Preise auf Bielefelds Weihnachtsmarkt ziehen an - an einigen Buden ist’s günstiger

Bielefeld. Passend zum offiziellen Start des Weihnachtsmarktes am 27. November haben die Temperaturen Glühwein-Niveau erreicht. Das lockt die Menschen an die rund 110 Buden. Bereits unter der Woche bildeten sich dort teilweise Warteschlangen - trotz höherer Preise als im Vorjahr. Denn ein Rundgang von der Bahnhofstraße bis zum Alten Markt zeigt, dass für die Weihnachtsmarkt-Grundversorgung mit Glühwein, Bratwurst und Pommes durchschnittlich tiefer in die Tasche gegriffen werden muss. Kostete der Glühwein 2022 in der Regel noch 3,50 Euro, müssen dafür nun fast überall 4 Euro gezahlt werden. Mit einem Schuss Amaretto oder Rum sogar 5 Euro. Für einen Eierpunsch, den es beispielsweise vor der Bäckerei Olsson in der Niedernstraße oder an beiden Knigge-Standorten in Alt- und Neustadt gibt, werden ebenfalls 5 Euro fällig. Auch Feuerzangenbowle am Haus vom Nikolaus wird teurer Auch die Feuerzangenbowle am Haus vom Nikolaus auf dem Altstädter Kirchplatz kostet dieses Jahr 5 Euro - und damit 50 Cent mehr als im Vorjahr. &bdquo;Ich hoffe, dass die Bielefelder diesen Weg mit uns gehen“, sagt Betreiberin Christina Bruch-Schneider. &bdquo;Im Vergleich zu den anderen Buden waren wir zu günstig. Wir haben ein hochwertigeres Getränk als Glühwein und verwenden bessere Zutaten.“ Aber nicht nur Glühwein und Co. sind teurer geworden. Auch für Bratwurst, Currywurst und Pommes müssen ebenfalls durchschnittlich 50 Cent mehr bezahlt werden als im Vorjahr. So kostet die Wurst fast überall 4 Euro statt 3,50 Euro, für eine Currywurst werden 4,50 Euro fällig und für die Pommes 3 Euro plus noch einmal 50 Cent Aufschlag für Ketchup oder Mayo. Bislang scheint diese Rechnung aufzugehen. André Schneider, der mit seiner Schaustellerfamilie seit Jahrzehnten den Altstädter Kirchplatz gemeinsam mit der Kirche bespielt und zugleich Vorsitzender des Bielefelder Schaustellervereins ist, zieht jedenfalls eine zufriedenstellende Zwischenbilanz - und hat zugleich eine Erklärung für die gestiegenen Preise. Bielefeld Marketing hat Standgebühren nicht erhöht Zum einen seien die von der Kirche erhobenen Standgebühren auf dem Altstädter Kirchplatz moderat im Bereich der Inflation erhöht worden. Bielefeld Marketing, welches die Standgebühren auf dem übrigen Markt erhebt, hat die Preise übrigens auf dem Vorjahresniveau gelassen, teilt eine Sprecherin mit. Dass die Preise meist um 50 Cent nach oben gegangen sind, habe laut Schneider aber vor allem mit den Lieferanten zu tun. &bdquo;Die Ware, die Rohstoffe, der Glühwein, das ist alles deutlich teurer geworden, da müssen wir mitziehen“, sagt er. Alleine Glühwein sei um 15 Prozent teurer geworden im Einkauf. Dazu noch Energie und Personal - und schnell seien 50 Cent mehr eben nötig. &bdquo;Ja, da meckern auch einige Kunden mal, aber wenn wir das dann in Ruhe erklären, verstehen es die meisten“, sagt Schneider. In Randbereichen des Weihnachtsmarktes locken günstigere Preise Und er wirbt auch für eine andere Perspektive: &bdquo;Der Weihnachtsmarkt ist ja erst einmal gratis - das Flair, die Atmosphäre, Tausende Lichter, schöne Gerüche, die tolle Stimmung - all das ist ja erst einmal da und kann genossen werden.“ Wer sich etwas genauer umschaut, findet neben schöner Atmosphäre aber auch günstigere Angebote. Zumindest vereinzelt. Vor allem in den Randbereichen des Marktes in der Bahnhofstraße, der Stresemannstraße und der Obernstraße. So kostet der Glühwein an &bdquo;Kaiser’s Glühwein Alm“ an der Stresemannstraße vor dem Loom noch 3,50 Euro. Bei Justmanns Imbiss in der Bahnhofstraße gibt es eine Pommes mit Mayo für 3 Euro. Und der Met an der ersten Bude in der Obernstraße schräg gegenüber vom Café Knigge kostet 3,50 Euro. Mit der vom Stand verwalteten Zehner-Rabattkarte sogar nur 3 Euro. Pommes für 2,50 Euro am Jahnplatz Aber auch im Zentrum lohnt ein genauerer Blick. Volker Wolf hat einen Pommes- und Bratwurst-Stand am Jahnplatz, neben TK Maxx, und bei ihm sind die Pommes bei 2,50 Euro geblieben. &bdquo;Teurer geworden sind Ketchup und Mayo, das kann ich dann ja nicht einfach auf alles aufschlagen“, sagt er. Lesen Sie auch: Der Bielefelder Weihnachtsmarkt 2023 ist gestartet: Das sind die Highlights Also: &bdquo;Mit“ kosten die Pommes 3 Euro, &bdquo;ohne“ 2,50 Euro. Feiern das die Kunden ab? Eher nicht, sagt Wolf und schmunzelt - &bdquo;es wird dann doch lieber gemeckert über die Bratwurst, die jetzt 4 Euro kostet.“ Aber Fleisch sei einfach teurer geworden, so sein Argument. Ansonsten laufe der Weihnachtsmarkt bisher gut, nach trüben Tagen um Totensonntag herum sind Schnee, Kälte und jetzt auch klarer Himmel gut für den Markt. &bdquo;Und von der Pyramide erhoffe ich mir noch weiteren Schwung“, sagt Wolf mit Blick auf den Aufbau in Sichtweite. Sparen mit dem Bummelpass der NW Besitzer der NW-Karte bekommen in der NW-Geschäftsstelle, Niedernstraße 21-27, übrigens den Weihnachtsmarkt-Bummelpass. Er kostet zwölf Euro und beinhaltet zwölf Gutscheine im Wert von je einem Euro, die entweder mit dem Preis für ein Getränk oder einer Speise verrechnet werden können. 45 Prozent des Kaufpreises werden auf das Girokonto der Karteninhaber zurückerstattet - alle Orte, an denen der Bummelpass eingesetzt werden kann, im Überblick.

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