Amokdrohung in Bielefeld: Großer Polizeieinsatz an Berufsschule beendet

Bielefeld. Die Androhung einer Amoktat hat in Bielefeld am Dienstagmittag, 11. November, einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Zahlreiche Einsatzkräfte trafen am Schulzentrum Rosenhöhe ein, um das von 1.200 Schülerinnen und Schülern besuchte Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Brackwede zu umstellen und dann aus Sicherheitsgründen zu räumen. An der Berufsschule sowie den zwei Nachbarschulen fiel der Unterricht infolge des Einsatzes aus. Auch an einer weiteren Schule in Nordrhein-Westfalen ging am Dienstag eine Amokdrohung ein. Es war nicht der erste Amok-Einsatz für die Einsatzkräfte am Schulzentrum Rosenhöhe. Die Polizei wurde um 12.35 Uhr alarmiert und rückte nach dem Hinweis der Schulleitung mit einem Großaufgebot aus. In einer Mail soll jemand für 12.40 Uhr eine Amoktat angedroht haben. Die Einsatzleitung entschied schließlich, die Schule nach Eintreffen der Einsatzkräfte kontrolliert zu räumen, erklärt Polizeisprecher Michael Kötter. Bei der großen Zahl an Schülern dauerte das eine Weile, bevor das Gebäude nach Abschluss der Evakuierung mit Spürhunden der Polizei abgesucht werden konnte. Auch der Rettungsdienst und die Feuerwehr waren vor Ort. Die rund 1.200 Schülerinnen und Schülern verließen nach dem ausgelösten Alarm klassenweise und geordnet das Schulgebäude. Der Einsatz vergrößerte sich dann auch noch auf die zwei benachbarten Schulen, das Berufskolleg Senne und die Gesamtschule Rosenhöhe. Auch hier wurden die Schulgebäude evakuiert. Der Unterricht fiel an allen drei Schulen für den restlichen Tag aus. .responsive23-HqAc4i91MvYjnkmc-map-grosser-polizeieinsatz-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-HqAc4i91MvYjnkmc-map-grosser-polizeieinsatz-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-HqAc4i91MvYjnkmc-map-grosser-polizeieinsatz-in { padding-top: 142.86%; } } Weitere vergleichbare Drohungen im Land Die Polizei geht derweil Hinweisen nach, wonach derartige Drohungen auch an anderen Schulen im NRW aufgefallen sein sollen. So lief nach Angaben der Deutschen Presseagentur nahezu parallel ein Einsatz an einer Schule für blinde und sehbehinderte Menschen in Soest. Auch hier war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort. Dort habe es Hinweise auf eine mögliche Gefahrenlage gegeben, teilte die Polizei in Soest auf der Plattform X mit. &bdquo;Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften vor Ort und klärt die Situation.“ Hier sei der Hinweis kurz nach zehn Uhr eingegangen, hieß es von der Polizei. Das Schulgebäude, in dem ein Bereich des LWL-Berufsbildungswerks untergebracht ist, wurde wie in Bielefeld evakuiert und durchsucht. In Soest konnten die Beamten später Entwarnung geben. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld Und in Bielefeld auch: Wie Polizeisprecherin Hella Christoph mitteilt, habe man keinerlei Anhaltspunkte für eine reale Bedrohungslage gefunden. Der Einsatz konnte am frühen Nachmittag gegen 14.30 Uhr beendet werden. Erinnerungen an Bielefelder Amoklauf im Jahr 2022 Bereits im Sommer 2022 war es zu einer Amoklage am Schulzentrum Rosenhöhe gekommen. Am 24. Juni hatte sich ein 20-jähriger Bielefelder – nur einen Tag vor Beginn der Sommerferien – ins Gebäude des Berufskollegs Senne begeben und mindestens 18 Schüsse mit einer Schreckschusspistole abgefeuert. Dabei soll er konkret auf Schüler geschossen haben. Dutzende Einsatzkräfte der Polizei rückten damals an. Darunter auch etliche Einheiten mehrerer Spezialeinsatzkommandos (SEK). Auch ein Polizeihubschrauber war damals im Einsatz. Die Schüler verschanzten sich damals in ihren Klassen und mussten über Stunden im Gebäude verharren, bis sie von schwer bewaffneten SEK-Beamten ins Freie geleitet wurden. Neben einer weiteren Schreckschusspistole hatte der Täter noch einen Dolch, ein Messer und mehrere einsatzbereite Molotowcocktails dabei. Später konnte der junge Mann auf dem Dach der Mensa des Berufskollegs identifiziert und durch SEK-Beamte überwältigt und festgenommen werden. Im Dezember 2022 wurde der Amoktäter vom Amtsgericht zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung, Störung des öffentlichen Friedens und Verstoß gegen das Waffengesetz verurteilt. Zusätzlich ordnete der Richter die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik an. Zum Thema: Prozess um Amoktat an Bielefelder Schule: Urteil steht fest

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