Wenig zu sehen: Was wird eigentlich auf Bielefelds Ostwestfalendamm gebaut?

Bielefeld. Für Autofahrer ist es eine nervige Angelegenheit. Noch bis Ende Juli gibt es auf dem Ostwestfalendamm auf einer Länge von 500 Metern zwischen den Ausfahrten Jöllenbecker Straße und Johannistal nur jeweils eine Richtungsfahrspur. Gefühlt herrscht dort wegen der Baustelle Dauerstau. Vor allem im Berufsverkehr geht oft nichts mehr. Nicht nur auf dem OWD, sondern auch auf den Alternativrouten durch die Stadt. Für Bauleiter Marc Svensson sind es jedoch notwendige Arbeiten, die keinen längeren Aufschub dulden. &bdquo;Die Dehnungsfugen an den Brücken über die Stapenhorststraße und im Johannistal müssen dringend erneuert werden“, sagt Svensson. Der &bdquo;Ossi“, wie ihn viele Bielefelder nennen, ist in die Jahre gekommen. Da sind solche Wartungsarbeiten unerlässlich. Derzeit sind jeweils die Überholspuren auf dem OWD gesperrt. Ende Juni werden dann die rechten Fahrspuren eingezogen, wird auf deren Seite gearbeitet. Am 25. Juli soll die Baustelle dann aufgehoben werden. Der &bdquo;Ossi“ ist in die Jahre gekommen Viele Autofahrer, die an der Baustelle entlangfahren, bewegt eine Frage: Warum sieht man denn gar keine Bauarbeiter? &bdquo;Die sind die in der Einhausung tätig, die auf einer Fahrspur zu sehen ist“, erläutert Svensson. Außerdem werde auch unter den Brückenkonstruktionen gearbeitet. Im Einsatz seien Mitarbeiter unterschiedlicher Firmen, vor Ort jeweils immer vier bis fünf. Zwischendurch muss Beton aushärten, kann gar nicht gearbeitet werden. Doch es geht nicht nur um die Dehnungsfugen. Genutzt werde die Gelegenheit, um Reinigungsarbeiten in dem Bereich vorzunehmen. Außerdem werde die Standfestigkeit der OWD-Stützmauern geprüft. Dafür sollen auch Drohnen eingesetzt werden. Geplant sind auch Grünschnittarbeiten. Zum Thema: Achtung, Staugefahr in Bielefeld Gefragt werde er häufig, warum nicht im Drei-Schicht-System gearbeitet und so alles schneller erledigt werden könne, sagt Svensson. Und darauf hat er eine einfache Antwort: &bdquo;Es ist schwer genug, Firmen für solche Aufträge zu gewinnen. Tag und Nacht arbeiten will keine von denen.“ Außerdem könne es dann auch zu Problemen wegen nächtlicher Lärmbelästigung bei den Anwohnern kommen. &bdquo;Muss ja“, heißt ostwestfälisch-knapp das Baustellen-Portal der Stadt Bielefeld. &bdquo;Muss ja“ heißt in diesem Fall, dass die OWD-Baustelle unvermeidlich ist. Dirk Vahrson, stellvertretender Leiter des städtischen Amtes für Verkehr, hatte bereits im Frühjahr erläutert, dass die Arbeiten auf dem OWD eigentlich überfällig seien, wegen des Jahnplatz-Umbaus dann verschoben worden seien. Und Marc Svensson macht klar, dass es auch nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass auf der Stadtautobahn im größeren Umfang gebaut und saniert werden muss. Das Alter nagt am OWD. 1975 wurde das erste Teilstück am Johannistal eröffnet. Ende der 1980er Jahre folgte der Abschnitt bis zur Ausfahrt Jöllenbecker Straße am Hauptbahnhof, und Mitte der 1990er Jahre ging der Ostwestfalentunnel zur Eckendorfer Straße in Betrieb. Zuletzt wurde im Dezember 2012 das 1,4 Kilometer lange Teilstück vom Südring in Brackwede bis zur Autobahn A 33 für den Verkehr freigegeben. Jetzt auch noch Markierungsarbeiten In der kommenden Woche wird es weitere Einschränkungen auf dem OWD geben. Die im April verschobenen Restmarkierungen der Auf- und Abfahrten in Quelle werden ab Montag, 2. Juni, aufgetragen. Dafür wird zunächst die Abfahrt Quelle aus der Innenstadt kommend ab 9 Uhr gesperrt. Laut der Stadt Bielefeld, die wegen ihrer Baustelle auf der Kreuzstraße im April um Verschiebung gebeten hatte, kann Straßen NRW die Markierungsarbeiten parallel zu den Brückenarbeiten auf dem Ostwestfalendamm durchführen. Die Markierungen sollen im Rahmen von Tagesbaustellen bis Freitag, 6. Juni, aufgetragen sein. Wer von der Bielefelder Innenstadt kommend in Richtung Ikea fährt, kann nicht in Richtung Quelle abfahren, ebenfalls wird für die Arbeiten die Hauptfahrspur eingezogen. Eine Umleitung ist über eine Rote-Punkt-Beschilderung ausgewiesen. Die Abfahrt wird ab Montag, 9 Uhr, gesperrt und voraussichtlich im Laufe des Tages wieder freigegeben.In Fahrtrichtung Zentrum wird die Hauptfahrspur an der Abfahrt Quelle eingezogen, die Abfahrt selbst wird eingeengt. Es gilt dort Tempo 30. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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