Im freien Fall: Großer Karussell-Test auf dem Bielefelder Leinewebermarkt 2024

Bielefeld. Karussells ohne Ende – der Bielefelder Leinewebermarkt bietet Jung und Alt zahlreiche Attraktionen: Seien es die Buden, in denen um Hauptgewinne geworfen, geangelt oder geschossen wird, oder die bunten, lautstarken Fahrgeschäfte. Für jeden ist was dabei. Für die Adrenalin-Junkies unter uns habe ich die zwei höchsten und schnellsten unter ihnen getestet: Der Nordic Tower und Jekkyl&Hide. Irgendwo weit unter mir spielt &bdquo;Völlig losgelöst“, und genau so fühlt man sich. Auf dem höchsten, transportablen Kettenkarussell der Welt, dem Nordic Tower, fliegen die Leinewebermarktbesucher über Bielefeld. Mit 90 Metern Höhe ist er vor dem Rathaus stehend schon aus weiter Entfernung sichtbar. Im Stadtbild sticht der rot-weiße Leuchtturm hervor. Die Fahrt beginnt mit einer Aufzugfahrt nach oben, währenddessen fängt der Turm an sich zu drehen. Oben angekommen nimmt er Fahrt auf. Von keinem anderen Punkt in Bielefeld habe ich einen so großen Rundumblick: Ich sehe die Sparrenburg in der Ferne, den Teutoburger Wald und vieles mehr. Im Sitz fühle ich mich sicher und kann entspannt die Beine baumeln lassen. Freier Fall auf dem Jekyll&Hide Unter Jekyll&Hide konnte ich mir nichts vorstellen, für mich ist es &bdquo;der große Schleuderarm“. &bdquo;Ihr habt vier Sitze an jedem Arm – also nicht wundern, wenn ihr zuerst einsteigt, müsst ihr oben in der Luft warten, bis die unteren vier Besucher auch sicher eingestiegen sind“, erklärt der Chef. Langsam und mit dem Kopf nach oben gerichtet geht es in die ersten Drehungen: Ein paar Mal der freie Fall und schon werde ich kopfüber gedreht. Keine Ahnung wie lang die Fahrt dauert, es macht einfach nur Spaß. Hier allerdings die Empfehlung erst nach dem Vergnügen essen zu gehen, sonst wird die Freude an den Schleudermanövern nicht ganz so groß sein. Ein- bis zweimal habe ich die Sorge, die Runde könne schon zu Ende sein, doch es geht immer wieder hoch. In 42 Metern Höhe befindet man sich ganz oben. Vergleichbare Fahrgeschäfte und Erfahrungen Auf so einem &bdquo;Schleuderarm“ war ich zum ersten Mal – ähnliche Fahrgeschäfte, die sich um die eigene Achse drehen oder einen freien Fall simulieren, kenne ich aus dem Freizeitpark Phantasialand in Brühl. Als Kind hatte ich dort große Angst vor &bdquo;Mystery Castle“, einem Turm von 65 Metern Höhe, in dem eine Geschwindigkeit von 72 km/h erreicht werden kann. Immer fasziniert davon musste irgendwann die Angst der Begeisterung weichen. Seitdem gibt es kaum Fahrgeschäfte, die ich nicht mitnehmen möchte. Die Betreiber der Fahrgeschäfte sind zudem immer gut drauf und spaßen untereinander und mit den Besuchern, die Stimmung ist immer gut. Ich bin kein Fan davon, wenn andere Mitfahrer laut schreien, und dennoch gehört es zum Vibe ebenso dazu wie das gegenseitige Fotografieren vor Beginn einer Fahrt. Für den Test bin ich deshalb mit sehr gutem Gefühl in die zwei Fahrgeschäfte gestiegen. Die größte Sorge galt im Kettenkarussell meinem Handy, mit dem ich oben filmen wollte – festgekrallt und möglichst gut gesichert ging das oben allerdings sehr gut. Eine kleine Überwindung war es, alles loszulassen, um mit beiden Händen zu filmen, jedoch ist man sicher genug im Sitz und muss sich nicht festhalten. Vielleicht doch eine Einschränkung an Fahrgeschäften: Auf Breakdancer mit viel zu vielen ruckartigen Bewegungen bekommt man mich nicht. Zum Glück hat der Leineweber-Markt keinen davon. Karussells und Sicherheit Sicherheit wird großgeschrieben: Mit zahlreichen Gurtkontrollen am Anfang sollten sich selbst die Angsthasen unter uns sicher fühlen. Zudem sind die Sitze bequem. Kleiner Tipp: Bei Jekyll&Hide sollten die Langhaarigen aufpassen, da beim Öffnen der Bügel schnell Haare im Scharnier hängen bleiben. Zudem immer schön Lächeln und in die Kamera schauen, auf dem Schleuderarm werdet ihr gefilmt und könnt den Film am Ende per QR-Code abholen – eine besondere Erinnerung. Für die tollen Fotos von der Fahrt auf dem Nordic Tower ist unser Fotograf übrigens nach Start losgelaufen, um pünktlich oben auf der Außenterrasse vom Bernstein die Schnappschüsse der Fahrt zu machen. &bdquo;Einfach mal in meine Richtung schauen“, sagte Mike-Dennis Müller im Vorhinein – so einfach ist das wohl doch nicht.

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