Attraktion auf Bielefelds Weihnachtsmarkt: 16 Meter hoher Fels für den Klosterplatz

Bielefeld. Das Konzept gibt es schon seit fast vier Jahren. Und auch den Titel hatten André-Hans Schneider und Laura Nülken schon fix und fertig in der Schublade: &bdquo;Zauberhafte Weihnacht unter dem Fels“ lautet der Name des Ensembles aus Buden und Ständen, das den Klosterplatz während des Bielefelder Weihnachtsmarktes in eine Winterwunderlandschaft verwandeln sollte. Einzig: Von dem namensgebenden Felsen war weit und breit nichts zu sehen – bis jetzt. Denn in diesem Jahr werden die Schausteller erstmals den Klosterplatz mit allen Elementen so herrichten, wie sie es sich in ihren durchaus als kühn zu bezeichnenden Plänen ersonnen hatten. Das Herzstück ist dabei der namensgebende Fels, der sich rund 16 Meter hoch über den Klosterplatz erheben wird. Zudem kehrt zusätzlich zum Eisstockschießen erstmals seit 2019 wieder die Eisbahn zurück auf den Weihnachtsmarkt. Für Schneider und Nülken geht mit dem Felsen ein Traum in Erfüllung – nicht zuletzt auch, weil der mächtige Brocken auch so etwas wie den Abschluss einer fürchterlichen Durststrecke darstellt. Die Corona-Pandemie und auch die im Zuge des Ukrainekrieges grassierende Energiekrise hatte den Schaustellern in den vergangenen Jahren mächtig zugesetzt. "Hätten Corona beinahe nicht überlebt" 2020 fiel der Weihnachtsmarkt komplett der Pandemie zum Opfer, 2021 und 2022 gab es notgedrungen nur abgespeckte Varianten – ohne Fels, dafür mit kleineren Hütten als Alternative. &bdquo;Wenn wir die nicht gehabt hätten, hätten wir Corona nicht überlebt“, sagt Laura Nülken. Das so dezimierte Ensemble hatte allerdings zur Folge, dass sich einige Besucher wunderten, was es denn nun eigentlich mit dem Fels auf sich habe. Diese Frage wird sich in diesem Jahr nun endlich klären – und das weithin sichtbar. Die haushohe, eigens für die &bdquo;Zauberhafte Weihnacht“ in Bielefeld hergestellte Holz- und Stahlkonstruktion steht inklusive der Treppen auf einer rund 156 Quadratmeter großen Grundfläche und beherbergt im Erdgeschoss einen großen Getränketresen, Stehtische und den Zugang zum Eisstockschießen. Im Obergeschoss befindet sich wiederum der &bdquo;VIP-Bereich“, der für Weihnachtsfeiern mit bis zu 30 Gästen gebucht werden kann. &bdquo;Von dort aus hat man dann einen großartigen Ausblick auf den ganzen Weihnachtsmarkt und auf die Eisbahn“, schwärmt André-Hans Schneider. Zusätzlich zu dem Felsen wird es eine weitere zweistöckige Gastronomie geben. Für das Konzept und die Anträge bei den zuständigen Behörden nennen sich die beiden Gebäude fachlich korrekt &bdquo;Doppeletagenausschank“. Für Weihnachtsfeiern und gesellige Runden haben sich Nülken und Schneide die deutlich weniger sperrigen Namen &bdquo;Der Berg“ und &bdquo;Das Stapelhaus“ ersonnen. Nicht zuletzt wohl auch, weil sich die auch noch ohne weiteres nach dem zweiten Glühwein richtig aussprechen lassen – oder auch nach dem zweiten Caipirinha. Aus dem Berg wird flugs ein Vulkan - Wasserfall inklusive Denn die 50 Tonnen schwere Holz- und Stahlkonstruktion soll nach dem Ende des Weihnachtsmarktes keineswegs bis zum nächsten November eingemottet werden. Statt dessen kann die eisige Spitze entfernt und so aus dem weihnachtlichen Berg ein feuriger Vulkan werden – inklusive einem am Hang herunterrauschenden Wasserfall. &bdquo;Der kann dann bei Events oder auch bei Beachclubs zum Einsatz kommen“, sagt Schneider. Anfragen gibt es bislang noch keine, dafür sei das Konzept auch noch zu neu und zu wenig bekannt. Anders sieht dies wiederum für die Weihnachtsfeiern im ersten Stock des Felsens aus. &bdquo;Da werden inzwischen schon Reservierungen gemacht“, sagt Laura Nülken, die es ganz und gar nicht abwegig findet, sich bei hochsommerlichen Temperaturen um Feiern im Dezember zu kümmern. Bis es auf dem Klosterplatz richtig los geht, sind es indes tatsächlich noch ein paar Wochen, terminlich sei noch einiges in der Schwebe. &bdquo;Wir rechnen aber mit dem 27. November“, sagt André-Hans Schneider. Für die Bielefelder dürfte es so oder so nicht zu übersehen sein, wenn die Arbeiten beginnen: Um die Tonnen an Material anzuliefern, sind neun Tieflader notwendig. &bdquo;Für einen normalen Sattelschlepper sind die Container zu hoch“, sagt Schneider, der eine &bdquo;mittlere sechsstellige Summe“ für die Konstruktion investiert hat. Für den Aufbau selbst wird dann auch noch für einen Tag ein 30-Tonnen-Kran eingesetzt – und dann steht der &bdquo;Zauberhaften Weihnacht unter dem Fels“ endlich nichts mehr im Wege.

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