Neuer Porzellansalon: So macht diese Bielefelderin Lust auf Keramik

Bielefeld. Das Regal ist voll: Seifenschalen, Tapas-Teller, Knopfdosen, Kuchenplatten und Tassen unterschiedlicher Größe stehen dort. Alle in Weiß – noch, denn es handelt sich um Keramik-Rohlinge, die bemalt werden müssen. Natalie Saarmann (44) hat an der Gadderbaumer Straße 22 gerade ihren zweiten Porzellansalon eingerichtet. 2015 hatte sie sich mit einem ersten Salon an der Crüwellstraße selbstständig gemacht, am Freitag, 4. Oktober, eröffnet nun ihr zweiter. Wer bei Porzellansalon an einen Fachhandel für Haushaltswaren denkt, wird hier eines Besseren belehrt: Im Porzellansalon werden die Gäste selbst kreativ und gestalten Keramik. &bdquo;Die Nachfrage war so gut, dass ich einfach größer werden wollte“, sagt Saarmann. So habe sie zuletzt nur Termine mit einem Vorlauf von drei Monaten anbieten können. Das wollte sie ändern. Die Suche nach einer geeigneten Gewerbe-Immobilie sei aber nicht so einfach gewesen. Anfang des Jahres wurde sie dann unweit der Kunst- und Musikschule auf die Räume unterhalb der Sparrenburg aufmerksam, die zunächst von Grund auf renoviert wurden. Aktuell ist ihr Laden an der Crüwellstraße geschlossen, Anfang 2025 will sie ihn aber wieder öffnen und dann zweigleisig fahren. Vorher hat sie als Sprachtherapeutin gearbeitet Bevor sie sich mit dem Porzellansalon selbstständig machte, hat Saarmann als Sprachtherapeutin gearbeitet. Doch irgendwann kam die Idee mit der Keramik. &bdquo;So etwas gab es hier in Bielefeld noch nicht“, sagt sie. &bdquo;Ich wollte es einfach mal ausprobieren.“ In Berlin belegte sie einen Kurs, alles andere brachte sie sich selbst bei. &bdquo;Ich probiere einfach immer gerne aus.“ Lesen Sie auch: &bdquo;Motel A Miio“: Keramik-Trend-Store eröffnet in der Bielefelder Altstadt Ihre Gäste – die meisten seien weiblich – können als Gruppe zu ihr kommen oder auch alleine, Saarmann hat Platz für 36 Personen. Von mittwochs bis sonntags können sie Slots buchen, zwei bis zweieinhalb Stunden dauert eine Mal-Einheit bei ihr. Sie suchen sich dann einen Rohling – egal ob Eierbecher, Vase oder Teller – aus, erhalten eine kurze Einführung von Saarmann oder ihren Mitarbeiterinnen. Und dann geht’s auch schon los. Gezahlt wird pro Artikel, einen Pauschalpreis gibt es im Porzellansalon nicht. Saarmann sucht zuvor die Keramik aus, bezieht sie roh. &bdquo;Die Oberfläche ist dann noch porös“, sagt sie. Saarmann wünscht sich, dass ihre Gäste im Porzellansalon den Alltag hinter sich lassen, wenn sie zu ihr kommen. &bdquo;Bei uns wird in angenehmer Atmosphäre gemalt, es ist ein Stück weit Erholung.“ Ihr gehe es um Entspannung und das gute Gefühl, etwas mit den Händen zu tun. Erholung trifft Handwerk, könnte man sagen. &bdquo;Es hat auch etwas mit Selfcare zu tun: Ich kümmere mich um mich.“ Saarmann und ihre Kolleginnen geben Tipps Zehn Mitarbeiterinnen hat Saarmann mittlerweile, Werkstudentinnen, Mini-Jobberinnen und Teilzeit-Angestellte. Bei jedem Kurs sind sie mindestens zu zweit, meistens zu dritt, und beraten. &bdquo;Jeder kann natürlich seine Ideen so umsetzen und malen, was er mag“, sagt sie. Aber Saarmann und ihre Kolleginnen helfen natürlich bei der Umsetzung und geben Tipps. Man brauche aber keine Vorkenntnisse. &bdquo;Mein Ziel ist es, dass meine Gäste hier zufrieden rausgehen“, sagt sie. Eine Woche dauert es dann, bis die sich ihre Unikate abholen können. Denn nachdem die Rohlinge bemalt werden, müssen sie noch bei 1.000 Grad gebrannt werden. Das machen Saarmann oder ihre Kolleginnen. Danach, erzählt die Expertin, würden die Farben erst so richtig gut zur Geltung kommen. Übrigens, Saarmanns Laden heißt zwar Porzellansalon, aber mit Porzellan wird bei ihr nicht gearbeitet. &bdquo;Keramiksalon klang irgendwie so sperrig“, erzählt die über die Namenssuche. &bdquo;Eigentlich hätte ich Keramikmalstudio nehmen müssen, aber Porzellansalon hört sich irgendwie edler an“, erzählt sie. Die Mal-Slots können über ihre Website gebucht werden. Lesen Sie auch: Diese neuen Geschäfte beleben die Bielefelder Innenstadt

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