Der Bielefelder Weihnachtsmarkt ist eröffnet: Das kostet ein Besuch

Bielefeld. Sonnenschein, blauer Himmel, dazu winterlich-angenehme Temperaturen. Nach der Pause am Sonntag strömten am Montag wieder viele Bielefelder auf den Weihnachtsmarkt. Zahlreiche feste und flüssige Leckereien wanderten über die Theken. Wie sieht es aber nach der zweijährigen Pause mit den Preisen für Glühwein & Co. aus? Und wie klappt die Ausgabe der Bändchen, die die Kontrolle des 2G-Nachweises erleichtern sollen? Eröffnung ohne den Oberbürgermeister Die offizielle Eröffnung am späten Nachmittag auf dem Alten Markt musste auf einen der Protagonisten verzichten. Zwar war der Weihnachtsmann vor Ort, Oberbürgermeister Pit Clausen sagte seine Teilnahme jedoch ab. "Meine Corona-Warn-App hat mir gezeigt, dass ich eine Begegnung mit einem erhöhten Risiko hatte. Sie ist tiefrot. Meine täglichen Tests sind alle negativ, aber ich möchte keine Gefahr für die Menschen um mich herum sein", ließ Pit Clausen in einer Mitteilung verlauten. Nach NW-Informationen hatte die App bei Clausens Teilnahme auf dem Städtetag in Erfurt angeschlagen. Der Oberbürgermeister war daraufhin vorzeitig mit dem Mietwagen anstatt mit der Bahn nach Bielefeld zurückgekehrt und begab sich anschließend in freiwillige Isolation. Preise dezent angehoben Die gute Nachricht: Zwar müssen die Besucher ein wenig tiefer in die Tasche greifen, die Preiserhöhungen sind jedoch moderat ausgefallen. So kostet eine Bratwurst statt 3 Euro nun 3,50 Euro, eine Currywurst 4 Euro. Ähnlich sieht es bei den meisten anderen Speisen und Getränken aus, so sind Crepes ab 3,50 Euro zu haben, den Baumstriezel gibt es wie in den Jahren zuvor für 6 Euro. Zwei Erwachsene und zwei Kinder bezahlen für eine gemeinsame Fahrt auf dem Riesenrad 10 Euro, für das Kinderkarussell werden 2,50 Euro fällig. Absprachen über die Preisgestaltung gibt es laut André Schneider nicht. "Das kann jeder Standbetreiber für sich frei entscheiden", unterstreicht der Vorsitzende des Bielefelder Schaustellervereins. Gründe, die Preise anzuheben, haben die Standbetreiber nach der unfreiwilligen Corona-Pause genug. "Die Ware ist teurer im Einkauf geworden, auch die Personalkosten sind gestiegen", fasst André Schneider zusammen. Man habe dezent die Preise angehoben, so sei an seinem Stand der Glühwein-Preis nach sechs Jahren um 50 Cent auf nun 3,50 Euro gestiegen. Beschwerden von Kunden habe es bislang aber nicht gegeben. "Die meisten Menschen sind froh, dass der Markt überhaupt stattfinden kann", so Schneider. Ähnliches berichtet Volker Wolf, der mit seinem Bratwurststand am Niederwall seit vielen Jahren auf dem Weihnachtsmarkt vertreten ist. Die Corona-Krise sei nicht spurlos am Unternehmen vorübergegangen, zudem seien allein die Personalkosten um 20 Prozent gestiegen, sagt Wolf. Klagen über die angehobenen Preise habe er bislang nicht erhalten. "Wir haben noch nie so viele Kunden gehabt, die Trinkgeld gegeben haben", freut sich der Standbetreiber. Bändchen sind heiß begehrt Gut beschäftigt sind am Montag die Mitarbeiter der Tourist-Info. Schon um die Mittagszeit stehen Menschen vor dem Eingang Schlange, um sich eines der dunkelgrünen Stoffbändchen abzuholen. "Wir hatten schon ab Donnerstag zahlreiche Anfragen", sagt Ragna Große. "Am Freitag haben wir plakatiert, dass die Bändchen erst ab Montag erhältlich sind", fügt die Leiterin der Tourist-Info hinzu. Rund 1.000 Bändchen sind in der ersten Rutsche angeliefert worden. 500 davon werden in der Tourist-Info ausgegeben, die andere Hälfte sei an die Verzehrstände auf dem Weihnachtsmarkt gegangen. Weitere Bändchen werden laut Große im Laufe der Woche nachgeliefert und entsprechend verteilt. Der Nachweis des 2G-Status ist aber auch ohne Bändchen möglich, betont Ragna Große. Weihnachtsmarkt-Bummelpass erhältlich Für Besitzer der NW-Karte gibt es in den Geschäftsstellen in Bielefeld und Schloß Holte-Stukenbrock den Weihnachtsmarkt-Bummelpass. Er kostet 12 Euro und beinhaltet 12 Gutscheine im Wert von je 1 Euro, die entweder mit dem Preis für ein Getränk, einer Speise oder Eintritt für die Eislaufbahn verrechnet werden können. 45 Prozent des Kaufpreises werden auf das Girokonto des Karteninhabers zurückerstattet.

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