Achtung, das sind die aktuellen Maschen der Haustür-Täter!

Bielefeld. Zwei falschen Wasserinstallateuren ist es am Dienstag, 2. März, gelungen, Schmuck und Bargeld aus der Wohnung einer Seniorin zu stehlen. Einen Tag später tauchte ein kriminelles Paar an den Haustüren mehrerer Bielefelder auf und setzte eine ganz neue Masche ein. Wie die Polizei mitteilte, klingelten zwei Unbekannte am Dienstag gegen 10 Uhr an der Haustür einer Seniorin an der Bielsteinstraße. Sie gaben vor, die Leitungen zu prüfen. Hintergrund sei angeblich ein Wasserschaden, der bei Bauarbeiten an einem Nachbarhaus zu vermeiden sei. Die Bielefelderin fand das Argument glaubwürdig, da in unmittelbarer Nähe tatsächlich gebaut wurde. Die Baustelle vor dem Nebenhaus machte die Geschichte plausibel &bdquo;Die Dame ließ also die vermeintlichen Installateure eintreten", heißt es von der Polizei. &bdquo;Während einer der beiden permanent mit der Seniorin sprach und ihr immer wieder kleinere Aufgaben gab, verschwand der andere aus ihrem Blickfeld." Diesen unbeobachteten Moment nutzte der andere, um einen Schrank der Bewohnerin zu durchwühlen und Schmuck und Bargeld mitgehen zu lassen. Das Opfer stellte erst später fest, dass sie bestohlen wurde. Nun sucht die Polizei die beiden Täter. Einer von ihnen (1,70 Meter, 30 bis 40 Jahre, hellbraune, kurze Haare) trug schwarze Kleidung und eine schwarze Baseballkappe. Der Komplize (1,90 Meter, hellbraune Haare) trug eine bunte Weste. Neue Masche nutzt Wohnungsnot aus Am Mittwoch klingelte ein Paar gegen 11.50 Uhr an einer Wohnung an der Schneidemühler Straße (nahe Stettiner Straße). Weil sie auf der Suche nach einer Wohnung seien, so erzählten sie, fragten sie nach freien Wohnungen in dem Mehrparteienhaus. Dies verneinte der ältere Herr, bot ihnen jedoch an, die Nummer der Hausverwaltung herauszusuchen. Das Paar war daraufhin bei der Suche in der Wohnung auffällig behilflich: Während die Frau den Suchenden unterstützte, sah sich der Mann offenbar ausgiebig in der fremden Wohnung um. Nach etwa zehn Minuten bedankten sich beiden und verließen die Wohnung. Seniorin erhält Lob: Sie ließ den Täter nicht einmal aufs Klo Als wenig später die Nachbarin klingelte, weil sie auch Besuch des Paares bekommen hatte und dieses nur mit Mühe hatte abwimmeln können. Die ältere Dame hatte das paar jedoch nicht eintreten lassen. &bdquo;Auch als sie der Mann bat, die Toilette benutzen zu dürfen, lehnte sie ab", heißt es lobend im Polizeibericht. Später beobachteten beide, dass die Täter das Gebäude nicht verließen, sondern weitere Wohnungen im Haus aufsuchten. Kurz darauf stellte der Senior fest, dass jemand Bargeld aus einem Schrank entwendet hat. Die Kripo sucht auch die Täter: Die Frau (30 bis 35 Jahre, 1,60 Meter schlank) hat schwarze Haare mit blonden Strähnen. Außerdem trug sie einen schwarzen Mantel mit einem auffälligen Gürtel. Der Mann (40 Jahre, 1,70 Meter, dunkle Augen, gepflegtes Aussehen) trug eine Steppjacke mit Längsstreifen und dunkle Hosen. Auch Corona gehört zu den beliebten "Geschichten" der Täter Zur Vorsicht sind die Bürger auch in der anhaltenden Pandemie-Krise aufgerufen. Ein Bankmitarbeiter hat am Montag, 1. März, einen perfiden Telefonbetrug verhindert. Wie die Polizei mitteilte, hatte eine Anruferin gegen 11.30 Uhr bei einer Bielefelder Seniorin angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter an Corona erkrankt sei und sich in einem Bielefelder Krankenhaus befinden würde. Der behandelnde Arzt würde aktuell versuchen, mit teuren Medikamenten eine &bdquo;Intubation" (Einsetzen des Beatmungsschlauches) zu verhindern. Nun benötige man Geld, um die hohen Kosten zu bezahlen und die kostenintensive Behandlung fortsetzen zu können. Voller Sorgen wollte sie mehrere Tausend Euro abheben Voller Sorgen eilte die Bielefelderin zur Bank, um dort mehrere tausend Euro abzuheben. Zum Glück wurde ein aufmerksamer Bankangestellter stutzig. Er informierte den Sohn der Kundin und die Polizei. Damit konnte der Betrugsversuch rechtzeitig aufgedeckt werden. Die Polizei warnt vor Telefonbetrügern und ihren wechselnden Maschen. Folgende Telefon-Tipps gilt es zum eigenen Schutz zu beachten: Legen Sie auf, wenn der Gesprächspartner suspekt auf Sie wirkt. Gehen Sie niemals auf die Frage &bdquo;Erkennst du mich nicht?" ein. Betrüger nutzen die vermeintlich harmlose Frage, um sich als alte Bekannte oder Verwandtschaft auszugeben. Nennen Sie am Telefon keine sensiblen Daten (Adresse, Geburtstag, Passwörter, Bankinformationen). Werden Sie misstrauisch, wenn hohe Geldsummen von Ihnen verlangt werden. Telefonbetrüger wollen nicht, dass Sie auflegen. Der Grund: Sie sollen sich nicht bei Bekannten, Familie oder Behörden versichern, ob es den erwähnten Notfall wirklich gibt. Legen Sie trotzdem auf. Hinweise zu den beiden aktuellen Trickdieb-Fällen erbittet das Kriminalkommissariat 13 unter Tel. (05 21) 54 50. Lesen Sie auch:Unfassbarer Corona-Betrug: Opfer sollen Wertsachen vor die Haustür stellen Corona-Version des Enkeltricks

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