Überraschung um Pizza Hut auf dem Bielefelder Jahnplatz

Bielefeld. Die Nachricht sorgte 2019 für viel Aufsehen: 2022 sollte auf dem Jahnplatz die längst vertraute Pizza-Hütte (&bdquo;Pizza-Hut“) im Glaswürfel nach 25 Jahren schließen. Dafür wollte die Holding Celona Gastro GmbH, bekannt durch die &bdquo;Finca“ am Schloßhof, in dem Pavillon eine neue &bdquo;Bar Celona“ eröffnen. Doch der für dieses Jahr angekündigte Wechsel verschiebt sich. Der Grund ist offenbar ein Formfehler. Doch geplant sei der Wechsel weiter, bestätigt jetzt Irmin Burdekat, Gesellschafter der Celona (Oldenburg). Und er verspricht eine Aufwertung der Gastronomie mit offenerer Architektur und mehr Aufenthaltsqualität auf dem neu gestalteten Jahnplatz. &bdquo;Es soll eine Art öffentliches Wohnzimmer auf dem zentralen Platz werden“, sagt Burdekat. Nur eben vermutlich erst in zwei Jahren. Aber noch ist von der Veränderung nichts zu sehen. Die Kette &bdquo;Pizza Hut“, die 1997 als Nachfolgerin des &bdquo;Eiscafés Piccolo“ an den 1990 bereits einmal umgebauten Jahnplatz zog, bedient im Würfel weiter bis zu 330 Gäste auf rund 400 Quadratmetern, verteilt über zwei Etagen. Seit Kurzem darf die Pizza auch auf der neu gepflasterten Fläche an Außenplätzen serviert werden. Zweifel an Kündigung Die Ankündigung des Wechsels wurde 2019 mit dem Auslaufen des &bdquo;Pizza Hut“-Mietvertrages begründet. Ein Vertreter der &bdquo;Bar Celona“ erklärte, er habe bereits einen Mietvertrag unterschrieben – mit dem damaligen Eigentümer, der Elad-Gruppe (Israel), der auch das Jahnplatz-Forum gehörte. &bdquo;Pizza Hut“ kündigte die Suche nach einem neuen Standort an. Doch schon damals gab es Zweifel. Der &bdquo;Pizza Hut“-Deutschland-Chef erklärte, bisher nicht vom anstehenden Vertragsende informiert worden zu sein. Den Standort bezeichnete er als &bdquo;sehr gut“. Seitdem war es ruhig geworden um das Projekt. Jetzt, wo es eine neue Diskussion um das Jahnplatz-Forum gibt, bei dem sich der städtische Baudezernent Gregor Moss (CDU) sogar eine Zuschüttung vorstellen kann, wird das Thema wieder brisant. Zumal es einen Eigentümer-Wechsel gegeben hat. Verkauf und Verschiebung 2020 kaufte die Immobiliengesellschaft ZvB Bielefeld GmbH, hinter der Investoren aus Frankfurt und Düsseldorf stehen, neben dem großen Karstadt-Areal an der Ecke Bahnhof-/Stresemannstraße auch das unter Leerständen leidende Forum im Jahnplatz-Tunnel mit – zu dem der Glaswürfel mit gehört. Die Celona-Pläne lassen sich, wenn auch verspätet, offenbar trotzdem realisieren. Burdekat: &bdquo;Wir sind uns mit dem neuen Besitzer einig, dass die Pläne so umgesetzt werden können.“ Es habe im Vorhinein aber &bdquo;vertragliche Probleme“ gegeben, die Kündigung der alten Verträge seien nicht rechtzeitig erfolgt. Jetzt würden sie überschrieben. Umbau mit mehr Glas Die Folge sei, dass sich der Umbau für die und die Eröffnung der &bdquo;Bar Celona“ auf 2024 verschieben. Der Gesellschafter: &bdquo;Wir stehen aber Gewehr bei Fuß.“ Und der Glaswürfel soll noch etwas glasiger und schöner werden, sei das Ziel. Der Pavillon werde offener und transparenter gestaltet, die Treppe im Inneren gedreht, um den Zuschnitt zu verbessern. Und die &bdquo;Bar Celona“ solle ein &bdquo;attraktiver Platz für alle sein, nicht nur für die, die Pizza essen wollen“, beschreibt Burdekat die Philosophie seines Unternehmens. Celona-Café und -Bar, die es mittlerweile an 31 Standorten in Deutschland gibt, sollen &bdquo;von früh bis spät“ geöffnet sein. Das ähnliche Finca-Konzept am Schloßhof, das 2007 startete, laufe gut. Mehr Platz für Aufenthalt? 2024 wäre dann auch wohl der umgestaltete Jahnplatz komplett fertig, mit neuer Beleuchtung. Ob bis dahin allerdings auch die Zukunft des unterirdischen Forums, in dem nur noch einzelne Läden geöffnet sind, klar ist, scheint eher zweifelhaft. Elad fand kein Konzept, die Idee eines Fahrradparkhauses wurde aufgegeben und jetzt verhandeln Eigentümer und Stadt laut Moss bereits über einen Weiterverkauf. Der könnte eine Schließung des Forums bedeuten. Das könnte Auswirkungen auch auf die Außengastronomie oben haben. Wenn die Passage unten dicht ist, könnten auch die großen Abgänge auf dem Platz beseitigt werden. Das brächte dort mehr Raum für Aufenthaltsflächen.

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