zu flanieren, Musik zu hören und Getränke zu genießen.