Top-Act ist Nina Chuba: Bielefelder Campusfestival wird teurer und kleiner

Bielefeld. Lange stand auf der Kippe, wo das Bielefelder Campusfestival 2024 stattfinden kann und ob überhaupt. Denn die Baustelle zu einem Interimsbau der Universität Bielefeld versperrt seit Sommer 2023 das angestammte Festivalgelände. Jetzt hat das Musikevent nach monatelanger Suche einen überraschenden Standort gefunden - und bleibt auf dem Unicampus. Zu den Top-Acts des Festivals, das am 20. Juni steigt, gehört Deutschrap-Star Nina Chuba. Der Ticketverkauf ist gestartet. Doch das Festival fällt kleiner aus, als gewohnt. Seit dem vergangenen Sommer hatte Ungewissheit darüber geherrscht, wo das Campusfestival, das bisher als größtes seiner in ganz Deutschland gilt, im Juni 2024 die Bühnen aufbauen kann. Bis in den März hinein existierte die Veranstaltung online nicht. Man prüfe verschiedene Szenarien, hieß es noch im Februar aus den Reihen der Veranstalter. Denn für die Sanierung des Uni-Hauptgebäudes muss die Unibibliothek übergangsweise in einen Containerbau ziehen, der mitten auf der großen Grünfläche zwischen Hauptgebäude und Mensagebäude X gebaut wird. Also dort, wo das Campusfestival eigentlich zu Hause ist. Die Suche nach einer Alternative gestaltete sich seit Monaten schwierig. Mehrere Veranstaltungsorte fielen durch. Tickets gibt es ab sofort hier! Wie die Veranstaltergemeinschaft aus Universität, Hochschule Bielefeld (HSBI), der Festivalagentur Vibra Agency und der Wissenswerkstadt als zuständiger Stadtmarketing-Tochter jetzt mitteilt, gibt es eine verblüffende Lösung für das Problem: Der neue Standort ist der alte Standort. Das Festival wird jedoch an Fläche verlieren. Gleichzeitig stehen vier Acts bereits fest. Top-Acts beim Bielefelder Campusfestival Rapperin Nina Chuba kommt zur großen Campusparty im Juni - und bleibt der Stadt damit treu. Nachdem Chuba ihre Fans in Bielefeld mit spontanen Aufritten im Lokschuppen überrascht hatte, war die Sängerin zuletzt bei der Verleihung der 1Live-Krone in Bielefeld als beste Künstlerin ausgezeichnet worden. Wie die Veranstalter jetzt mitteilen, ist auch die Berliner Electro-Pop-Band &bdquo;Grossstadtgeflüster“ bestätigt, die Songs von ihrem neuen Album &bdquo;Das Über-Icke“ spielt. Als Pop-Newcomerinnen stehen Anais und Paula Carolina auf den Festivalbühnen. Mehr als 15 weitere Acts wollen die Veranstalter laut eigenen Angaben zu einem späteren Zeitpunkt noch bekannt geben. Neuer Zeitplan für den Bau ermöglicht die Rückkehr an die Uni Bielefeld Universitätssprecher Ingo Lohuis erklärt die Planungsprobleme und wie eine Rückkehr an die Uni möglich wurde: &bdquo;Das bekannte Areal hatten wir ursprünglich ausgeschlossen, einerseits wegen des Interimsgebäudes für die Bibliothek, andererseits wegen der anstehenden Vorarbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung des Universitätshauptgebäudes. Das Risiko war viel zu hoch, in Konflikt mit der Bauplanung zu geraten.