Abschied nach 40 Jahren: Italienisches Original verlässt beliebte Bielefelder Eisdiele

Bielefeld. Das Eiscafé De Pellegrin ist eine Institution in Sennestadt. Inhaber Ezio de Pellegrin produziert seine kühlen Leckereien im angrenzenden Labor selbst. Bis zum Verkauf werden sie in großen Kühlschränken gelagert. Jetzt kehrt der 66-Jährige in sein Heimatland Italien zurück. Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits freut er sich auf seinen Ruhestand, andererseits ist Sennestadt nach so vielen Jahren so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Der erfahrene Eis-Fachmann hatte seinen 1984 eröffneten kleinen Laden anfangs mit seinem Bruder Tiziano geführt, auch seine Mutter Giovanna war immer mal wieder dabei – es war ein echter Familienbetrieb. &bdquo;Und die Eisherstellung habe ich von meinem Onkel Angelo Toldo gelernt“, erinnert sich der 66-Jährige - damals noch, im Heimatdorf der Familie, in Val di Zoldo in den Dolomiten. Als er an der Sennestädter Elbeallee eröffnete, war frisches Eis in Deutschland noch etwas ganz Besonderes – und dann auch noch so viele unterschiedliche Köstlichkeiten: Von Anfang an konnten die Kunden unter 20 Sorten wählen, Vanille, Schoko und Nuss natürlich, aber auch Fruchtiges wie Erdbeere, Aprikose oder Ananas. Inzwischen hat das Eiscafé 24 kühle Spezialitäten im Angebot, die immer wieder wechseln. Ezio de Pellegrin hat in den vergangenen Jahrzehnten stets Neues ausprobiert: &bdquo;Das, was mir selbst gefallen und geschmeckt hat“. Bis heute seien die Klassiker am beliebtesten, sagt er, aber auch Stracciatella, Cookies und – besonders bei seinen kleinen Gästen – das auffällig-blaue Delfino würden an der Elbeallee gern genossen. &bdquo;Das läuft wirklich gut.“ .responsive23-uZZMWI3eZLDjYlhO-map-das-eiscafe-de-pellegrin-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-uZZMWI3eZLDjYlhO-map-das-eiscafe-de-pellegrin-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-uZZMWI3eZLDjYlhO-map-das-eiscafe-de-pellegrin-in { padding-top: 142.86%; } } Eiscafé De Pellegrin mit Stammkundschaft aus ganz Bielefeld Inzwischen kämen die Leute, die früher selbst als Kind mit ihren Eltern zu Gast waren, mit ihrem eigenen Nachwuchs, erzählt der Italiener und nutzt die Gelegenheit, sich bei seiner Stammkundschaft zu bedanken, die nicht nur aus Sennestadt, sondern aus ganz Bielefeld hierher kommt: Dass es in dem kleinen Laden mit dem heimeligen Retro-Charme neben der Sparkasse gutes Eis gibt, hat sich im Oberzentrum seit langem herumgesprochen. Auch interessant: Neue Eis-Oase mit ungewöhnlichen Sorten eröffnet in Bielefeld In rund zwei Monaten geht Ezio de Pellegrin endgültig zurück in sein Heimatdorf – bislang hatte er dort immer schon die zwei Monate verbracht, in denen sein Eiscafé im Winter geschlossen hatte. Aber so ganz von seinem Metier trennen mag er sich auch in Italien nicht. &bdquo;Ich werde mir eine kleine Eismaschine kaufen, wenn ich zu Hause bin“, erzählt er. &bdquo;Dann mache ich Eis für meine Familie, Vanille, Erdbeere und Schoko.“ Zudem will er sein Heimatland endlich näher kennenlernen, das ein oder andere Reiseziel hat er sich schon überlegt. Auch der Garten werde ihn gut beschäftigt halten. Lesen Sie auch: Bielefelder Eisdielen im Check: Eis wird teurer, die Sorten exotisch Ezio de Pellegrin hat seinen Nachfolger sorgfältig ausgewählt. Giovanni Kindan (28) aus Steinhagen kennt das kleinen Traditionsgeschäft schon seit rund zwei Jahren. Seine Partnerin, Emina Rückert, arbeitet hier bereits seit vier Jahren. &bdquo;Die Eisdiele bleibt in guten Händen“, bekräftigt der Jungunternehmer. Derzeit lernt er von seinem Vorgänger die de Pellegrinschen Rezepturen und wird in die Feinheiten der Eisproduktion eingeführt. Einige Sorten stellt er auch schon selbst her und verspricht: &bdquo;Die Qualität bleibt hoch – wie gewohnt.“

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