Jahnplatz-Umbau: Viele Bielefelder ignorieren einfach die Absperrungen

Bielefeld. Auf der größten Baustelle der Stadt kommt es nun Schlag auf Schlag: Seit Montag gibt es veränderte Busfahrpläne, neue Haltepunkte und weitere Baufelder. Die Dächer der Haltestellen werden am heutigen Dienstag abgerissen. Die Stadt richtet sich unterdessen mit einem Appell an die Verkehrsteilnehmer. &bdquo;Wir haben die vergangene Woche intensiv genutzt, um für den heutigen Tag vorbereitet zu sein", sagt Johannes Preissler vom Amt für Verkehr. Mit Erfolg. Der Tag sei ziemlich gut verlaufen. Größte Änderung: Die Buslinien Richtung Osten werden seit Montag über Niederwall und Körnerstraße umgeleitet. Daran müssten sich einige Fahrgäste erst noch gewöhnen, so Preissler. Doch insgesamt hätten die Verkehrsmeister ein positives Fazit gezogen. &bdquo;Die Änderung verhält sich mit dem sonstigen Verkehr dort überwiegend gut." Auf der Großbaustelle wurden am Montag weitere Bauzäune aufgestellt. &bdquo;Dadurch realisieren viele Bürger erst jetzt, was hier passiert", sagt Preissler. Dennoch wendet er sich mit einem Appell an sie: &bdquo;Es wäre schön, wenn die Verkehrsteilnehmer etwas entspannter würden und nicht alles gleich persönlich nehmen würden." Eine Großbaustelle sei immer mit Kompromissen und Einschränkungen verbunden. Preissler: &bdquo;Wir wollen niemanden ärgern, sondern den größten Platz der Stadt verschönern." "Alle müssen Rücksicht nehmen" So komme es auch nach der ersten Baustellen-Woche noch immer vor, dass Radfahrer nicht abstiegen, Autofahrer Verbotsschilder ignorierten und Fußgänger durch die Baufelder gingen – aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit. &bdquo;Bei einer Baustelle müssen alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen. Sonst funktioniert das nicht", bittet Preissler um Einsicht und Geduld. Wie berichtet, hatte die Verkehrsführung in der vergangenen Woche vor allem bei Autofahrern zu viel Frust geführt – mit der Folge, dass einige Autos kurz vor dem gesperrten Jahnplatz &bdquo;gestrandet" waren. Betroffen war vor allem der Oberntorwall, Ecke Notpfortenstraße. Darauf hat die Stadt reagiert und bei der Beschilderung nachgebessert. Auch die Polizei hatte verstärkte Kontrollen angekündigt. &bdquo;Wir haben das im Blick und werden situativ reagieren", sagte Sprecherin Hella Christoph am Montagnachmittag auf Anfrage. Einen festen Kontrollplan für den Jahnplatz verfolge die Polizei aber nicht. &bdquo;Wir müssen uns dabei auch ein bisschen nach dem Einsatzaufkommen richten." Haltestellen-Dächer werden entfernt Fußgänger mussten sich am Montag vor den Haltestellen im Bereich des Café Europa gedulden. Dort waren Bauarbeiter damit beschäftigt, ein Gerüst abzubauen, während die Passanten diesen Abschnitt dich gedrängt passierten. Am Dienstag und Mittwoch folgt dort der nächste Schritt, wenn das Haltestellen-Dach entfernt wird. Rolltreppe und Fahrstuhl werden gesperrt. Der Treppenzugang zum Tunnel, direkt neben dem Jahnplatz Nr. 5, bleibt geöffnet. Das teilen die Stadtwerke mit. Die Busse von MoBiel fahren seit Montag nicht mehr in Richtung Kesselbrink. Ersatzhaltestellen sind vor und hinter der Gastronomie Pizza-Hut sowie in Höhe der Buchhandlung Thalia eingerichtet. Die Busse der Linie 369 in Richtung Oerlinghausen nutzen während dieser Bauphase den Haltepunkt C auf der nördlichen Jahnplatzseite. Die Linien 350 und 351 können seit Montag die Haltestellen &bdquo;Kesselbrink", &bdquo;Turnerstraße" und &bdquo;Volkshochschule" nicht bedienen – für voraussichtlich zehn Monate. Leichte Probleme gibt es laut Stadt aktuell noch beim Lieferverkehr mit seinen überwiegend großen Fahrzeugen. &bdquo;Wir hoffen, dass die Beteiligten und Geschäfte künftig mit kleineren Fahrzeugen zurecht kommen werden", sagt Preissler. Das würde die Situation erheblich vereinfachen.

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