Bielefeld (big). Die Habilitationsschrift von Privatdozent Frank Weiler kann ein "Standardwerk" werden. Das ist die Einschätzung von Professor Wolfgang Oehler von der Fakultät für Rechtswissenschaften an der Universität Bielefeld. Ein Standardwerk, weil sich mit Frank Weiler ein Rechtswissenschaftler dieses Themas zum ersten Mal in dieser Art angenommen habe. Es heißt: "Marktteilnehmerschutz durch Lauterkeitsrecht". Ob Standardwerk oder nicht, preiswürdig ist es allemal. Am Freitagabend wurde dem 42-Jährigen der mit 3.000 Euro dotierte Habilitationspreis der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft verliehen.
Darüber habe er sich "sehr, sehr" gefreut, so Weiler. Zumal es bereits "seit 25 Jahren" keinen Juristen als Preisträger gegeben habe. Helmut Steiner wusste es genauer und sagte, dass es noch nie einen Preisträger der Fakultät für Rechtswissenschaften gegeben habe. Ein Unbekannter ist Frank Weiler der Universitätsgesellschaft nicht. Bereits 2002 bekam er den Dissertationspreis für seine Dissertation "Die beeinflusste Willenserklärung". Im Jahr zuvor promovierte er an der Fakultät für Rechtswissenschaft. Jetzt war seine Habilitationsschrift über das Lauterkeitsrecht (auch als Wettbewerbsrecht bekannt) überzeugend für die Jury. Ihr gehören an: der Vorsitzende der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, Ortwin Goldbeck, ihr Geschäftsführer Helmut Steiner und der Rektor der Uni Bielefeld, Gerhard Sagerer.
Frank Weiler ist "ein Eigengewächs" der Uni Bielefeld. Er hat hier studiert und sein Referendariat am Landgericht Bielefeld absolviert. Zudem war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Rechtsvergleichung tätig.
Nun mussten die Bielefelder Weiler aber ziehen lassen: Er hat eine Lehrstuhlvertretung an der Uni Mannheim übernommen.