Neue Gastronomie für den Bielefelder Jahnplatz

Bielefeld. Jetzt steht es fest. Am 31. März 2024 gibt es einen Mieterwechsel im Glaswürfel am Jahnplatz. Ab April wird der Nachmieter umfangreich renovieren. Wo die Reise für den derzeitigen Mieter &bdquo;Pizza Hut“ hingeht, ist weder dem Nachmieter noch der NW-Lokalredaktion bekannt. Anfragen wurden nicht beantwortet. Die Kette &bdquo;Pizza Hut“ öffnete 1997 am Jahnplatz. Auf rund 400 Quadratmetern und einer Außenfläche gibt es Pizza für die Gäste. Schon 2019 wurde bekannt, dass die Celona Gastro GmbH einen Mietvertrag mit dem damaligen Inhaber der Immobilie, der israelischen Elad-Grupp, unterschrieben habe. Für 2021 war die Übernahme des Glaswürfels vereinbart. 2020 kaufte die Immobiliengesellschaft ZvB Bielefeld GmbH, hinter der Investoren aus Frankfurt und Düsseldorf stehen, neben dem großen Karstadt-Areal an der Ecke Bahnhof-/Stresemannstraße und dem Jahnplatzforum auch den Glaswürfel. Vergessen wurde beim Eigentümerwechsel allerdings, dem Mieter &bdquo;Pizza-Hut“ ordnungsgemäß zu kündigen. Dies wurde nachgeholt, sodass dessen Mietvertrag am 31. März 2024 endet. Am 1. April 2024 wird der neue Mieter, &bdquo;Café & Bar Celona“ jetzt den Glaswürfel beziehen und mit den Umbauarbeiten beginnen. Zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro sollen für die Neugestaltung des Innen- und Außenbereiches investiert werden. Die Systemgastronomie ist bereits mit einem Standort an der Schloßhofstraße vertreten. Café mit mediterranem Charakter Dort wurde das sogenannte &bdquo;Finca-Konzept“ verwirklicht. Diese Betriebe orientieren sich an spanischen Vorbildern, sind rustikaler eingerichtet und im Hinblick auf das Angebot stärker an Restaurants orientiert als das &bdquo;Café“-Konzept. So hat die Gastronomie nach dem &bdquo;Finca“-Konzept einen eindeutig mediterranen Charakter, der schon durch die Außenbegrünung und Innendekoration wie an der Schloßhofstraße auffällt. Auf dem Jahnplatz soll das Konzept &bdquo;Cafe & Bar Celona“ verwirklicht werden, ohne Finca-Flair, aber mit dem nahezu gleichen Angebot an Speisen und Getränken. &bdquo;Es wird einen Hauch mehr Getränke geben. Dafür wird die Speisekarte eher unwesentlich etwas reduziert. Während in die &bdquo;Finca“ Gäste kommen, die länger verweilen bei Geburtstagen, Familientreffen oder Firmenfeiern und durchschnittlich rund zwei Stunden in unserer Gastronomie verbringen, soll am Jahnplatz auch die Laufkundschaft angesprochen werden“, erklärt Ayhan Durmaz, Geschäftsführer der Celona GmbH. Tagelang hatte der Manager mit einer Zähluhr am Jahnplatz gestanden und genau analysiert, wie viele Menschen zu welcher Uhrzeit den Ort passieren. &bdquo;Schon morgens herrscht dort hohe Fußgängerfrequenz. Deshalb werden wir um 8 Uhr morgens öffnen, um mit einem freundlichen Lächeln den ersten Morgencafé zu servieren“, sagt Durmaz. Und wenn es zu dieser Zeit nur zwei Tassen wären, eine geschlossene Gastronomie sei das Schlimmste für ihn. Licht bringe Leben. Am 1. April gehen die Arbeiten los Am 1. April 2024 werden die Bauarbeiter den Glaswürfel einnehmen. An der Außenfassade kann nicht viel verändert werden. Das Gebäude stehe unter Denkmalschutz. Im Innenbereich wird dafür umso mehr umgebaut. In den Kellerräumen werden für das Personal neue Toiletten und Duschen entstehen. Lagerräume und Kühlhäuser sind sanierungsbedürftig. Im Erdgeschoss wird es nur noch eine Theke geben, die Küche muss neu gebaut werden. Eine neue Treppe wird in das Obergeschoss führen. &bdquo;Alle Planungen sind bislang im Zeitrahmen. Und mit dem Bielefelder Bauamt haben wir einen Partner, der uns unterstützt, wo es nur geht“, lobt Durmaz die Behörde. Das müsse auch einmal gesagt werden, so der Manager. Besonderes Augenmerk wird der Außengastronomie geschenkt. Rund 150 Besucher werden demnächst draußen Platz finden, auf Stühlen und an Tischen, die mit ihrem Design einladend wirken und Wärme ausstrahlen, so Durmaz. Und grün soll es werden. Wurden bislang Pflanzen auf dem Jahnplatz vermisst, wird vermutlich eine neue, grüne Oase entstehen, die die gesamte Umgebung aufwerten wird. Öffnen soll die neue Gastronomie, wenn alles gut geht, Anfang November 2024. An sieben Tagen in der Woche werden die Türen morgens um 8 Uhr öffnen. Am Wochenende werden sie erst gegen 2 Uhr schließen, in der Woche um Mitternacht. Mitarbeiter sollen Übernahmeangebot bekommen &bdquo;Die Besucher erwartet morgens ein großes Frühstücksbuffet mit allem, was man sich vorstellen kann. Das Mittagsbuffet ist auch für den eiligen Gast ein gute Gelegenheit, am Nachmittag sitzt man bei Kaffee und Kuchen, und abends kann man die Speisekarte rauf und runter essen, zum Beispiel Pizza, Tapas oder Burger in allen Variationen. Großen Wert legen wir bei den Getränken auf Cocktails, und eine Happy Hour für diese Getränke ist bereits eingeplant“, zitiert Durmaz aus dem gastronomischen Konzept. Geplant ist, dass jedem bisherigen Mitarbeiter von Pizza Hut ein Übernahmeangebot von der Celona GmbH gemacht wird. Während der Umbauzeit des Glaswürfels könnten sie, so Durmaz, bereits im &bdquo;Café & Bar Celona“ an der Schloßhofstraße eingearbeitet werden. &bdquo;Die Gastronomie hat es zwar im Augenblick schwer. Doch sie hat eine Zukunft. Daran glaube ich. Ich kann mir keine Welt ohne Gastronomie vorstellen. Dort treffen sich Menschen, um miteinander zu kommunizieren. Soziale Netzwerke können das nicht ersetzen. Ein gutes Konzept muss her, die Arbeitsabläufe müssen stimmen und die Mitarbeiter müssen Wertschätzung erfahren“, so lautet das Erfolgsgeheimnis von Ayhan Durmaz.

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