BIELEFELD

Millionengewinner von "Schlag den Raab" fährt wieder Streife

Gil Kwamo-Kamdem zurück bei der Bielefelder Polizei

21.09.2011 | 21.09.2011, 07:43
Kommissar Gil Kwamo-Kamdem trat gestern seinen Dienst in der Wache Nord an. - © FOTO: WOLFGANG RUDOLF
Kommissar Gil Kwamo-Kamdem trat gestern seinen Dienst in der Wache Nord an. | © FOTO: WOLFGANG RUDOLF

Bielefeld. Der Dienst begann gestern um 13 Uhr. Viele Kollegen der Hauptwache Nord beglückwünschten Kommissar Gil Kwamo-Kamdem (30) zu seinem Millionengewinn. Wie berichtet, hatte er am Sonntagmorgen Stefan Raab geschlagen und 1,5 Millionen Euro gewonnen.

Mit dem Geld will er seine Familie, bestehend aus Vater Augustin, Mutter Andrea, Bruder Cédric (26), seinem Sohn Jérôme (8), seiner Lebensgefährtin Lena und deren Sohn Enrique (7), zu einer Reise nach Kamerun einladen. Aus dem zentralafrikanischen Land am Äquator stammt sein Vater. Vater und Mutter hatten sich in Frankreich kennengelernt und kamen dann 1980 nach Deutschland. In seinem Heimatdorf Banjou will er einen Stromgenerator kaufen. Kwamo-Kamdem: "Es wird dort übergangslos dunkel. Ohne Licht ist die Nacht rabenschwarz."

In dem Dorf, das 10.000 Einwohner hat, ist er schon seit Jahren Prinz, eine Respektsperson. Respekt erwirbt er sich auch in Deutschland, denn nach seiner Diplomarbeit promoviert er an der Uni Bielefeld in Erziehungswissenschaften. Das wird ihn auf der Karriereleiter nicht weiterbringen, aber er will es trotzdem angehen – und bei der Polizei bleiben.

Die Familie in Afrika ist groß. Gil: "Mein Opa hatte fünf Frauen." Der Großvater lebt längst nicht mehr, aber die Nachkommen. Die Schattenseiten des Ruhms hat er auch schon zu spüren bekommen: "Es gab ein paar komische Anrufe." E-Mail und Handynummer hat er geändert.