Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Ballgefühl bekommen bei „PadelCity“

Bielefeld. Die Aufmachung der Anlage &bdquo;PadelCity“ ist simpel gehalten: Ein Innen- und ein Außenbereich, darin jeweils mehrere blaue Plätze mit Tennis-Court-Markierungen. Allerdings sind die Spielfelder kleiner als beim Tennis und von hohen Kunststoffglaswänden umschlossen. Diese werden beim Spiel als Bande genutzt, der Ball kann nur über die Wände oder durch die Eingänge links und rechts vom Netz ins Aus gehen. Drinnen gibt es noch ein paar Sitzmöglichkeiten und Automaten mit Snacks und Tennisbällen. &bdquo;PadelCity“, Babenhauser Straße 325, bietet Anfängern und Fortgeschrittenen die Möglichkeit, die Trendsportart, eine Mischung aus Tennis und Squash, auszuprobieren. Wir haben sie getestet. Was wird benötigt? Die Buchung der 60-minütigen Slots auf den Spielfeldern erfolgt per App. Schläger und Bälle können selbst mitgebracht, Schläger alternativ gegen eine Leihgebühr genutzt und Bälle an den Automaten gekauft werden. Vor Ort können kostenlos die Umkleiden, Duschen und Toiletten des Sportlands Dornberg direkt nebenan nutzen. Trotz Insolvenz des Sportlands stehen die sanitären Einrichtungen weiterhin zur Verfügung. In der App gibt es Infos zu den Abläufen, vor Ort hängen die Spielregeln aus. Zudem bietet &bdquo;PadelCity“ Matchmaking, die Vermittlung von Gegen- und Mitspielern, über WhatsApp Gruppen an. Lesen sie auch: Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Virtuelle Spiele bei &bdquo;Vuturia“ Wie ist Padel für Anfänger? Niemand aus unserer Gruppe – wir kamen mit vier Leuten und spielten in Zweier-Teams – hatte Vorerfahrung mit Padel, manche ein wenig mit Tennis oder Badminton. Obwohl wir alle regelmäßig Sport machen, fiel es uns schwer, längere regelkonforme Ballwechsel zu spielen. Über die Banden sprang der Ball für uns Ungeübte oft unberechenbar in verschiedene Richtungen. Ab und zu gelang es uns unverhofft, den Ball auch über die Wände oder durch die Eingangstüren aus dem Spielfeld zu befördern. Lesen Sie auch: Padel erobert Bielefeld: Trendsport wächst auf Social Media und im Vereinsleben Nach einer Weile entschlossen wir uns, miteinander statt gegeneinander zu spielen. Wir spielten uns die Bälle zu, anstatt Punkte zu zählen. Das Regelwerk stellten wir hinten an und spielten auch weiter, wenn ein Ball mehrfach auf dem Boden aufkam. Unser Ziel war, ein Gefühl für den Ball zu bekommen. Der Bielefelder &bdquo;PadelCity“-Manager Henry Hartlage stimmte zu, dass das eine sinnvolle Anfängermethode ist. Macht Padel Spaß? Ja, da waren wir uns alle einig. Trotz oder vielleicht auch wegen der Anfänger-Schwierigkeiten hatten wir alle Spaß. Eigene Missgeschicke oder die der anderen nahmen wir mit Humor. Die Möglichkeit, über Banden zu spielen, gibt Padel mehr Dynamik als anderen Netz-Ballspielen. Allerdings, meint Dana (26), NW-Volontärin, die in ihrer Freizeit gerne schwimmt, wird jemand, der etwas fundamental anderes als Tennis oder Badminton erwartet, wahrscheinlich enttäuscht werden. Wie viel Spaß Besucher haben, hängt wahrscheinlich von der Gruppe ab, sagt sie. Eine gewisse Fähigkeit, den Ball treffen und spielen zu können, um ein paar Ballwechsel zustande zu kriegen, sei schon nötig. Auch interessant: Freizeitspaß im Test: Adrenalin-Kick in Bielefelds Baumkronen Für wen eignet sich Padel? Die Zielgruppe reicht von 18 bis 60, so Hartlage, die meisten schätzt er, seien zwischen 26 und 40. Zu &bdquo;PadelCity“ kämen sehr viele Hobbysportler, teilweise zum ersten Mal, inzwischen aber auch rund 100 ambitionierte Padelspieler, die regelmäßig dabei sind. Ich denke, Padel eignet sich auf jeden Fall, um es einmal auszuprobieren. Ob es sich lohnt, mehrfach zu kommen, hängt davon ab, wie