Nächtliche Arbeiten

Neue Lärmschutzwand schwebt in Bielefeld an Schwerlastkränen zum ICE-Tunnel

Über dem Tunnel der ICE-Strecke wurde eine vier Meter hohe Lärmschutzwand angebracht. Zahlreiche Anwohner verfolgten die nächtliche Bauaktion aufmerksam.

Vier Tage war die Cheruskerstraße in Bielefeld für die Installationsarbeiten gesperrt. | © Hans-Peter Vorderwisch

Jenny Westhues
03.11.2024 | 03.11.2024, 10:13

Bielefeld. Eine neue Lärmschutzwand wurde im Bielefelder Stadtteil Brackwede in einer aufwendigen Nachtaktion installiert. In der Nacht zum 26. Oktober montierte die Firma Holzbau Vorderwisch die vier Meter hohe und 30 Meter lange Wand aus Aluminiumelementen über dem Tunnel, auf dem die ICE-Bahnstrecke verläuft. Diese Elemente sollen Hochschall absorbieren. „Die Wand wiegt rund 20 Tonnen und wurde vor Ort in drei bis vier Einzelteilen zusammengesetzt“, erklärte der Geschäftsführer Hans-Peter Vorderwisch.

Da die alte Brücke keine zusätzliche Last tragen könne, sei es nötig gewesen, die Lärmschutzwand auf Pfeiler zu montieren, die an den äußeren Rändern der Brücke fest in Beton verankert seien. Für diese komplexe Montage waren zwei Schwerlastkräne der Firma Jandt Kranvermietung im Einsatz, die in einem Tandemhub die Wandsegmente an ihren Bestimmungsort hoben.

Lesen Sie auch: So laut ist es in OWL: Wo Verkehrslärm die Gesundheit gefährdet

Die Bauleitung übernahm das Unternehmen Eurovia, über 20 Arbeiter waren im Einsatz. Um die Mannschaft während der langen Nachtarbeiten zu unterstützen, sei ein Versorgungswagen mit warmen Getränken und Essen bereitgestellt worden. „Wir hatten eine wirklich gute Organisation und starke Unterstützung für das Team“, so Vorderwisch, der sich erfreut über den reibungslosen Ablauf der nächtlichen Montage zeigte, die circa sechs Stunden dauerte.

Newsletter
Wohnen & Wohlfühlen
Immo-News, Bautrends und Wohntipps aus Bielefeld.

Bauarbeiten in Bielefeld erregen Aufmerksamkeit

Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Projekt auch von Anwohnern, die das nächtliche Baugeschehen neugierig verfolgten. Allerdings waren sie teils verwundert, als die Arbeiten mehrfach für etwa eine Stunde unterbrochen wurden, sobald ein ICE den Tunnel passierte. „Wir mussten jedes Mal die Arbeiten einstellen, denn wenn ein Zug kommt, darf sich niemand auf der Brücke aufhalten“, erklärte Vorderwisch. Die Wartezeiten seien herausfordernd gewesen: „Wir konnten die Arbeiter natürlich nicht jedes Mal für eine Stunde nach Hause schicken.“

Nach vier Tagen, in denen die Cheruskerstraße gesperrt war, konnte die Lärmschutzwand planmäßig fertiggestellt werden und die Straße wieder freigegeben werden.

News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld