Diese Bestattungsarten sind in Bielefeld möglich

Bielefeld. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, stehen Familie und Freunde unter Schock. Doch Zeit zum Trauern bleibt meist wenig. Gerade jetzt sind viele Formalitäten zu regeln, für die es inzwischen sogar Checklisten im Internet gibt – von Ratgeber-Portalen, Bestattungsunternehmen bis hin zu Verbraucherinitiativen. Wurde zu Lebzeiten nicht über die Bestattungswünsche gesprochen, muss auch hier eine Entscheidung getroffen werden. Das aber ist nicht immer einfach: Allein in Bielefeld gibt es fast 20 verschiedene Bestattungsarten. Die NW hat sich die häufigsten genauer angeschaut. Noch bis in die 80er-Jahre hinein wurden die meisten Verstorbenen im Familiengrab und im Sarg beerdigt. Bei der sogenannten Erdbestattung gilt bis heute auf dem Sennefriedhof bei Erwachsenen eine Ruhezeit von 20 Jahren, auf den übrigen 18 städtischen Friedhöfen (insgesamt sind es in Bielefeld 31) sind es 30 Jahre. Für Urnen liegt die Ruhezeit bei einheitlich 20 Jahren. Welche Arten der Bestattung gibt es? Schon vor Jahren hat die Urne der klassischen Erdbestattung den Rang abgelaufen. Doch wer sich für eins von beiden entschieden hat und glaubt, damit seine Wahl getroffen zu haben, der irrt. Denn beide Varianten bieten heute eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten: Wahl- oder Reihengrab, Bodendecker-Pflegegrabstätten, Bestattungen in einer (gemähten) Rasenfläche, im Wald mit Kiefern und Eichen, unter einer ausgewählten Baumart, mit Namensgravur oder anonym, in familiärer Pflege oder als &bdquo;pflegefreie“ Variante. Kein Wunder, dass Angehörige da manchmal etwas überfordert sind. Bestattungsmöglichkeiten in anderen Bundesländern Jenseits der Stadtgrenzen ist die Entscheidung sogar noch schwieriger. In Rheinland-Pfalz etwa ist vor wenigen Wochen die Friedhofspflicht aufgehoben worden. Dort dürfen Hinterbliebene die Urnen mit der Totenasche nun sogar zu Hause aufbewahren – oder sie im Garten verstreuen lassen. In speziell ausgewiesenen Bereichen der Nord- und Ostsee wiederum sind Seebestattungen zugelassen. Bitte lesen Sie auch: Bielefelder Friedhof jetzt unter Denkmalschutz: Was sich für Angehörige ändert In Nordrhein-Westfalen und damit auch in Bielefeld gilt (noch) die Friedhofspflicht. Hier wurde die Hälfte der rund 4.000 Verstorbenen des vergangenen Jahres auf städtischen, die andere auf den Ruhestätten von (meist) kirchlichen Träger beerdigt, berichtet Silke Kroll, Leiterin der Friedhofsverwaltung im städtischen Umweltbetrieb. .responsive23-qsmA1TQGAXxidGzB-map-staedtische-friedhoefe-bi { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-qsmA1TQGAXxidGzB-map-staedtische-friedhoefe-bi { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-qsmA1TQGAXxidGzB-map-staedtische-friedhoefe-bi { padding-top: 142.86%; } } Mit 436 Mal entschieden sich die meisten Familien 2024 auf den städtischen Friedhöfen für ein klassisches Urnenwahlgrab, das es auf fast allen Ruhestätten des Oberzentrums gibt. Dabei kann die Lage der Grabstätte auf dem Friedhof selbst bestimmt und sie kann bereits vor einem Bestattungsfall erworben werden. Je Grabstätte können maximal vier Urnen beigesetzt werden. Die Beisetzung kostet 102 Euro. Dazu kommt die Nutzungsgebühr für Erwerb und Verlängerung in Höhe 72 Euro pro Jahr. Beerdigungen im klassischen Familiengrab auf allen städtischen Friedhöfen An zweiter Stelle steht mit 357 Mal das Erdwahlgrab. Das ist deutlich teurer: mit 819 Euro für die Bestattung und 70 Euro je Grabstelle und Jahr. &bdquo;Die klassischen Familiengräber“, so Kroll, &bdquo;sind auf allen städtischen Friedhöfen zu finden.“ Anders als bei Urnenwahlgrabstätten liegt die Zahl der Grabstellen nicht fest. Zudem können nicht nur Särge, sondern auch Urnen beigesetzt werden. 351 Mal entschieden sich die Familien im vergangenen Jahr für Urnen-Baumgrabstätten. Allein 259 davon gab es auf dem Sennefriedhof. Dort können maximal zwei Urnen beigesetzt werden. Die Grabstätten sind in weitläufigen Parkanlagen mit Rasenflächen und Bäumen eingebettet, die von den Friedhofsgärtnern regelmäßig gemäht werden. Baumgrabstätten sind Wahlgrabstätten, einem Baum sind mehrere zugeordnet. Die Baumart kann ausgewählt, die Grabstätte schon zu Lebzeiten erworben werden. Die Beisetzung kostet 84 Euro, dazu kommen 99 Euro pro Jahr an Nutzungsgebühr. Entscheidung über Bestattung mit Bedacht treffen Häufig gewählt wurden auf dem Sennefriedhof zudem Urnenpflegewahlgräber (263), Urnenreihengräber im Rasen (211), Urnenstelen (142), Urnenpflegereihengräber (108) und klassische Reihengräber mit Sargbestattungen (85). Die Friedhofsverwaltung im städtischen Umweltbetrieb rät dazu, die Entscheidung für ein Grab in Ruhe und mit Bedacht zu treffen – es sei ein Ort des Erinnerns und des persönlichen Gedenkens. Die Mitarbeiter bieten Unterstützung bei der Wahl einer Grabstätte und vermitteln zudem Adressen zu ortsansässigen Friedhofsgärtnern und Steinmetzbetrieben. Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite www.bielefeld.de/grabarten, wo unter anderem ein Flyer heruntergeladen werden kann. Auch interessant: Hundekot auf Gräbern in Bielefeld? So finden das die NW-Leser Auch die Gebührensatzung ist dort zu finden, in der die einzelnen Kosten aufgeschlüsselt werden – zu den hier genannten reinen Begräbniskosten kommen noch weitere hinzu. Unter Tel. (0521) 515770 oder (0521) 515560 kann ein Beratungstermin vereinbart werden. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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