groß die Motivation ist. Regelmäßig eignet es sich wahrscheinlich mit der Intention, sich mehr in den Sport reinzufuchsen und gemeinsam mit anderen besser zu werden. &bdquo;PadelCity“ bietet zusätzlich zum normalen Spielbetrieb Coaching an. Eine rasche Internetrecherche zeigt, es gibt auch allerlei Tutorials, beispielsweise dazu, wie Spielende effektiv die Bande nutzen können. Anna (22), Einzelhandelskauffrau, meint, geeignet sei das Angebot bei &bdquo;PadelCity“ am ehesten für Menschen, die eine neue Sportart ausprobieren wollen. Dana merkt außerdem an, dass ein gewisses Fitnesslevel nötig ist. &bdquo;Man muss durchaus mal einem Ball hinterherhechten oder ausweichen, in die Knie gehen oder springen.“ Auch das richtige Ballgefühl macht einen Unterschied. Anna, die schon ab und zu Tennis gespielt hat, schlug den Ball für das kleinere Padelfeld oft zu hart und beförderte ihn so über die Wand ins Aus. Wie sind Service und Gelände? &bdquo;Die Plätze machten einen guten Eindruck, alles war heile und sauber“, so Rafael (41), Trainer und Erlebnispädagoge. Allerdings fand er die Beschilderung ein wenig verbesserungswürdig. Wir mussten kurz nach den Umkleiden suchen und wurden später selber von anderen Neulingen gefragt, wo diese sich befinden. Die Umkleiden und Duschen waren ebenfalls in gutem Zustand. Dana gefiel, dass Duschen kostenlos zur Verfügung stehen: &bdquo;Wir waren an einem recht kühlen Tag da, aber bei 25 Grad geht man bei &bdquo;PadelCity“ sicher nicht raus, ohne zu schwitzen.“ Mit drei Indoor Double Courts, vier Outdoor Double Courts, einem Indoor Single Court und zwei Outdoor Single Courts ist bei PadelCity reichlich Platz. Zeitnah einen Platz zu buchen, zu buchen, sollte kein Problem darstellen. Auch ist mit den Leihschlägern und Automaten vor Ort alles für einen reibungslosen Ablauf vorhanden. Laut Hartlage sind unter der Woche von 16 bis 21 Uhr Mitarbeitende vor Ort, an Wochenenden von 11 bis 21 Uhr. Bei unserem Besuch konnte ich zunächst, als ich ein paar Fragen zu den Abläufen hatte, kein Personal ausfindig machen. Letztendlich, nach Absprache mit anderen Spielenden vor Ort, lief aber dennoch alles relativ problemlos. Dana findet, die Möglichkeit, sich nicht nur über eine App, sondern auch einfach online einzubuchen, wäre gut. &bdquo;Ich kenne viele Leute, die meinen ’Nee, nicht noch eine App!’, auch für ältere Leute könnte die App eine Hürde sein. Ein weiteres Freizeitangebot: Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Austoben im Trampolinpark &bdquo;Superfly“ Wie sind die Preise? Auf den Double Courts kostet eine Stunde Spielzeit unter der Woche vor 16 Uhr 24 und nach 16 Uhr 32 Euro. Drinnen kostet die Buchung der Single Courts vor 16 Uhr 20 und danach 24 Euro, draußen erst 16 und dann 24 Euro. An den Wochenenden gelten grundsätzlich die Gebühren, die unter der Woche nach 16 Uhr gelten. Da die Kosten sich auf zwei bis vier Spielende verteilen, fanden wir das Angebot durchaus günstig und auch mehrfach pro Monat lohnenswert. Solange man selber keine Schläger und Bälle mitbringt, muss man bei einem Besuch Leihgebühren und Geld für ein paar Bälle am Automaten mit einplanen. Fazit: Padel eignet sich, solange Besucher ein wenig körperliche Fitness mitbringen, definitiv zum Ausprobieren – auch ohne Vorerfahrung. Sich häufiger zum Padel zu treffen, macht für Leute Sinn, die bereit sind, sich auf einen neuen Sport einzulassen und ein wenig Zeit zu investieren. Eine motivierte Gruppe zu haben, ist von Vorteil, ansonsten bietet &bdquo;PadelCity“ die Möglichkeit, sich online zu vernetzen. Insgesamt ist vor Ort alles gegeben, um mit der Trendsportart zu starten. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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