Toter Esel in Bielefelder Wald entdeckt: Polizei sucht mehrere Tierquäler

Bielefeld. Es ist ein grausiger Fall von Tierquälerei. Ein Spaziergänger findet auf einem Waldweg in der Nähe der Bodelschwinghstraße (Höhe Am Lamberg) einen toten Esel. Erste Befürchtungen, dass ein Wolf das Tier getötet haben könnte, bestätigen sich nicht. Doch dann kommt der Schock: Bei genauerem Hinsehen wird den Verantwortlichen von Forstamt und Polizei klar: Dieser Esel wurde von einem Menschen getötet. Polizeisprecherin Hella Christoph bestätigt den ungewöhnlichen Fall, der allerdings schon ein paar Wochen zurückliegt. Der Fund des toten Tieres wurde bereits am Morgen des 16. März gemeldet. Ein Mann hatte das Tier unterhalb der Begegnungs- und Tagungsstätte Haus Salem, Am Lamberg, auf einem Waldweg gefunden. Der Finder wendete sich zunächst an das Forstamt, weil das Tier Bissspuren aufwies. Doch bei genauerem Hinsehen ließen sich tödliche Schnittverletzungen am Körper des Tieres finden, berichtet Polizeisprecherin Hella Christoph. Das Veterinäramt bestätigte nach der Obduktion des Tieres den Verdacht: Tierquäler haben den Esel getötet und im Wald liegen lassen. Bissspuren werden auf Wolfs-DNA untersucht Die Kripo ist in ihren Ermittlungen schon weit vorangeschritten. Wie Hella Christoph am Freitagmittag mitteilte, ist es einer Kripo-Ermittlerin inzwischen gelungen, Tatverdächtige zu ermitteln. Doch die Ermittlungen dauern an. Womöglich gibt es noch weitere Mittäter. Die Bissspuren dürften erst nach dem Tod des Tieres entstanden sein. Um herauszufinden, ob die Bisse von einem Wolf herrühren können, werden Speichelproben von diesen Wunden derzeit in einem Labor auf DNA-Spuren untersucht. Ein anderer grausamer Fall: Bielefelderin entdeckt toten Hund mit Brandwunden Auch den Besitzer des Esels konnte die Kripo identifizieren. Woher der Esel stammt, wie alt er war und wie er zu dem Fundort gelangt sein könnte (Diebstahl, Ausbruch von einer Weide, Abtransport) will die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. &bdquo;Diese Informationen hat nur die Täter. Deshalb wollen wir diese Details aktuell nicht preisgeben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden“, erklärt Hella Christoph. Polizei Bielefeld hat Täter identifiziert – 1.000 Euro Belohnung Zeugenhinweise werden nach Angaben der Sprecherin nicht mehr benötigt. Die Tierschutzorganisation PETA hat am Freitag, 16. Mai, dennoch eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. &bdquo;Es handelt sich hierbei offenbar um einen Fall von grausamer Tiermisshandlung. Der Esel muss Furchtbares erlebt haben“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. &bdquo;Hier muss alles getan werden, um diesen Täter schnellstmöglich zu finden und zu stoppen, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“ &bdquo;Pferderipper“ sorgen immer wieder für Angst in Bielefeld In der Vergangenheit hatten immer wieder sogenannte &bdquo;Pferderipper“ oder &bdquo;Tierschänder“ für große Angst bei Pferdebesitzern geführt. Zuletzt war ein solcher Täter 2018/2019 in Bielefeld sowie in den Kreisen Gütersloh, Lippe und Warendorf durch mehrere solcher bestialischen Taten aufgefallen. Damals hatte ein Täter verschiedenen Pferden auf der Weide tiefe Schnitte mit einem Messer zugefügt. Lesen Sie dazu: Tierquälerei: In Bielefeld geht die Angst vor Pferdeschändern um 2021 sind auf einer Koppel in Spenge (Kreis Herford) drei Pferde mit einer rasiermesserähnlichen Klinge verletzt worden. Auch damals gab es mehrere solche Taten in der Region. Aktuell liegt der Polizei Bielefeld nur dieser Fall tödlicher Tierquälerei vor. &bdquo;Wir gehen von einem Einzelfall aus“, betont Hella Christoph. Wer macht so etwas? &bdquo;Die allermeisten Täter sind nicht psychisch krank“, sagte Experte Carl-Ernst von Schönfeld, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel, zu der damaligen Serie. Der Leitende Forensiker gilt als erfahren, erstellt als Sachverständiger auch psychiatrische Gerichtsgutachten. Bei den Schändungen &bdquo;geht es großteils um die Ausübung von Macht. Einige Fälle haben gezeigt, dass Täter früher selbst prägende Gewalterfahrungen gemacht haben.“ Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung oder sogenannte &bdquo;Borderliner“ kämen in Betracht. Erfahrungsgemäß seien es eher Männer als Frauen. Sie haben etwa Probleme mit Empathie, Schuldbewusstsein und etlichen sozialen Normen, können aber trotz Verhaltensauffälligkeiten im Alltag &bdquo;funktionieren“. Carl-Ernst von Schönfeld sagt, dass das Quälen von Tieren nur selten die einzige, &bdquo;isolierte“ Störung ist, die die Täter aufweisen. Vergleichsweise selten seien die Taten sexuell motiviert. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld .responsive23-bi1i9NMDhOhwcLNW-map-toter-esel { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-bi1i9NMDhOhwcLNW-map-toter-esel { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-bi1i9NMDhOhwcLNW-map-toter-esel { padding-top: 142.86%; } }

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