Baustelle am Bielefelder Adenauerplatz bleibt länger als bisher gedacht

Bielefeld. Die Sperrung der Artur-Ladebeck-Straße zwischen Oberntorwall und Kreuzstraße hat am Dienstag zu kleineren Staus und mehr Verkehr auf dem Waldhof geführt. Weiträumige Umleitungen und die Herbstferien haben wohl dazu beigetragen, die Auswirkungen der Baustelle in Grenzen zu halten. Vor allem aber ein Schlupfloch hat massive Verkehrsbehinderungen verhindert. Doch am Mittwoch könnte sich die Lage ändern. Im Baustellenbereich in Höhe der Kunsthalle ist eine Fahrspur freigeblieben. Dort gilt allerdings: Durchfahrt verboten, nur Anlieger und Rettungswagen dürfen dort fahren. Doch das war den meisten Autofahrern offenbar egal. Autos kommen Radfahrern ins Gehege Ob sie aus der Von-der-Recke-Straße nach rechts in die Artur-Ladebeck-Straße abbogen oder aus Richtung Jahnplatz kamen und sich vor der Sperre in Links- oder Rechtsabbiegerspuren eingeordnet hatten – sie fuhren geradeaus über die Anliegerspur durch die Baustelle. Dort kamen sie sich immer wieder mit Radfahrern ins Gehege, die ebenfalls auf die Anliegerspur geleitet werden. Ab heute kontrolliert daher die Polizei die Straßensperrung. Sie will die Geschwindigkeit im Baustellenbereich ins Auge fassen und außerdem überprüfen, ob es sich bei den Durchfahrenden tatsächlich um Anlieger handelt. Grünphase dauert nur fünf Sekunden Erst ab Mitte November, wenn die Straße neu asphaltiert worden ist, wird die Fahrspur durch die Baustelle für alle Verkehrsteilnehmer freigegeben. Ob bis dahin die Grünphase der Linksabbiegespur von der Artur-Ladebeck-Straße zum Waldhof verlängert wird, steht noch nicht fest. Bisher dauert sie lediglich zwischen fünf und 15 Sekunden. Die Rotphase allerdings dauert eine Minute. Schleichweg an der Kita Zudem haben sich etliche Fahrer einen Schleichweg gesucht: Vom Waldhof biegen sie an der Kindertagesstätte in die Neustädter Straße und wieder rechst in die Kindermannstraße ab, um dann durch die schmale Hans-Sachs-Straße zur Kreuzstraße und zum Adenauerplatz zu gelangen. Die Baustelle ist der Auftakt zu größeren Umbauarbeiten an Artur-Ladebeck-Straße und Adenauerplatz in Fahrtrichtung Brackwede. Für rund 900.000 Euro sollen dort die Radwege sicherer gemacht werden. Sie werden verbreitert. Vor allem aber wird der sogenannte &bdquo;Todesstreifen“, also der mitten auf der Straße zwischen den Spuren für Kfz verlaufende Fahrradstreifen, beseitigt. Fünf Unfälle gab es darauf in den letzten beiden Jahren. Zwei Spuren Richtung Brackwede gesperrt Im Bereich der Kunsthalle soll bis Mitte Dezember gebaut werden, teilt das Amt für Verkehr auf Nachfrage mit. Dann werde erst einmal alles abgeräumt. Über Weihnachten und Neujahr soll die Straße in diesem Bereich wieder komplett frei sein. Weiter gehe es mit dem zweiten Bauabschnitt Anfang Januar, wenn das Wetter mitspiele, heißt es aus dem Rathaus. Dann wird auf dem Adenauerplatz vom Überweg zur Kreuzstraße bis einige Meter hinein in die Einfahrt zum Johannistal gearbeitet. Folge: Die beiden über den Adenauerplatz in Richtung Brackwede führenden Fahrspuren werden voll gesperrt. Das gilt auch für die Linksabbiegerspur Höhe Johannistal. Die Umleitung über den OWD, die schon für den ersten Bauabschnitt ausgewiesen wurde, bleibt. Außerdem kann man vom Jahnplatz kommend über den Adenauerplatz nach links in die Kreuzstraße und dann in die Gadderbaumer Straße abbiegen, die zur Umleitungsstrecke Richtung Bethel wird. Zufahrt zum OWD nicht möglich Die äußere Abbiegespur ins Johannistal wird zu einem breiten Radweg umgestaltet. Daher wird auch die Zufahrt ins Johannistal und zum Ostwestfalendamm nicht möglich sein. Der zweite Bauabschnitt werde rund zwei Monate in Anspruch nehmen, allerdings nur &bdquo;bei offener Witterung“, teilt das Amt für Verkehr mit. Nur, wenn es warm genug sei, um Asphalt und Fahrbahnmarkierungen auftragen zu können, werde man Ende Februar fertig sein.

Meistgelesen