Bielefeld-Brackwede (rr). Die Hauptstraße soll einen Hochbahnsteig bekommen, barrierefrei auch für Rollstuhlfahrer nutzbar. Am Sonntagmorgen hatten MoBiel und Vertreter der Stadtverwaltung vor Ort eingeladen, um der Bezirksvertretung und interessierten Bürgern mögliche Varianten zu zeigen. Dafür hatte die freiwillige Feuerwehr Brackwede den Abschnitt zwischen Germanen- und Wittekindstraße etwa für drei Stunden für den Autoverkehr gesperrt.

An der Haltestelle "Normannstraße" erläuterte Hartwig Meier von MoBiel die Ausmaße zweier, sich gegenüberstehender Hochbahnsteige anhand von aufgestellten Baken. Sie sollen etwa 70 Meter lang sein, jeweils vier Meter breit und 86 Zentimeter hoch. An den Seiten sollen sie ansteigende Rampen erhalten, die von Rollstuhlfahrern ebenso genutzt werden können wie von Fußgängern. Zusammen mit den Aufbauten würden sie eine Höhe von etwa 3,30 Metern erreichen. Darüber hinaus müssten die bisherigen Bushaltestellen noch einmal um 30 Meter versetzt werden.

"Was wir hier nicht darstellen können, ist die Variante mit einem Mittelbahnsteig auf der Fahrbahn", so Meier. Ein solcher hätte zur Folge, dass die Fahrbahn nach außen, näher an die Geschäfte heran gedrückt würde. Ingeborg Grau vom Verkehrsamt Bielefeld machte auf die beengten Verhältnisse vor Ort aufmerksam. "Auch der Radweg würde schmaler, auf der anderen Seite ortsauswärts würde er sogar ganz wegfallen", sagte Grau.

"Eine Kostenrechnung ist allerdings erst möglich, wenn klar ist, was gebaut werden soll", so Bezirksbürgermeisterin Regina Kopp-Herr. "Die günstigsten Hochbahnsteige kosten etwa 300.000 Euro", wusste Hartwig Meier. Und weiter: "Aber es gibt schwierige Varianten mit so großen Umbauten, dass es schon einmal das drei- bis vierfache kosten kann."

Nun wird in der Bezirksvertretung über mögliche Optionen beraten.