Neue Trasse und Sperrung: Großprojekt ist in die nächste Etappe gestartet

Bielefeld. Seit einigen Tagen laufen die Bauarbeiten an der Grafenheider Straße, Ecke Fehmarnstraße. Bis Ende des Jahres wird die Straße voraussichtlich gesperrt bleiben. Das Lkw-Fahrverbot im Kerksiekweg ist für diesen Zeitraum aufgehoben. Eine Umleitung (U5) ist ausgeschildert. Damit hat der dritte Bauabschnitt des Großprojektes begonnen, bei dem am Ende der vierspurige Ausbau der Herforder Straße und die Anbindung an die Ostwestfalenstraße stehen soll, die dann zur A2 führt. Mit der Fertigstellung der Kanal- und Straßenbauarbeiten rechnet Winfred Dörner vom Amt für Verkehr am 31. Dezember 2022. Keine gewerblichen Fahrten mehr durch Wohngebiet &bdquo;Der zweite Bauabschnitt an der Fehmarnstraße wurde 2008 abgeschlossen", erklärt Mitarbeiterin Kerstin Heß. &bdquo;Wir verlegen dieses Jahr Kanalrohre. Einige davon sind neu, andere werden mit Flüssigbeton verfüllt", erläutert Dörner. Ziel sei die Schaffung einer leistungsfähigen Straße für Gewerbeverkehre und die Vermeidung von gewerblichen Fahrten durch das Wohngebiet. Der Mitarbeiter des Amtes für Verkehr berichtet, dass es langwierige Abstimmungen und Verhandlungen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW als Baulastträger gegeben habe. Schließlich müsse der Anschluss an die L 712n ab Herforder Straße gewährleistet werden. Zwischenzeitlich habe es eine Bombenprüfung gegeben. Seit 2018 sei das Projekt dann wieder stark forciert worden. Lieferprobleme und Kostensteigerungen hätten jedoch immer wieder zu Verzögerungen geführt. Ein Stück Straße wird verlegt Nun ist es soweit. Ende nächster Woche werde ein 15 Tonnen schweres Fertigteil aus Stahlbeton geliefert. Dies solle unterhalb des Geländes der Firma Echterdiek am Jeipohlbach eingebaut werden. Die Frischwasserleitung müsse neu verlegt werden. Östlich entstehe dann zwischen Fehmarnstraße und der neuen Straße, die in einem Bogen zur Engerschen Straße führt, ein Kreisverkehr. Ein Stück der Fehmarnstraße muss verlegt werden. Bauleiter des Umweltbetriebes (UWB) ist Sven Ushardt. 2018 wurde das Konzept während einer Bürgerversammlung vorgestellt. Die Trassenführung und die Verkehrsflächen der Grafenheider Straße zwischen Engersche Straße und Fehmarnstraße sind im Bebauungsplan &bdquo;Grafenheider Straße-West" festgelegt worden. Er ist seit dem 15. Februar 2016 rechtsverbindlich. Ziel des Ausbaus ist, die Braker Straße zu entlasten. In der Vergangenheit hatte es auch Kritik an den Plänen gegeben, weil die Herforder Straße noch nicht vierspurig ausgebaut ist. Befürchtet wurde ein Rückstau auf der Grafenheider Straße. Neue Trasse zur Engerschen Straße ist 600 Meter lang Vom Kreisel aus soll die Grafenheider Straße über eine neue Trasse auf einer Länge von rund 600 Metern über Ackerflächen direkt zur Engerschen Straße verlaufen. Dort mündet sie in einen neuen Kreisverkehr. &bdquo;Die Flächen befinden sich alle in städtischem Besitz", versichert Dörner. In der Mitte der Strecke soll ein so genanntes Überlaufbauwerk für Oberflächenwasser entstehen. Im südlichen Bereich der neuen Trasse sollen Alleebäume gepflanzt werden. Außerdem ist ein kombinierter Geh- und Radweg in beide Fahrtrichtungen geplant der eine Breite von 2,50 Metern erhält. Insgesamt werden 20.000 Kubikmeter Erde bewegt &bdquo;Voraussichtlich im März beginnen wir mit den Bodenarbeiten. Insgesamt werden rund 20.000 Kubikmeter Erde bewegt", sagt Dörner. Bevor die Kreisverkehre mit einem Außendurchmesser von 48 Metern gebaut werden können, verlegen die Stadtwerke neue Gas-, Wasser- und Stromleitungen. Der Mitarbeiter des Amtes für Verkehr erklärt, dass die Zufahrt zum Friedhof auch während der Bauarbeiten möglich ist. Weil die alten Parkplätze wegfallen und die Fläche renaturiert werde, würden 13 neue Stellplätze und zwei Behindertenparkplätze entstehen. Winfred Dörner kündigt an, dass sich die Fahrtrouten im Laufe der Bauarbeiten ändern werden: &bdquo;Wir sperren wechselseitig. Wenn die Fehmarnstraße dran ist, ist die Grafenheider Straße frei." Die Herstellung der Kreisverkehre erfolge in halbseitiger Bauweise mit einer Ampel-Regelung. Für den Straßenabschnitt zwischen Engerscher Straße und Fehmarnstraße musste eine alte Hofstelle abgerissen werden. Zu Beginn der Baumaßnahme am 8. November seien auch einige Bäume gefällt worden. Für den vierten Bauabschnitt zwischen Bahnunterführung und Herforder Straße gibt es noch keinen politischen Beschluss. Dort soll, südlich der Grafenheider Straße, ebenfalls eine neue Trasse angelegt werden. Mit dem Ausbau der Herforder Straße wird erst 2030 gerechnet. Die Ostwestfalenstraße wird bis zur Herforder Straße verlängert. Dann gibt es eine durchgehende Verbindungsstrecke zur A2. Die Baukosten betragen inklusive Beleuchtung und Grunderwerb rund 3,7 Millionen Euro. 900.000 Euro fallen für den Kanalbau an.

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