Bielefelder Werbegemeinschaft sagt alle Veranstaltungen bis Ende des Jahres ab

Bielefeld. Die Werbegemeinschaft Sennestadt hat alle ihre Veranstaltungen – Flohmärkte, Sennestädter Herbst und Bärenplatzbühne – bis Ende des Jahres abgesagt. &bdquo;Man konnte es kommen sehen, aber viele haben bis zum Schluss gehofft, dass eine Absage vermeidbar wäre", meint die erste Vereinsvorsitzende, Marion Winkler. Nur bei den Bärenplatz-Konzerten gibt es noch ein (kleines) Fünkchen Hoffnung. Vorstand will ein solches Planungsrisiko nicht eingehen Im Frühjahr war der Vorstand des Sennestadtvereins noch davon ausgegangen, dass zumindest der Sennestädter Herbst im September in einer abgespeckten Version über die Bühne gehen könnte. Auch mit dem Sennestadtverein sei schon Kontakt aufgenommen worden, berichtet Marion Winkler. Zumindest ein &bdquo;kleines Stadtfest" habe man retten wollen. Doch letztlich gebe es auch dafür keinerlei Planungssicherheit. &bdquo;Zwar steht in der Verordnung des Landes NRW vom 1. Juli immer noch der Termin von mindestens bis zum 31. August, zu dem keine Großveranstaltungen durchgeführt werden dürfen. Aber Bund und Länder hatten sich am 17. Juni darauf verständigt, dass Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, bis mindestens Ende Oktober 2020 nicht stattfinden sollen." Ein solches Risiko könne die Gemeinschaft nicht eingehen, so der Vorstand. &bdquo;Bei ausnahmslos ehrenamtlicher Arbeit kann man nicht mal eben so nebenbei ein Hygienekonzept erarbeiten und für die Durchsetzung sorgen." Von den Kosten gar nicht zu sprechen. Zusätzliches Personal, Toilettenwagen und Desinfektionsmittel-Spender Besser sah es zunächst noch für die Abendflohmärkte im August und September aus. &bdquo;Die Leute fragen auch immer nach den nächsten Terminen", sagt Marion Winkler. Immerhin waren die Trödelmärkte in der Vor-Coronazeit im Zeitraum vom April bis Oktober, immer am ersten Freitag im Monat, höchst erfolgreich gewesen. Und mit bis zu 110 Ständen war das Angebot breit gefächert. Aber auch hier kostet die Organisation Geld und ehrenamtliche Arbeit. &bdquo;Und wir hätten für vier Stunden Flohmarkt extra einen Toilettenwagen gebraucht, hätten Personal zur Durchsetzung der Hygieneregeln engagieren müssen, es hätten Desinfektionsmittel-Spender angeschafft und alle Händler nachverfolgbar erfasst werden müssen." Zudem wären noch höhere Kosten auf den Verein zugekommen, da der Reichowplatz mittlerweile gewidmet wurde. Winkler: &bdquo;Das hätte die Zahlung der fünffachen Gebühr je Standplatz an die Stadt bedeutet, und das bei weniger Teilnehmern, um die Abstandsregeln einhalten zu können." Abstands- und Maskenpflicht nicht zu kontrollieren Und die Bärenplatzbühne? Auch da mag Bezirksamtschef und Mitorganisator Eberhard Grabe wenig Hoffnung machen. &bdquo;Die Corona-Regeln gelten bis zum 15. Juli. Gibt es keine Lockerung, dann gibt es auch keine Bärenbühne." Eigentlich sollte die Reihe bereits Ende Mai losgehen, Liedermacher und Musikduos sind gebucht. &bdquo;Nun", so Grabe, &bdquo;hoffen wir von Termin zu Termin". Das Problem seien die Kontrollen und die Rückverfolgbarkeit. Denn die Konzerte sind open air und kostenlos, der Platz offen, und selbst bei Absperrungen gäbe es das Problem der Kontrollen – jenseits der Barrieren seien Abstands- und Maskenpflicht nicht mehr durchsetzbar. &bdquo;Auf Ramsbrocks Hof oder auch beim Burgsommer auf der Sparrenburg geht das, da melden sich auch alle per E-Mail an. Aber hier – keine Chance." Planungen für nächstes Jahr sind völlig offen Was nächstes Jahr statffinden wird, darüber mochte sich Winkler noch nicht äußern. Zu unsicher erscheint derzeit die Lage, auch im Verein selbst. Sicher ist nur: Nächstes Jahr sind Vorstandswahlen der Werbegemeinschaft. Terminlich wird für die Jahreshauptversammlung der August oder September 2021 anvisiert.

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