Baustelle im Norden von Bielefeld: Einschränkungen für Kunden und Geschäftsleute

Bielefeld. Das neue Schild ist angebracht, auch die Öffnungszeiten stehen schon fest. Wann genau sich die Türen zum &bdquo;Restaurant Café Bar Terrace“ (früher: Kaffeebohne) öffnen, konnte die neue Chefin Sarah Hassan (35) noch nicht sagen. Dabei ist es für Autofahrer nicht einfach, durch die Dorfstraße zu gelangen, die aktuell von der Jöllenbecker Straße aus nicht angefahren werden kann. Aber: &bdquo;Die Kanalbauarbeiten sind im Zeitplan. Spätestens bis zum 14. April wird die Einbahnstraßenregelung aufgehoben“, versichert Malin Stuckmann, Sprecherin des Umweltbetriebes. Einige Geschäftsleute haben ihre Öffnungszeiten bereits eingeschränkt, wie beispielsweise Horst Grafen, der einen Fotoladen betreibt: &bdquo;Die Frequenz ist geringer. Viele werden abgeschreckt, weil sie hier nicht mehr parken können.“ Auch auf dem Bürgersteig sei es nun sehr eng. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kümmert sich Gerhard Transchel seit Jahrzehnten um das Schuhwerk der Jürmker, wie es auch schon sein Vater getan hat. Der Schuhmachermeister beobachtet die Situation vor seiner Ladentür mit einer großen Portion Gelassenheit, auch wenn sich zu den Hauptverkehrszeiten lange Autoschlangen in Richtung Jöllenbecker Straße bilden: &bdquo;Wir müssen damit leben.“ Karin Joneleit ist vor Einrichtung der Großbaustelle mit ihrem Reisebüro von der Dorfstraße 16 an den Marktplatz gezogen. Friseursalon zieht ein Ein Schild am Fenster des nun leeren Ladengeschäftes verkündet, dass ein &bdquo;Friseursalon für Damen und Herren“ als Nachfolger einzieht. Joneleit freut sich, dass sie in den Räumen direkt am Marktplatz, Amtsstraße 33, eine neue und zentrale Bleibe im Ortskern gefunden hat. Vorher hatte die Stadtwerke-Tochter Bitel hier über Glasfaseranschlüsse informiert. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Hausanschlüsse sind inzwischen gestartet. Einige Meter weiter, an der Amtsstraße 18a, befand sich bis im Januar noch eine Tedi-Filiale. Inzwischen ist das 340 Quadratmeter große Ladenlokal der Non-Food-Kette verwaist. Zeitweise gab es nur 80 Meter entfernt eine zweite Filiale. Eine befindet sich bis heute im ehemaligen Discounter Kik, an der Amtsstraße 31. Weil die zur Verfügung stehende Fläche mit 600 Quadratmetern deutlich größer ist, hatte das Unternehmen bereits nach Auszug des Kik im vergangenen Herbst sein Interesse an der Immobilie bekundet. Friedrich-Wilhelm Brünger, Eigentümer der Immobilie an der Amtsstraße 18, berichtet, dass der Vertrag mit dem Discounter noch bis November dieses Jahres läuft: &bdquo;Ich bin noch nicht verfügungsberechtigt.“ Es habe jedoch schon zwei bis drei Interessenten für den Standort gegeben. Der Hausherr wundert sich allerdings, dass Tedi im vergangenen Jahr zehn Tage lang wegen Renovierung geschlossen hatte. Auf eigene Kosten hätte der Discounter damals einen neuen Boden verlegt und die Möblierung auf den neuesten Stand gebracht. Diskussion um Ampelschaltung Zurück zur Baustelle: Während der jüngsten Bezirkssitzung stellte die SPD-Fraktion die Anfrage, ob die Ampelschaltungen an der Kreuzung Jöllenbecker Straße, Spenger Straße, Dorfstraße angepasst werden könne. Dies würde Staus vermeiden. Das Amt für Verkehr teilt hierzu mit, dass die Verkehrssituation seit Beginn der Baumaßnahme beobachtet werde. Die Ampel sei an die &bdquo;veränderten Verkehrsflüsse“ angepasst worden. Dies könne regelmäßige Staus zu Stoßzeiten verringern, jedoch &bdquo;nicht gänzlich vermeiden“. Staus bilden sich auch regelmäßig an der Einmündung der Amtsstraße in die Dorfstraße, weil dort nur nach links abgebogen werden kann. Malin Stuckmann teilt mit, dass die Kanalsanierungsarbeiten grundsätzlich bis Ende April dauern. Die Arbeiten an der Wordstraße, Ecke Vilsendorfer Straße, dauere nur einen Tag. Die Durchfahrt der Vilsendorfer Straße sei in dieser Zeit in beide Fahrtrichtungen möglich.

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