Täter flüchtig | Update Gefährlicher Messer-Angriff am Bielefelder Hauptbahnhof - Opfer nach OP stabil

Bielefeld. Einsatz für Polizei, Notarzt und Rettungsdienst in der Nacht zu Donnerstag in der Nähe des Bielefelder Hauptbahnhofs. Kurz nach Mitternacht hatte ein Augenzeuge der Polizei einen stark blutenden Mann in einem Hinterhof der Herbert-Hinnendahl-Straße gemeldet. Sofort eilten mehrere Rettungskräfte zum angegebenen Einsatzort, unweit der Bielefelder "Tüte" - dem Treffpunkt der Drogen- und Alkoholikerszene in Bielefeld. Vor Ort - in einer Durchfahrt zwischen Herbert-Hinnendahl-Straße und Feilenstraße - fanden sie den blutenden Mann, der durch drei Messerstiche in den Oberkörper verletzt wurde. Zunächst gingen die Rettungskräfte davon aus, dass Lebensgefahr nicht auszuschließen sei. Bielefelder Polizeihund soll den Täter finden Nach notärztlicher Erstversorgung kam der 33-jährige Mann aus Bad Oeynhausen umgehend in ein Krankenhaus, wo er noch in der Nacht operiert wurde. Sein Zustand sei anschließend stabil gewesen, sagte ein Polizeisprecher noch in der Nacht. Mit tatkräftiger Unterstützung der Bundespolizei fahndeten etliche Kräfte nach dem Täter, der mit dem Opfer bekannt gewesen sein soll. Beide gehören nach Angaben der Polizei der Drogen- und Obdachlosenszene vom Bahnhofsviertel an. Kurze Zeit später forderte der Einsatzleiter noch einen Spürhund der Polizei an. Hund führt Einsatzkräfte in Bielefelder Parkhaus Während die Kriminalpolizei vor Ort Spuren sicherte und Zeugen befragte, nahm der Hund am Tatort die Fährte des mutmaßlichen Täters auf. Hund und Hundeführerin suchten das Bahnhofsviertel ab und zogen schließlich zu einem nahe gelegenen Parkhaus an der Nahariyastraße. Dort fand der Spürhund Blutspuren, die vermutlich vom Täter stammen. Der Messer-Täter soll sich laut Aussage der Polizei während der Auseinandersetzung an der Hand verletzt haben. Update, 13.45 Uhr: Gute Nachricht am nächsten Morgen: Wie Polizeisprecher Michael Kötter mitteilte, konnten die Ärzte nach der ersten Untersuchung im Krankenhaus eine akute Lebensgefahr für den Verletzten ausschließen. Der 33-Jährige sei zwar mehrfach von einem Messer verletzt worden, aber in den meisten Fällen nicht ernstlich. Die Kripo schloss daraufhin eine Tötungsabsicht aus und verzichtete auf die Gründung einer Mordkommission. Der Vorfall wird als gefährliche Körperverletzung unter Angehörigen der Drogenszene eingestuft. Vom Täter fehlt indes weiterhin jede Spur. Er soll nach der Tat in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet sein. Weil auch das Opfer noch nicht befragt werden konnte, bleiben konkretere Zeugenaufrufe zunächst aus. Der Tatverdächtige (35 bis 40 Jahre, schlank, südländisches Aussehen) soll eine lange grüne Jacke und eine blaue Baseball-Kappe getragen haben. Zeugenhinweise gehen ans Kriminalkommissariat unter Tel. 0521 5450.

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