Bielefeld soll ein Bunker-Parkhaus für 1.600 Fahrräder bekommen

Bielefeld. 2029 soll die neue, unterirdische Fahrradgarage vor dem Hauptbahnhof eröffnen. 1.600 Stellplätze sind geplant, 800 im alten Weltkriegsbunker, 800 in einem neu zu bauenden Bereich – beide werden natürlich miteinander verbunden. Kosten: 16 Millionen Euro, knapp ein Viertel davon muss die Stadt bezahlen. Die will jetzt planerisch loslegen, obwohl noch Verträge mit der Bahn nicht unterschrieben sind und Förderzusagen fehlen. Ein Risiko. Aber: Um bereits gegebene Förderzusagen für den Erweiterungsbau nicht zu gefährden, muss dieser bis Ende 2028 fertig sein, beim Bunker gilt Ende 2027 – ein sportliches Unterfangen. Schon in neun Monaten soll der Bunker entkernt und ausgeräumt werden, damit ab September 2026 dann an Bunker und Erweiterungsbau durchgestartet werden kann. Der Rat soll all das in seiner letzten Sitzung am 10. Juli beschließen, inklusive eines Risikos von bis zu 1,278 Millionen Euro, falls ausfallende Förderungen und/oder ein gescheiterter Vertrag mit der Bahn über eine Flächennutzung das Projekt zum Kippen bringen. Unter der Erde entsteht in Bielefeld Platz für 1.600 Fahrräder Wenn alles klappt, erwartet die Bielefelderinnen und Bielefelder ein oberirdisch auf etwa 500 Quadratmetern stehendes Gebäude, in dem Bereich, wo jetzt die Busse halten. Es gehört aber nicht mit zum eigentlichen Fahrradgaragenprojekt, sondern soll über ein gefördertes Stadtentwicklungskonzept finanziert werden, das INSEK. Idealerweise parallel zum Bau der Fahrradgarage. Deren doppelt so großer unterirdischer Erweiterungsbau wird unter dem 500-Quadratmeter großen oberirdischen Gebäude geplant, an dessen Eingang soll der Zugang über ein Code-System geregelt werden. Zugang: immer. Öffentliche Toiletten: nein. Verbunden wird das alles mit dem Bunker, von dem aus es zur unteren Bahnhofsebene einen Zugang über Treppen geben soll. Mehr geht nicht, zu steil, zu kurz. Zu den Stadtbahnhaltestellen ist keine unterirdische Verbindung geplant. Zu aufwendig. Und der Weg hinein ins unterirdische Park-Vergnügen? Soll nicht, wie vom Radentscheid einmal von der Herbert-Hinnendahl-Straße aus geplant, eine Radelstrecke sein, sondern vielmehr eine Art Rollband mit Fahrradführung, ein Fahrsteig, ähnlich dem, der an der Tüte zu den Stadtbahnen führt. &bdquo;Man wird hinuntergefahren“, sagt Olaf Lewald, Leiter des Amtes für Verkehr. Die knapp 40 Meter für den Weg hinunter seien zu kurz, um eine angemessene Neigung fürs Hineinradeln zu bekommen. Und so gilt: Der Radfahrer, der sein Fahrrad parken will, muss von Südwesten aus kommen, von der Bahnhofstraße aus. &bdquo;Zugang zum Bahnhof bleibt immer voll bestehen“ Bis 2029 erwartet die Bielefelderinnen und Bielefelder eine veritable Baustelle mit zwei Schwerpunktbereichen, &bdquo;aber der Zugang zum Hauptbahnhof bleibt über die gesamte Zeit immer voll bestehen“, sagt Planer Dirk Vahrson. Ab Frühjahr 2026 werden leicht links vom Bahnhof (von vorn betrachtet) und ganz rechts erste Löcher und Zufahrten für schweres Gerät gebuddelt und gebaut. Im Nordosten soll auch ein Zugang entstehen, aber nur mit Fahrstuhl und Treppe. Der Haupteingang soll alles bieten: Fahrsteig, Treppe, Fahrstuhl. Etwa 2028 bis 2029 dürfte dann der Platz oben, der südwestliche Bahnhofsvorplatz, in den Fokus geraten. Sein Zustand ist heute schon problematisch, nach den Bauarbeiten ist zu erwarten, dass das Bauamt eine neue Oberflächen-Lösung präsentiert und umsetzt. Auch, wo die Buslinien dann ab 2029 platziert werden, muss noch entschieden werden. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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