Festnahme nach tödlicher Messerattacke auf 21-jährige Frau in Bielefeld

Bielefeld. Eine Mordkommission hat in der Nacht auf Sonntag, 29. Oktober, die Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt am Ingolstädter Weg in Senne aufgenommen. Wie Polizeisprecherin Sarah Siedschlag mitteilte, seien gegen 2.40 Uhr mehrere Anrufe bei der Polizei und der Feuerwehr eingegangen. Am Ingolstädter Weg trafen die Einsatzkräfte auf eine schwer verletzte Frau. Ein Notarzt habe die 21-jährige Frau aus Lage sofort ins Krankenhaus gebracht, doch dort sei sie im Verlauf der Nacht ihren Verletzungen erlegen. Einen 20-jährigen Bielefelder, der zwischenzeitlich die Flucht ergriffen hatte, konnten die Beamten am Sonntagmorgen festnehmen. Nach Informationen der Lokalredaktion soll sich die brutale Bluttat folgendermaßen abgespielt haben: Sowohl das 21-jährige Opfer wie auch der mutmaßliche 20-jährige Täter sollen zusammen mit Kollegen des Bielefelder Rettungsdienstes in der Wohnsiedlung eine Party gefeiert haben. Der mutmaßliche Tathergang Im Verlauf der Feier soll der 20-Jährige dem späteren Opfer eindeutige Avancen gemacht haben. Als die junge Frau seine Annäherungsversuche aber abgelehnt habe, soll er ihr mit einem Kissen auf den Kopf geschlagen haben. Daraufhin habe die junge Frau das Haus verlassen und sich zu ein paar rauchenden Gästen vor der Tür gesellt. Kurz darauf soll der 20-Jährige ebenfalls ins Freie gekommen sein und die 21-Jährige um einen Versöhnungsspaziergang gebeten haben. Die junge Frau habe sich darauf eingelassen und beide hätten sich von der Gruppe entfernt. Was sie nicht ahnen konnte: Zuvor soll sich der 20-Jährige in der Küche mit einem Messer bewaffnet haben. Das Unfassbare: Der Bielefelder soll mehrmals zugestochen haben Dann soll das Unfassbare passiert sein: Der 20-Jährige soll die junge Frau mit mehreren Messerstichen schwer verletzt haben und habe anschließend die Flucht ergriffen haben. Alarmiert durch die Schreie seien Partygäste sofort zu der Schwerverletzten geeilt und hätten gemeinsam um das Leben ihrer Kollegin und Freundin gekämpft. Der sofort verständigte Notarzt übernahm kurz darauf vor Ort die weitere Versorgung, ein Rettungswagen brachte die junge Frau ins Krankenhaus, wo sie im Verlauf der Nacht aber ihren schweren Stichverletzungen erlag. Letzteres hatten Staatsanwaltschaft Bielefeld und Polizei Bielefeld in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt. Der Täter sei zunächst flüchtig gewesen, so Siedschlag, doch die Polizeibeamte seien am frühen Sonntagmorgen auf die Spur des 20-jährigen Bielefelders gekommen. Nach Informationen von nw.de soll der mutmaßliche Täter in seiner Wohnung festgenommen worden sein. Spürhund im Einsatz Seitdem ermittelt die Mordkommission "Zeit" unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Alexander Scholz in dem Fall. Ihr Ziel sei es - gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Bielefeld - die weiteren Hintergründe der Tat aufzuklären. Am Sonntagmittag erschienen dann Polizisten mit zwei Spürhunden in der ruhigen Wohnsiedlung, um mit Hilfe der Tiere weitere Spuren der Tat zu finden und zu sichern. Im Fokus stand dabei die mutmaßliche Tatwaffe. Augenzeugen der Auseinandersetzung auf der Straße wollen gesehen haben, wie der mutmaßliche Täter mit einer Handbewegung ein Messer weggeschleudert haben soll. Bielefelder Mordkommission ermittelt - Suchhunde sollen die Tatwaffe aufspüren Entsprechend akribisch durchsuchten die beiden Diensthundeführer mit den Fährtensuchern die Vorgärten der Wohnsiedlung, ließen keine Hecke und keinen Busch aus. Ihre Kollegen stiegen auf Leitern hoch zu den Dächern, schauten dort und in den Regenrinnen - aber bisher ohne Erfolg. Vom großen Blutverlust der jungen Frau zeugt ein dunkler Fleck mitten auf der gepflasterten Fahrbahn. Ein Pavillon der Polizei stand bis zum Mittag noch daneben, wo Beamte der Spurensicherung bereits in der Nacht der Tat erste Ergebnisse gesammelt und ausgewertet hatten. Aus der Luft hatte ein Hubschrauber die Fahnder bei der Suche nach dem Täter unterstützt. Eine Anwohnerin berichtete am Sonntag, dass sie in der Nacht zwar Schreie aus Richtung des Tatorts gehört, diese aber nicht mit einem möglichen Verbrechen in Zusammenhang gebracht habe. Flatterband zu beiden Seiten des Pavillons sperrte an der Stelle die schmale Straße, der Blutfleck auf dem Pflaster zeugt weiter von dem Verbrechen. Der Schock ist riesig.

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