“ Zwischenzeitlich hat sich der Zeitplan für die Baumaßnahmen aber geklärt. Und die Einrichtung des Baustellenbereichs für den zweiten Bauabschnitt beginnt erst nach dem Festival-Termin. Die kurzfristige Umsetzung - in den Vorjahren war der Ticketverkauf bereits im Dezember gestartet - wirft Fragen auf. Stand das Festival kurz vor dem Aus? Der Ravensberger Park und eine Fläche an der Hochschule Bielefeld waren laut NW-Informationen zeitweise als Alternativstandorte im Gespräch gewesen. In ihrer Mitteilung erklären die Veranstalter nun die Schwierigkeiten bei der Standortsuche für das Festival, das in den Vorjahren im Schnitt 16.000 Besucher angezogen hatte. &bdquo;Bei diesen Dimensionen ist die Auswahl an Orten in einer Großstadt wie Bielefeld natürlich begrenzt“, sagt Volker Hagen von der Vibra Agency. Weil neue Standort nicht zu weit vom Campus entfernt sein sollte, war die Radrennbahn früh raus. Zwei Alternativen an der Hochschule und in der City platzten Vielversprechend erschien den Veranstaltern demnach zunächst ein größeres Areal an der Hochschule Bielefeld. &bdquo;Nach einer Prüfung war leider klar, dass große Teile der Fläche für ein Event mit Tausenden von Menschen ungeeignet sind. Es muss Rücksicht genommen werden auf ökologische Ausgleichsflächen, und das Gelände ist mittelfristig von Erschließungsarbeiten für die Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 betroffen“, so HSBI-Sprecher Lars Kruse. Der Planungsaufwand für einen Umzug der Veranstaltung in den Ravensberger Park sei unterdessen immens gewesen. Das Prüfverfahren für die Genehmigung war angesichts des Zeitdrucks offenbar nicht mehr zu schaffen. So geriet der Veranstaltungsort an der Universität neu in den Blick. Die Rückkehr vereinfacht zudem das Genehmigungsverfahren. An der Uni steht laut Lohuis trotz Interimsbau nun am 20. Juni ein ausreichend großer Bereich der bisherigen Festivalfläche zur Verfügung. &bdquo;Insgesamt ist das Gelände aber deutlich kleiner als in den Vorjahren.“ Das Campus Festival wandert auf der bekannten Grünfläche weiter in Richtung Uni-Haupteingang. Die Neuplanung hat auch Auswirkungen auf die Ticketpreise. Tickets sind teurer geworden und ab jetzt im Vorverkauf Da die verfügbare Fläche an der Uni kleiner als früher ist, stehen deutlich weniger Eintrittskarten zur Verfügung – wahrscheinlich etwa ein Drittel weniger als die üblichen 19.000 Tickets. &bdquo;Auch beim Thema Tickets sind wir transparent und sagen, dass wir die Ticketpreise leider erhöhen mussten“, sagt Volker Hagen von der Vibra Agency. Die Kosten für Umbau, Organisation und Durchführung eines solchen Events seien gestiegen. Von Personal- und Stromkosten bis hin zu Technik, Infrastruktur und Gagen: Das alles habe Einfluss auf die Ticketpreise. Rabattierte Karten gibt es für Studierende von Universität Bielefeld und Hochschule Bielefeld, Mitarbeitende beider Hochschulen, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende anderer Hochschulen. Der Vorverkauf für die Tickets ist gestartet. Rabattierte Eintrittskarten für Studierende Für Studierende der Universität und der Hochschule gibt es laut Veranstaltern zwei Ticketkategorien: Ein limitiertes Ticket für 29 Euro, das ausschließlich ab dem 15. April vor Ort in der Universität und an der Hochschule verkauft wird. Für alle Ungeduldigen gibt es aber auch das reguläre Studi-Ticket für Studierende der Universität und Hochschule Bielefeld zum Preis von 35 Euro an allen bekannten VVK-Stellen. Für Studierende aller anderen Hochschulen, Schüler und Schülerinnen sowie Beschäftigte von Universität und HSBI kosten die Tickets 45 Euro und für alle anderen Interessierten regulär 55 Euro. Diese Tickets gibt es ebenfalls an allen bekannten VVK-Stellen und online. Je nachdem, wo die Karten gekauft werden, kommen entsprechende Vorverkaufsgebühren hinzu. Infos und Tickets unter: www.campusfestival-bielefeld.de

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