Kripo schließt Brandstiftung bei Hotel-Großbrand aus - Sperrung bleibt

Bielefeld. Die Suche nach der Ursache des Großbrandes im Golden Tulip Hotel am Waldhof ist bereits deutlich vorangeschritten. Nachdem die Brandermittler der Kripo schon am Vormittag nach dem Feuer den ausgebrannten Dachstuhl in Augenschein genommen haben, konnte am Nachmittag noch ein spezieller Gutachter hinzugezogen werden. Wie Polizeisprecherin Hella Christoph mitteilte, konnten die Experten dort ein erstes Urteil zur Brandentstehung fällen: "Es liegen keine Hinweise auf eine Brandstiftung vor." Gleichzeitig waren bereits zahlreiche Bürger dem Aufruf der Kripo-Ermittler gefolgt und haben ihre Fotos und Videos, die in der Entstehungsphase des Feuers entstanden sind, eingereicht. So berichtet es Hella Christoph: "Wir bedanken uns für die Mithilfe. Nach dieser ersten Auswertung werden nun keine weiteren Videos mehr benötigt." Genaue Ursache bleibt aber offen Den Brandermittlern war es darum gegangen, den genauen Ort des Ausbruchs zu eruieren. Um 12.18 Uhr meldeten am Mittwoch zahlreiche Anrufer die Flammen oben auf dem Dach des Hotelgebäudes. Doch an welcher Stelle schlugen sie das erste Mal in die Höhe? Das scheint nun klar zu sein. Und vor allem die beruhigende Erkenntnis: Es liegt weder Hinweise auf eine vorsätzliche noch auf eine fahrlässige Brandstiftung vor, so Christoph. Ob allerdings die genaue Ursache gefunden wird, das ist mehr als zweifelhaft. Naheliegend ist nun ein technischer Defekt. Doch welches Gerät im Hotel diesen folgenreichen Defekt hatte, wird sicherlich nicht mehr zweifellos herauszufinden sein, erklärt Christoph. Brandbeschleuniger: Der Wind wirkte wie ein heißer Fön Die Flammen hatten in den beiden Dachgeschossen innerhalb kürzester Zeit durchgezündet. Der heiße Wind, der am Mittwoch von Westen aus kam und wie ein heißer Fön wirkte, trieb die Flammen in rasender Geschwindigkeit durch das Dachgeschoss. Die Hitze unter diesem Dach war zerstörerisch. Es werden dort kaum mehr Hinweise auf die Ursache zu finden sein. Deshalb hat die Polizei das beschlagnahmte Hotel wieder freigegeben, so Christoph. Die Sicherung des Gebäudes und Beseitigung der Schäden durch den Gebäude-Eigentümer kann also nun angegangen werden. Rund um das Hotel bleiben auch am Freitag Anwohner und Angestellte der umliegenden Geschäfte stehen. Sie sind immer noch fassunglos, was an jenem heißen Mittwoch in der Altstadt passiert ist. Und sie diskutieren nun auch darüber, wo sie die ersten Flammen wahrgenommen haben. Je nach Standort zum Gebäude kommen da sehr schnell sehr unterschiedliche Thesen auf. Sperrungen bleiben aufrecht Derweil ist für viele Autofahrer die Verkehrssituation rund um das abgebrannte Hotel immer noch nicht klar. Viele landen am Waldhof und an der Welle plötzlich in einer Sackgasse. Tatsächlich bleibt der Waldhof in Höhe des Hotels weiterhin aus Sicherheitsgründen voll gesperrt. Lediglich Fußgänger können diese Stelle an der gegenüberliegenden Straßenseite passieren. Trotz der Sperrung ist es weiterhin möglich, sein Auto aus der Parkgarage Altstadt-Carrée zu holen. Der Sicherheitsdienst am Hotel ermöglicht den Betroffenen eine Ausfahrt aus dem gesperrten Bereich. Auch die Straße Welle endet kurz vor dem Hotel bzw. kurz vor der Neustädter Straße in einer Sackgasse. Wer an dieser Stelle umdrehen musste, war bisher durch die Einbahnstraßen-Regeln vom Gehrenberg und vom Bach eigentlich gefangen. Die Stadt hat dieses Problem inzwischen behoben und die Einbahnstraßenregelung Am Bach (zwischen Welle und Waldhof) umgedreht. Zum Thema: Feuerwehrmann bei Hotel-Brand verletzt: Heldenhafter Einsatz am Limit

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