Baustellen in Bielefeld: Wo sich Straßensperrungen teils Wochen ziehen

Bielefeld. &bdquo;In den Sommerferien geht der Verkehr um 30 Prozent zurück“, sagt Dirk Vahrson, stellvertretender Leiter des städtischen Amtes für Verkehr. Der ideale Zeitpunkt, um in diesem Zeitraum möglichst viele Baustellen in der Stadt abzuwickeln. Doch ganz ohne Beeinträchtigungen und Staus geht es auch in den Ferienwochen nicht. Eine Hauptverkehrsstraße trifft es diesmal erneut. nw.de hat den Überblick: Artur-Ladebeck-Straße Die Stadtbahngleise auf der Artur-Ladebeck-Straße liegen zu nah aneinander. Die breiten Vamos-Stadtbahnwagen können sich dort nicht begegnen. Die Gleise müssen also auseinandergelegt werden. Das bedeutet, dass vom 8. bis 26. Juli jeweils die linken Fahrstreifen stadtein- und stadtauswärts nicht von Autos genutzt werden können. Sie müssen auf die &bdquo;Bike Lane“ ausweichen, Radler die alten Radwege benutzen. Neu gestaltet wird auch der Gleisüberweg an der Haltstelle Eggeweg. Auf einem Abschnitt von 100 Metern zwischen Lönkert und Hauptstraße muss die Artur-Ladebeck-Straße in dieser Zeit sogar komplett gesperrt werden. &bdquo;An der Haltestelle Brackwede Bahnhof wird ein neuer Gleisbogen gebaut“, sagt Alexander Kulinna von Mobiel. Umleitungen werden über den OWD und den Eggeweg führen. In der zweiten Ferienhälfte vom 29. Juli bis 16. August werden dann die Gleisüberwege Friedrich-List-Straße und Artur-Ladebeck-Straße 160 neu gebaut. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 6,33 Millionen Euro, wovon 80 Prozent bezuschusst werden.Die Stadtbahnlinie 1 endet während der gesamten Bauphase bereits am Adenauerplatz. Schon jetzt liegen bei Mobiel überall Flyer aus, die über den Schienenersatzverkehr und die Umleitung der Buslinien informieren. Adenauerplatz wird zur Dauerbaustelle Adenauerplatz Auch der Adenauerplatz ist inzwischen eine so etwas wie eine Dauerbaustelle. Diesmal muss in den ersten drei Ferienwochen die Gleisüberfahrt vom Johannistal in die Artur-Ladebeck-Straße neu gestaltet werden. Die Fahrtrichtung zur Kreuzstraße wird deshalb voll gesperrt. Straßen über den Teuto Die Bergstraßen bleiben auch in den Sommermonaten ein Problem. Nach dem Absacken der Fahrbahn müssen auf der Bodelschwinghstraße auf einer Länge von mehr als 30 Metern sogenannte Bohrpfahlwände zur Stabilisierung in den Boden gebracht werden. Die dortige Hauptgasleitung muss geschützt, weitere Leitungen neu verlegt werden. Die voraussichtlichen Kosten liegen bei 1,5 Millionen Euro. Erst Ende des Jahres werden die Arbeiten beendet sein. 160 Betonpfähle müssen zur Absicherung der Selhausenstraße ins Erdreich. Auch dort steht Leitungsbau an, und die Sanierung der Fahrbahn sollte möglichst in einer regenarmen Zeit erfolgen. &bdquo;Voraussichtlich Anfang 2025 werden wir fertig“, sagt Dirk Vahrson. Kostenpunkt: 800.000 Euro. Die Gräfinghagener Straße hat sich gleich um 30 Meter verschoben. Soll sie auf der alten oder auf der neuen Trasse wiederhergestellt werden? Diese Frage wird aktuell geklärt. Vor Ende 2025 wird diese Baustelle nicht verschwunden sein. In Brackwede sollen die Bauarbeiten vorbei sein Hauptstraße Am 19. Dezember sollen die Arbeiten an der Brackweder Hauptstraße beendet sein. In den Sommerwochen arbeiten vier Kolonnen parallel an dem Großprojekt. &bdquo;Das Ziel kann noch erreicht werden“, sagt Vahrson. Doch ob vor Weihnachten dort die Stadtbahn schon wieder fahren kann, sei noch offen. Berliner Straße Nicht weit entfernt, an der Berliner Straße in Brackwede starten im Juli Kanalbauarbeiten zwischen Südring und Papenkamp. Dafür ist eine Vollsperrung erforderlich. Im Oktober sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Südring Ikea benötigt bessere Stromleitungen. Deshalb wird auf dem Südring zwischen Berliner Straße und dem Möbelhaus noch bis zum 20. September eine Fahrspur eingezogen. Bis Ende Juli gibt es auch eine Fahrspur weniger zwischen Im Brocke und Sunderweg. Bauarbeiten auf der Heeper Straße Heeper Straße Zwischen Teutoburger Straße und der Straße Am Venn wird es auf der Heeper Straße in den Sommerferien &bdquo;punktuelle Instandhaltungsarbeiten“ geben. Das bedeutet, dass es ab der Huberstraße eine Einbahnregelung jeweils stadteinwärts und stadtauswärts geben wird. Mit der Komplettsanierung der Straße hätten diese Arbeiten aber noch nichts zu tun. &bdquo;Es geht nur um notwendige Erhaltungsarbeiten“, sagt Jörg Lichtenberg, Teamleiter Bauvorbereitung im Amt für Verkehr. Eckendorfer Straße Die Eckendorfer Straße wäre die natürliche Umleitungsstrecke für die &bdquo;Heeper“. Aber auch dort wird in den Ferien weiter gearbeitet. Vorbereitend für den Neubau der Feuerwache laufen an der Kreuzung Feldstraße Fernwärmearbeiten. Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Feldstraße wird aus beiden Richtungen zur Sackgasse. Im August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Sudbrackstraße/Mielestraße Eine gefühlte Ewigkeit laufen die Kanalbauarbeiten auf der Sudbrackstraße zwischen Schildescher und Schwarzkopfstraße. Die Mielestraße dienet als Umleitungsstrecke. Doch die wird in den Sommerferien einschließlich der Betriebsferien bei Miele auch noch voll gesperrt, weil dort ebenfalls Fernwärmearbeiten laufen. Arbeiten an den Fernwärmeleitungen Voltmannstraße An Dürer- und Schongauer Straße soll Bielefelds erstes Fernwärme-Modellquartier entstehen. Zur Vorbereitung dafür wird ab dem 19. Juli im Bereich Voltmannstraße/Flehmannshof an den Fernwärmeleitungen gebaut. Das muss allerdings unter Vollsperrung geschehen. Herforder Straße Auch an der Herforder Straße zwischen Stresemannstraße und Willy-Brandt-Platz geht während der Sommerferien der Fernwärmeausbau weiter. Im Dezember sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Doch nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Der Straßenabschnitt zwischen Jahnplatz und Willy-Brandt-Platz wird dann auch noch fahrradgerecht umgestaltet. Breitbandausbau im Stadtgebiet Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Baumaßnahmen verteilt über das ganze Stadtgebiet, etwa beim Breitbandausbau. &bdquo;Die Arbeiten sind kein Selbstzweck“, sagt Dirk Vahrson. Sie dienten dem Erhalt und dem Ausbau der Infrastruktur. Und sie werden immer teurer. Preissteigerungen von 60 Prozent seien in den vergangenen zweieinhalb Jahren aufgetreten. Bei einigen technischen Gewerken lägen sie inzwischen sogar bei hundert Prozent.

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