Hier soll die Bielefelder Altstadt mehr Außengastronomie bekommen

Bielefeld. Draußen sitzen; Essen, Trinken, Klönen - das boomt. Seit der Pandemie noch einmal mehr. Kein Wunder, dass auch der neue Harms-Markt nur zu gerne mit Außengastronomie locken würde. Gleich vier Optionen gibt es, eine soll schon in wenigen Tagen mit Leben gefüllt werden. Es ist der ebenerdige Bereich Richtung Brauhaus, angrenzend an dessen Biergarten. Hier, so Harms-Markt-Geschäftsführer Kevin Pamann, sollen Bänke, Tische und Stühle für 50 Menschen aufgestellt werden, für nette Stunden in der Nachmittagssonne. Nur noch wenige Tage Pamann: "Da das unser Grundstück ist, gibt es da keine Probleme, das setzen wir in Kürze um." Auch ein anderer Ort wäre denkbar gewesen: Am Anfang der Planungen hatte Inneneinrichter Hassan Mimouni die Idee geäußert, die ein Stockwerk höher gelegene Dachterrasse des Gebäudekomplexes für eine außengastronomische Nutzung aufzuhübschen. Doch dieser Plan ist jetzt Geschichte. Da die Terrasse nicht nur etliche Stufen von der eigentlichen Markthalle entfernt ist, sondern auch mehrere Zugänge hat, ist sie nun fester Bestandteil des Pioneers Club, der über dem Harms-Markt sitzt und dessen Betreiber ist. Terrasse gehört zum Club Der Club, der nach eigener Aussage 160 Arbeitsplätze im "Coworking" für 300 Mitarbeiter von gut 90 Unternehmen anbietet, hat die Terrasse mit Leben gefüllt. Es gibt eine Tischtennisplatte, hier wird diskutiert und gearbeitet, sie ist ein Wohlfühlort des Pioneers Club, ein geschützter Raum. Einer mit Südwestausrichtung gen Brauhaus."Sie gehört zu uns als Pioneers Community - und wird sehr gut angenommen", so Pamann. Goldstraße und Mirabellenplatz Doch es gibt ja noch zwei Optionen für Außengastronomie rund um die neue Markthalle. Eine ist die Goldstraße. Hier hatte es bereits während des Verkehrsversuches "Altstadtraum" auf der gegenüber vom Harms-Markt liegenden Seite eine Nutzung gegeben, naheliegenderweise wünschen sich die Akteure des Marktes nun Flächen auf "ihrer Seite". Pamann betont: "Hier aber sind wir Bittsteller, ganz klar." Der Pioneers Club arbeite an Plänen und Ideen, "wir werden unsere Hausaufgaben machen und uns ins Antragswesen begeben - und hoffen dann, dass wir mit der Stadt Wege finden". Er habe das Gefühl, dass erste Gespräche sehr konstruktiv verlaufen seien. "Ich bin ganz guter Dinge." Optimistisch betrachtet sei eine gastronomische Nutzung der westlichen Seite der Goldstraße noch in 2022 denkbar. Neues Restaurant kommt Und noch eine vierte Option auf Außengastronomie gibt es rund um den Harms-Markt zwischen Hagenbruch-, Gold- und Ritterstraße: den Mirabellenplatz mit seinem prägenden, mittlerweile von Metallstreben geschützten Baum. Das im Markt-Komplex liegende Reformhaus wechselt im Sommer innerhalb der Altstadt, die 300 Quadratmeter Fläche mietet ein Steakhouse an. Noch offen, ob sich dieses dann als zum Harms-Markt zugehörig definiert oder nicht. Fakt sei aber, dass die Optik der Flächen, der ästhetische Rahmen also, dem Harms-Markt angepasst wird, betont auch Projektleiterin Sarah Seebode. Der neue Mieter ist dann zumindest optisch Teil des Markt-Puzzles, auch wenn er laut Pamann ansonsten "autark denkbar ist". Naheliegend ist, dass der neue Mieter Interesse an der Außengastronomie auf dem Mirabellenplatz haben dürfte. Immerhin liegt der ja genau am hinteren Ein- und Ausgang der Markthalle und direkt vor dem neuen Steakhouse. Zudem durfte hier beim Verkehrsversuch auch schon das Brauhaus Albrecht Tische und Stühle aufstellen. Stadt und Politik haben hier aber bisher Vorbehalte. Ein Band der Außen-Gastro Aber, wer weiß, welches Konzept der neue Mieter hat - und wie die Stadt dann darauf reagiert. Vielleicht teilen sich auch angrenzende Restaurants die kleine, feine Mirabellenplatzfläche? Gut möglich, dass am Ende entlang der Goldstraße ein neues, außengastronomisches Band entsteht; eines, das beim Kachelhaus beginnt, einen Bogen über das Brauhaus mit seinem Biergarten schlägt, sich am Harms-Markt entlangschlängelt, den Mirabellenplatz einbindet und sich dann die Goldstraße hinunterzieht bis zur Kreuzung Ritterstraße. Von hier sind dann auch schon wieder die Tische und Stühle von "3Eck" und "Le Feu" zu sehen.

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