Im Bielefelder Tierpark Olderdissen sind die ersten Tierkinder da

Bielefeld. Pferdeglück im Doppelpack – und extrem früh da in diesem Jahr: Die beiden Tarpanfohlen Monty und Manni sind die ersten Tierkinder in Olderdissen. Im Sonnenschein toben die beiden über ihre große, verfrorene Weide hinterm Verwaltungsgebäude oder stärken sich mit Milch von ihren Müttern. &bdquo;Alles bestens“, attestiert Tierarzt Volker Janssen, als er am Dienstag da ist, um den beiden jungen Hengsten per Spritze einen Chip einzusetzen. Das sei vorgeschrieben. Die nachgezüchteten Wildpferde gibt es schon seit Jahrzehnten in Olderdissen, so Tierparkchef Benjamin Ibler. Längere Zeit habe es aber dort keinen Nachwuchs gegeben. 2019 sei der damalige Hengst altersbedingt gestorben. 2023 kam dann Nachfolger Max, Jahrgang 2012. Die beiden Stuten Jolita (geboren 2012) und ihr Tochter Hanna (Jahrgang 2018), das Letzte im Tierpark geborene Tarpanpferd vor der Zuchtpause, hätten ihn allerdings absolut nicht freundlich empfangen. Ganz im Gegenteil. Aber dann habe es im vergangenen Winter doch gefunkt: Beide Stuten wurden trächtig. Und nach elf Monaten erblickten Jolitas Fohlen Monty (geboren am 12. Dezember) und Hannas Manni (5. Januar) in Olderdissen das Licht der Welt. Ganz ohne menschliche Hilfe seien sie über Nacht draußen im Tarpangehege geboren worden, so Cheftierpfleger Markus Hinker. Bei Pferden &bdquo;flutsche“ das in der Regel relativ schnell. 📱News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld Hengste bleiben ein Jahr lang im Tierpark Olderdissen &bdquo;Wir wussten schon ungefähr, wann es so weit sein musste“, ergänzt Hinker. Sofort nach der Geburt stehen Fohlen dann auf ihren eigenen Beinen. Gut ein Jahr sollen die beiden Junghengste, die bei ihrer Geburt etwa 45 Kilogramm gewogen und bereits etwa 30 Kilogramm zugelegt haben, in Olderdissen bleiben. Und dann &bdquo;in gute Hände“ abgegeben werden, wahrscheinlich an einen Tierpark. Aber theoretisch könnten die Junghengste auch &bdquo;ganz normal“ für den Reitsport ausgebildet werden. Die Tarpan-Rasse sei im 19. Jahrhundert ausgestorben, die heutige kleine Herde in Olderdissen eine Nachzucht aus Hauspferden wie Gotland- und Islandponys mit einem Hengst der Wildpferderasse Przewalski, erklärt Ibler. Während das dicke Winterfell der beiden Stuten und von Hengst Max mausgrau ist, hat das der beiden Fohlen einen helleren Beigeton. Aber es ist ausreichend dick und kuschelig. Auch den beiden Tierkindern machten die frostigen Temperaturen nichts aus, so Tierarzt Volker Janssen. Früh dran seien sonst auch immer die Wildschweine-Ferkel gewesen, ergänzt Hinker. Aber Eber Ruppi sei bereits 17 Jahre alt – und würde vermutlich keine Kinder mehr zeugen. Mit als Nächstes würde es bei den Silberfüchsen Nachwuchs geben. Aber da habe die Paarungszeit gerade erst begonnen. Drei Monate später sei dann mit Nachwuchs zu rechnen, also vermutlich im April. Große Bitte an Besucher des Bielefelder Tierparks Und auch bei den Kolkraben &bdquo;könnte sich wieder etwas tun“. Der Hahn sei zwar wählerisch, aber es mache den Anschein, als würden ihm die neu angeschafften Hennen gefallen. Die Eselinnen hingegen seien mittlerweile &bdquo;alte Damen“ und raus aus dem paarungsfähigen Alter. Aber bei ihren Gehegepartnern, den Jakobschafen, werde in einigen Wochen Nachwuchs erwartet. Lesen Sie auch: Tierpark Olderdissen bekommt eine neue Attraktion So süß wie die Tarpanfohlen sind: &bdquo;Bitte nicht füttern“, sagt Hinker. Gerade Pferde seien da extrem empfindlich. Die entsprechenden Vorschriften zu beachten, gelte wie gehabt für alle Tierpark-Tiere.

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