Hitze in Bielefeld: Wie die Stadt Bielefeld ihre Bürger schützen will

Bielefeld. Der Klimawandel hat auch in Bielefeld bereits zu einer Temperaturzunahme geführt – und es wird immer heißer. Um Bielefeld langfristig abzukühlen, hat die Stadt vielfältige Maßnahmen zusammengestellt. Aber auch Tipps, wie man sich selbst im Fall von Hitze behelfen kann. Die Stadt Bielefeld bemühe sich, heiße Tage so für Bürgerinnen und Bürger ertragbarer zu machen, sagt Heike Meyer zu Bentrup, Abteilungsleiterin für Umweltplanung im Umweltamt. Städtische Veränderungen sollen das Stadtklima verbessern. &bdquo;Bei der Bebauungsplanung können wir fachliche Beratung geben“, sagt Tanja Möller, Amtsleiterin des Umweltamts. Wo neue Wohngebiete entstehen, könne man zum Beispiel auf Durchgrünung achten. Hier kommen Maßnahmen wie Fassadenbegrünung und Entsiegelung von Flächen ins Spiel – zum Beispiel durch Pflaster, bei dem Grün zwischen den Steinen zu sehen ist. Aber auch die Entwicklung von &bdquo;Pocket Parks“ wäre eine Maßnahme – kleine, öffentliche Grünflächen. In asphaltierten Bereichen ist es in Bielefeld besonders heiß Denn gerade in asphaltierten Bereichen sei die gefühlte Temperatur deutlich höher. Die Online-Karten der Stadt Bielefeld zeigen: Ist es am Bürgerpark etwa 32 Grad heiß, ist die gefühlte Temperatur am Hauptbahnhof oder am Alten Markt bereits um zehn Grad höher. Regenwasser könne dann außerdem im Grün gehalten werden, damit es nicht direkt in die Kanalisation läuft, sagt Meyer zu Bentrup. Wenn es verdunstet, habe das einen kühlenden Effekt auf die Umgebung. &bdquo;Die Stadt muss wie ein Schwamm sein“, sagt sie. Am besten entstehe Kaltluft nachts über Grünflächen. Privatpersonen können ebenfalls durch bepflanzte Gärten beitragen: Für Hausbesitzer, die sich in der Vergangenheit ein Steinbeet angelegt haben, gebe es deshalb das &bdquo;Förderprogramm Schottergärten“, sagt Möller. Gefördert wird dort die Abfuhr und Entsorgung von Schotter, Kies und anderen Materialien. Bezuschusst wird außerdem die Neubepflanzung. Das Effektivste seien aber Bäume, sagt Meyer zu Bentrup. Erst kürzlich stellte das Umweltamt deshalb sein &bdquo;Straßenbaumkonzept“ vor, das nun in die Wege geleitet werden soll: Zukünftig sollen 500 Bäume pro Jahr in der Stadt gepflanzt werden. Lesen Sie auch: Kostenloses Trinkwasser in Bielefeld: Das plant die Stadt im Kampf gegen Hitze Direkte Hilfe: Tipps für Bielefelder Die Stadt Bielefeld hat außerdem einen Hitzeaktionsplan. Er soll Bielefelder über die Gefahren von Hitze aufklären, beinhaltet aber auch Empfehlungen für Maßnahmen, um gesundheitsschädliche Auswirkungen von Hitze zu verringern – vor allem für Personengruppen, die mit hohen Temperaturen schlecht zurechtkommen. Besonders betroffen sind demnach ältere Menschen, aber auch Säuglinge, Menschen mit Vorerkrankungen oder Behinderungen oder Wohnungslose. Im Aktionsplan sind langfristige, aber auch schnell umsetzbare Maßnahmen gelistet – darunter richtiges Trink- und Essverhalten, leichte Kleidung und Sonnencreme oder auch Hinweise zur Medikamenteneinnahme. Lesen Sie auch: Bielefeld präsentiert Notfallplan bei Überhitzung der Innenstadt Weitere Informationen bieten außerdem das Hitzetelefon oder das Hitzeportal auf der Website der Stadt Bielefeld, das Verhaltenstipps für Bielefelder und Bielefelderinnen umfasst: So solle man etwa Anstrengungen vermeiden, genügend trinken und keine Kinder oder Tiere im heißen Auto zurücklassen. Hitzepaten als Unterstützer im Alltag Teil des Bielefelder Hitzetelefons sind auch die Hitzepaten: eine Art &bdquo;Buddy-System“ für heiße Tage, erklärt Dirk Cremer vom Gesundheitsamt. Die Paten sollen Bürger an heißen Tagen bei ihren alltäglichen Aufgaben unterstützen – indem sie zum Beispiel beim Lüften oder beim Einkaufen helfen. Hintergrund: In diesen Teilen von OWL könnte das Grundwasser knapp werden 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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