244 Corona-Tests sind negativ - trotzdem bleibt Diesterwegschule zu

Bielefeld. Der Corona-Massentest mit 245 Grundschülern der Diesterwegschule und ihren Lehrern ist erfolgreich abgeschlossen. Wie Stadtsprecherin Margit Schulte Döinghaus mitteilte, waren 244 der Tests negativ. Lediglich das Ergebnis eines Lehrers steht noch aus. Dieser eine Test sei bei einem Hausarzt gemacht worden, so Schulte Döinghaus, und deshalb stehe das Ergebnis noch nicht zur Verfügung. Die Ergebnisse der Tests, die in der Drive-in-Station an der Feldstraße durchgeführt wurden, konnten bereits am Sonntag verkündet werden. Keiner der Abstriche zeigte eine Covid-19-Infizierung. Niemand ist ansteckend, aber die Quarantäne dauert an Große Erleichterung bei Lehrern, Eltern und Schülern. Doch an der Schulschließung, die am Donnerstag vom Krisenstab der Stadt verfügt worden war, ändert das wenig. Denn negative Tests heben die Quarantäne der Betroffenen nicht auf. Das hatte Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger schon am Donnerstag betont. Weil nahezu alle Lehrer der Grundschule von einer Quarantäne betroffen sind, kann der Präsenzunterricht trotz des vollständig negativen Massentests nicht wieder aufgenommen werden. Nach Angaben der Stadt dauert die Quarantäne für einen Großteil des Lehrpersonals bis einschließlich Mittwoch, 16. September. Das gelte auch für eine der betroffenen Klassen. Die Quarantäne der beiden anderen Klassen endet bereits mit Ablauf von Donnerstag, 10. September. Die Stadt geht davon aus, dass mindestens in dieser Woche kein regulärer Schulbetrieb stattfinden kann. Die Lehrerin kehrte nach einem negativen Test zurück in die Schule Dass sich niemand bei der positiv getesteten Lehrerin angesteckt hat, könnte daran liegen, dass der positive Test schon relativ lange zurücklag. Sie hatte sich aufgrund ihrer Erkältungssymptome am 26. August testen lassen. Weil aber das Ergebnis des Tests lange auf sich warten ließ, machte die Pädagogin einen zweiten Test, berichtet Schulleiterin Martina Schmidt-Schlierf. Und dieser Test war negativ. Dieses Ergebnis wurde ihr am 31. August mitgeteilt. Am Mittwoch, 2. September, kehrte sie also wieder in den Unterricht zurück. Der Schulleiterin ist es wichtig aufzuzeigen, dass hier niemand fahrlässig gehandelt habe. Doch dann erhielt sie am Mittwochnachmittag doch noch Kenntnis vom Ergebnis des ersten Abstrichs - und der war positiv. Und das löste eine ganze Kette von weitreichenden Entscheidungen an der Schule aus. Zweifel, ob die Bielefelderin noch ansteckend war War die Lehrerin am Mittwoch überhaupt noch ansteckend? Immerhin hatte sie zwei Tage Tage zuvor einen Abstrich machen lassen, der negativ war. Das ist anzunehmen. "Das Gesundheitsamt geht in solchen Fällen aber immer von einem worst-case-Szenario aus", erklärt die Schulleiterin die resolute Entscheidung der Behörde. Also wurde rekonstruiert, wie viele Schüler und Lehrer Kontakt zu der Pädagogin hatten. Die Folge: Drei Klassen und nahezu das gesamte Kollegium mussten in Quarantäne. Das hat logischerweise auch Folgen für die übrigen sechs Klassen der Schule. Obwohl die Kinder ohne Quarantäne nach dem Massentest wieder am Unterricht teilnehmen könnten, stehen für sie keine Pädagogen zur Verfügung. Immerhin: Die Schule konnte mit dem Träger der Nachmittagsbetreuung (Offener Ganztag) eine Betreuung von 7.30 bis 12 Uhr auf die Beine stellen - allerdings nur für Schüler mit einem OGS-Vertrag, die nicht in Quarantäne sind. Während der Betreuung könne an den Aufgaben gearbeitet werden, die für die Zeit des Distanzlernens von den Klassenlehrern bereits verteilt worden sind. Die Eltern der übrigen Schüler müssen - mal wieder - improvisieren.

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