Autobahn-Sperrung nach Feuer: Autotransporter auf A2 bei Bielefeld in Flammen

Bielefeld. Plötzlich schlagen Flammen aus dem Motorraum. Dem Fahrer bleiben nur wenige Momente. Er lenkt seinen Autotransporter auf den Seitenstreifen der A2, bringt sich in Sicherheit und schon brennt das komplette Führerhaus. Zum Glück konnte er sich in letzter Sekunde retten. Der brennende Autotransporter sorgte am Montag, 30. September, ab kurz vor 17 Uhr für stundenlange Verkehrsprobleme auf der A2 in Richtung Dortmund und parallel auch im Bielefelder Stadtgebiet. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei mitteilte, hatte der Transporter Elektro-Hybrid-Fahrzeuge geladen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Antriebssysteme immer für besondere Herausforderungen bei der Brandbekämpfung sorgen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der Transporter bereits in Flammen, die meterhoch über dem Führerhaus loderten. Die A2 bei Bielefeld musste für Stunden voll gesperrt werden. Update Dienstag, 6.35 Uhr: Wie die Bielefelder Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, ist die Autobahn seit 3.35 Uhr wieder komplett freigegeben. Bereits am Montagabend um 19.20 Uhr war der linke der drei Fahrstreifen wieder frei. So konnte der aufgestaute Verkehr nach und nach abfließen. Der Autotransporter war kurz vor der Anschlussstelle Bielefeld-Ost liegen geblieben. Dort kämpfen insgesamt 53 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der Löschabteilungen Ubbedissen, Heepen, Sieker und Senne gegen die Flammen. Feuerwehr kämpft gegen aufflammende Glut Neben der Zugmaschine wurden mindestens fünf weitere Fahrzeuge, die auf dem Anhänger geladen waren, schwer durch Flammen und Hitze beschädigt. Zwei Angriffstrupps gingen mit viel Löschwasser gegen die Flammen vor. Um eine ausreichende Wasserversorgung am Brandort sicherzustellen, legten die Einsatzkräfte vom Schmetterlingsweg aus eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung. Auch nachdem der Brand weitestgehend gelöscht war, mussten die Einsatzkräfte immer wieder gegen neu aufflammende Glut vorgehen. Der Autobahnverkehr auf der Strecke nach Dortmund wurde für den Einsatz voll gesperrt und an der Anschlussstelle Ostwestfalen/Lippe in Altenhagen abgeleitet. Auch die Umgehungsstraßen in Bielefeld sind überlastet Durch den Brand des Autotransporters kam es zu langen Staus und spürbaren Verkehrseinschränkungen auf der Autobahn, aber auch im Bielefelder Stadtgebiet. Die Polizei riet allen ortskundigen Verkehrsteilnehmern, die A2 in dem Bereich weiträumig zu umfahren. Der Verkehr hatte sich nach Angaben der Verkehrsrechner zwischenzeitlich auf zwölf Kilometern Länge gestaut und reichte zurück bis zur Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen. Auch die Umgehungsstrecken waren schnell überlastet. Leser berichteten, dass der Ostring, aber auch die Altenhagener Straße bereits nach wenigen Minuten dicht waren. Die Eckendorfer Straße war anschließend für Verkehrsteilnehmer auch nicht mehr anzuraten. Weil aus dem brennenden Fahrzeug Betriebsstoffe ausgelaufen waren, wurden auch Vertreter des Umweltamtes auf die Autobahn gebeten. Doch die Prüfung ergab keine problematische Kontamination. Brennende E-Autos benötigen deutlich mehr Löschwasser Doch warum sind Elektroautos eigentlich so kompliziert zu löschen? Anders als bei brennendem Treibstoff, dem die Einsatzkräfte meist durch Löschschaum den notwendigen Sauerstoff entziehen, müssen Lithium-Ionen-Akkus mit viel Wasser gelöscht werden, berichtet Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands, in einem Bericht des ADAC: &bdquo;Es reicht nicht, die sichtbaren Flammen zu ersticken“, erklärt Knorr. Hintergrund: Bei einem Feuer wird die Energie vor allem im Innern des Akkus freigesetzt, wo der Brand wie bei einem Dominoeffekt von Teilzelle zu Teilzelle überspringt. Um diesen zu löschen, hilft nur kühlen. Damit das gelingt, benötigt man in der Regel mehr Wasser als gewöhnlich. Bei Bedarf können Löschmittelzusätze (Netzmittel) verwendet werden. Da Wasser und Löschmittel aber praktisch nicht in das Batteriegehäuse eindringen, ist das Löschen eines E-Autos mit einem größeren Zeitaufwand verbunden. Das merkten auch die Feuerwehrleute auf der A2, die stundenlang Wasser auf die Autos fließen lassen mussten, um die Gefahr eines neuerlichen Aufflammens oder sogar einer Akku-Explosion auszuschließen.

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