Prachtvolles Gartenphänomen: Bielefelder Ehepaar züchtet 4-Meter-Sonnenblume

Bielefeld. &bdquo;Wir würden uns vielleicht nicht beim schönsten Garten bewerben, aber vielleicht beim interessantesten“, sagt Barbara Blauth mit einem Augenzwinkern über ihren Garten. Die erste Kuriosität ist eine Sonnenblume von stattlicher Größe. 4,27 Meter misst sie und ist dem Ehepaar damit bereits längst über den Kopf gewachsen. Extra angebaut und aus einem speziellen Samen gezogen wurde die überdimensionierte Sonnenblume aber nicht. &bdquo;Sie ist aus dem Vogelfutter gewachsen“, erklärt Werner Blauth. &bdquo;Die Vögel müssen im Gemüsebeet einige Samen verloren haben.“ Mittlerweile ist sie nicht nur hochgewachsen, sondern hat auch 13 Blüten. Wie sie so groß geworden ist, können sich die beiden Rentner nicht erklären. Sie vermuten aber, dass das Wässern des Gemüsebeets, in dem sie sich angesiedelt hat, und der aus dem eigenen Kompost hergestellte Terra-Preta-Dünger seinen Teil dazu beigetragen hat. Im Garten finden sich noch mehr Besonderheiten Der etwa 800 Quadratmeter große Garten birgt jedoch noch andere Besonderheiten. Das Bielefelder Paar hat elf Jahre in Tansania verbracht. Werner Blauth war Leiter einer Psychiatrie, dem Lutindi Mental Hospital. Über die Bethel-Mission haben die beiden diakonische Arbeit in den Usambara-Bergen geleistet. Um diese Zeit nicht zu vergessen und die Verbindung zu halten, hat das Ehepaar Blauth sich einige Andenken bewahrt. Auch interessant: Bielefelder Paar lebt unter riesigen Grünkohl-Palmen in ihrem Garten Ein erster Hinweis auf die Zeit in Tansania sind die Usambaraveilchen in der Küche. Im Garten finden sich jedoch noch weitaus mehr Besonderheiten. Einen Bananenbaum würde man in einem deutschen Garten wohl eher nicht erwarten. Früchte trägt der Baum jedoch nicht, da die Wachstumsperioden für die Pflanzen nicht lang genug andauern. Das andere Klima scheint dem Bananenbaum aber ansonsten wenig auszumachen. Diese spezielle Sorte hält Temperaturen bis zu minus 15 Grad aus. Im Winter müsse das Herz des Bananenbaums eingepackt werden, da dieses anderweitig den Frost nicht überstehe. Auch der Zitronenbaum, der im Gegensatz zu dem Bananenbaum durchaus Früchte trägt, übersteht den Winter nicht ohne Weiteres. Daher zieht er für den Zeitraum in den Wintergarten. Zehn Kilogramm Trauben geerntet In diesem wachsen auch Trauben. Durch das Loch im Boden, durch das sie wachsen, werden sie vom Grundwasser versorgt. Insgesamt sind es drei Sorten, zehn Kilogramm konnten Barbara und Werner Blauth bereits ernten. Auch eher ungewöhnlich für einen Garten in Deutschland sind Physalis, Avocado, Maulbeere und Kardamom, die in diesem Garten zu finden sind. &bdquo;Wir versorgen uns, so gut wir können selbst“, sagt die 65-Jährige. &bdquo;Wir kaufen zum Beispiel nie Saft. Den machen wir selbst.“ Das halbe Jahr könne das Paar auch von selbstgeernteten Tomaten essen. &bdquo;Die letzten grünen Tomaten wickeln wir immer in das Zeitungspapier der NW. Dort reifen sie nach. Das funktioniert super“, sagt sie lachend. Lesen Sie auch: Mit Video: Bielefelder Familie erschafft Gartenparadies mit Schwimmteich &bdquo;Die Vielfalt im Garten liebe ich sehr“, sagt sie über den gemeinsamen Garten. Das ganze Jahr über sei der Garten ein Paradies für Insekten. &bdquo;Idealerweise geben die Pflanzen das ganze Jahr Futter.“ Auch die Vögel würden sich hier besonders wohlfühlen, sagt Werner Blauth. &bdquo;Eine Amsel kommt uns jeden Tag besuchen. Mit ihr teilen wir uns die Trauben. Sie nimmt aber nur die besonders leckeren“, lacht er. Der Teich im Garten sei ebenfalls eine besonders beliebte Anlaufstelle für Vögel. Sie kämen oft zum Baden, sagt er. Der Igel, ein weiterer Bewohner, oder zumindest regelmäßiger Besucher des Gartens sorge dafür, dass es keine Schneckenplage gebe, erklärt der 68-Jährige. So verbindet der Garten das Schöne und das Nützliche. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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