Sieben Tiere bei Großeinsatz in Sieker tot - Feuerwehr rettet Lämmer

Bielefeld. Die Bielefelder Feuerwehr ist am Freitagabend in Sieker zwischen den Straße Am Strebkamp und am WIehagen zu einem Großeinsatz ausgerückt. Hier brannte am Abend auf einer freistehenden Fläche in Nähe der Gleise der Eurobahn ein Stallgebäude. Zeugen meldeten das Feuer gegen 21.50 Uhr. DIe Berufsfeuerwehr und mehrere Löschabteilungen der Freiwilligen Wehr wurden alarmiert. Sie kämpften lange gegen die die lodernden Flammen.In dem Stall waren Schafe und Lämmer untergebracht. Schnell wird den Einsatzkräften klar: Für einige Tiere kam die Hilfe der Einsatzkräfte zu spät. 17 Schafe und ihre Lämmer befanden sich im Stall-Inneren Wie Feuerwehreinsatzleiter Gordon Majewski sagte, befanden sich in dem Stalltrakt zum Zeitpunkt des Brandausbruchs 17 Schafe mit ihren Lämmern. Zehn von ihnen konnten von den Brandbekämpfern in letzter Sekunde aus den Flammen gerettet werden. Ein Tierarzt wurde hinzugerufen, um die geretteten Tiere zu untersuchen. Für sieben Tiere kam die Hilfe zu spät. Sie verendeten bei dem Brand. In dem Stall lagerten auch Heu und Stroh, wodurch das Feuer rasch Nahrung fand und sich blitzschnell ausbreiten konnte. Eine Propangasflasche, die im Inneren des Stalles gelagert war, wurde von der Feuerwehr nach draußen getragen und dann mit Löschwasser gekühlt, um eine Explosion durch plötzlich abblasendes Gas zu verhindern. Alles deutet auf eine weitere Brandstiftung in Sieker hin Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebiete verhindern. Das Stallgebäude selbst war nicht mehr zu retten. Das Feuer war gegen 22.30 Uhr unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauerten anschließend jedoch noch mehrere Stunden an. Speziell im heißen Stroh droht Glutnester immer wieder aufzuflammen. Die Brandbekämpfer müssen es deshalb auseinanderziehen und ausgiebig mit Wasser löschen. Die Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf. Weil es in den vergangenen Wochen und Monten zahlreiche Brandstiftungen in Sieker gegeben hatte, wird auch in diesem Fall in diese Richtung ermittelt. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre eine neue Eskalation durch den Brandstifter erreicht. Bisher hatte er zwar enorme Sachschäden verursacht, den Tod von Tieren hatten der oder die Täter aber bisher nicht in Kauf genommen. Das wäre seit Freitagnacht anders. Die größeren Brandstiftungen in Sieker 1. April: Gegen 21.30 Uhr melden Zeugen einen brennenden Schafstall An Strebkamp - direkt neben den Bahngleisen. Sieben der 17 Tiere verenden. Die Feuerwehr ist über Stunden beschäftigt. Die Kripo ermittelt. 18. Februar: Gegen 22.15 Uhr melden Zeugen einen brennenden Reisebus an der Schweriner Straße. Die Feuerwehr kann das Fahrzeug nicht mehr retten. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. 28. Januar: Gegen 21.15 Uhr wird ein brennender Rettungswagen auf dem Gewerbegelände Meisenstraße gemeldet. Es stellt sich heraus, dass das Coronatest-Mobil der Stiftung Solidarität in Flammen aufgegangen ist. Die Brandermittler haben einen Gutachter hinzugezogen, der einen technischen Defekt ausschließen kann. Die Brandermittler gehen von Brandstiftung aus. Plötzlich konzentriert sich der Täter auf Papierpressen 22. Januar: Gegen 5.40 Uhr melden Zeugen eine brennende Papierpresse auf dem Gelände des Real-Supermarktes an der Schweriner Straße. DieFeuerwehr kann bei dem Schwelbrand nicht verhindern, dass Rauch in den Markt eindringt und durch den giftigen Rauch Waren in den Lagern zu Schaden kommen. Die Kripo geht von Brandstiftung aus und ermittelt wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung durch Feuer. 14. Januar: Gegen 23.10 Uhr brennt diesmal ein Container mit Papierpresse auf dem Gewerbegelände Meisenstraße.Die Feuerwehr muss den brennenden Container zur Müllverbrennungsanlage transportieren und kann erst dort den Inhalt ausschütten und löschen. Auch hier ist laut Kripo von Brandstiftung auszugehen. 14. Januar: Nur kurz zuvor (gegen 22 Uhr) geht Am Wiehagen ein Holzverschlag in Flammen auf. Die Brandermittler sprechen von vorsätzlicher Brandstiftung. Täter pausierte im November und Dezember Kurze Zeit später brennen am frühen Morgen des 15. Januar im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in Mitte – nahe der Stadthalle – eine große Mülltonne (0.20 Uhr) und in Brackwede – Georgstraße – ein Bücherschrank der evangelischen Kirche (2.30 Uhr). Auch hier handelt es sich jeweils um Brandstiftung. Ob die Taten zu der Brandstifterserie in Sieker hinzugerechnet werden müssen, ist noch Teil der Ermittlungen. Im November und Dezember scheint der Täter eine Pauseeingelegt zu haben. Im Oktober gab es allerdings vier Brandstiftungen –unter anderem der Iveco-Lkw an der Schweriner Straße. Am 30. Oktober brannte es gleich zweimal - zwei Autos und ein Gartenunterstand standen in Flammen. Zum Thema: Alles über die Brandstifterserie in Sieker von August bis Oktober

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