Bielefelder Container laufen über: Neues Konzept gegen Vermüllung gefordert

Bielefeld. In Bielefeld gibt es vielerorts offenbar zu wenig Abgabeorte für Altkleider und Altglas. Bereits zu Jahresbeginn war aufgefallen, dass viele Container überquollen. Inzwischen ist der Anblick Alltag geworden. Lokalpolitiker in Heepen und Stieghorst fordern nun von der Stadt Lösungen. Ein überarbeitetes Konzept für die Sammlung müsse her. Denn eine neue Verordnung der Europäischen Union habe dazu geführt, dass sich das Problem bei den Altkleidercontainern noch verschärf hat. Rund 300 Altkleidercontainer gibt es in Bielefeld, aufgestellt an rund 160 Orten im ganzen Stadtgebiet. Neu ist: Seit Jahresanfang dürfen laut EU-Regelung gut erhaltene und saubere Kleidungsstücke, Schuhe sowie saubere und trockene Lumpen nur noch hier entsorgt werden und gehören nicht mehr in den Restmüll. Sie sollen wiederverkauft oder zum Beispiel als Dämmmaterial recycelt werden können. Doch stattdessen vergammeln viele Altkleider in Bielefeld neben überlaufenden Containern. &bdquo;Kleidung beziehungsweise Altglas können nicht mehr im Container untergebracht werden und werden einfach neben den Containern abgeladen“, so hatte es die Bezirksvertretung in Heepen bereits im März beschrieben. Denn die Leerung der Container erfolge nicht anlassbezogen, sondern &bdquo;in festen, zu großen Intervallen, sodass diese Altlasten lange neben dem Container verrotten und die Umwelt belasten“. Heepen und Stieghorst fordern mehr Container für Altkleider Die Bezirksvertreter in Stieghorst haben in ihrem Stadtteil eine ähnliche Entwicklung beobachtet und fordern von der Stadt ebenfalls Nachbesserungen beim Sammelkonzept. Die jeweils einstimmig beschlossenen Forderungen aus Heepen und Stieghorst: eine Kapazitätserhöhung durch zusätzliche Container, mehr Standorte und häufigere Leerungen in ganz Bielefeld. Den Bürgern müssten zuverlässigere und saubere Sammelplätze angeboten werden. Gut zu wissen: Das passiert mit Altkleidern in Bielefeld, nachdem sie im Container landen Dass sich das Problem nicht nur auf den Bielefelder Osten beschränkt, ist in der ganzen Stadt in diesen Tagen sichtbar – so in Nähe des Kreisverkehrs von Schloßhofstraße und Drögestraße im Bielefelder Westen oder an der Dieselstraße in Schildesche. Unterdessen hatte die Stadt zuletzt betont, durch die EU-Verordnung sei es in Bielefeld eigentlich nicht zu Änderungen gekommen: Verschmutzte, verschlissene und abgetragene Kleidung gehöre weiterhin in den Restmüll. Neue Regeln für Altkleidersammlung ab 2025: Das ändert sich in Bielefeld Ob sich jetzt etwas ändert, die Stadt mit einer Überarbeitung des Konzepts beauftragt wird, entscheidet sich im Betriebsausschuss des Umweltbetriebs am Dienstag, 6. Mai. Stimmt dieser einer Neukonzeptionierung für Altkleider- und Altglassammlung zu, könnten es in Zukunft nicht nur mehr Container geben, die häufiger geleert werden. Sie könnten auch intelligenter werden und automatisiert ihren Füllstand anzeigen. Auch das ist eine Forderung der Lokalpolitiker im Bielefelder Osten. Sozialverbände beobachten zunehmende Vermüllung Die zuständigen sozialen Verbände haben unterdessen wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden: Mit ihnen hatte die Stadt Bielefeld 2015 eine Vereinbarung zur Altkleidersammlung in ihren Containern getroffen. Doch unter anderem das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Bielefeld, das rund 90 Containerstandorte betreut, hatte zuletzt ebenfalls eine zunehmende Vermüllung in und um die Altkleiderbehälter festgestellt und mitgeteilt, man komme kaum noch mit dem Entleeren hinterher. Die Stadt informiert auf einer eigenen Webseite über die Altkleidersammlung und zu Containerstandorten. Im Video: Der Weg vom Altkleidercontainer an den Kleiderständer

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