Explosion am Siegfriedplatz: Drei brennende Männer von Passanten gelöscht

Bielefeld. Ein Imbisswagen für japanische Crepes ist am späten Montagvormittag auf dem Siegfriedplatz im Bielefelder Westen in Flammen aufgegangen. Ein Mann erlitt bei der Explosion einer Gasflasche lebensgefährliche Verbrennungen, zwei weitere Männer wurden dabei schwer verletzt. Das Feuer wurde der Feuerwehr um 11.36 Uhr gemeldet. Zeugen sprachen davon, kurz zuvor ein Zischen gehört zu haben, wenig später gab es einen lauten Knall. Im Nu stand der Imbisswagen in Flammen. Drei Männer, die sich in oder am Imbiss aufhielten, standen plötzlich in Flammen. Wie Zeugen berichteten, flüchteten die drei brennenden Männer von dem Wagen weg. Zeugen kamen ihnen mit Wasser zu Hilfe, löschten die drei Personen und leisteten umgehend erste Hilfe. Eine Gasflasche explodierte Wie Feuerwehreinsatzleiter Sven Woydak berichtete, hätten sich die Helfer vorbildlich verhalten. Die Ersthelfer hätten sofort Flaschen und Eimer mit Wasser geholt und die Flammen an den Männern gelöscht. &bdquo;Aber auch im Anschluss haben sie die Verletzten mit Wasser gekühlt. Es war genau das Richtige, was man bei Verbrennungen machen soll, damit der Körper nicht überhitzt." Anschließend übernahmen zwei Notärzte und drei Rettungswagenbesatzungen die Versorgung der Betroffenen. Wie Woydak bestätigte, wurde einer der Männer lebensgefährlich verletzt. Er kam mit massiven Verbrennungen per Hubschrauber in eine Spezialklinik. Update 16 Uhr: Wie die Feuerwehr am Nachmittag mitteilte, handelt es sich bei den Betroffenen um zwei Standbetreiber und einen Kunden. Die beiden Betreiber wurden deutlich schwerer verletzt und wurden beide im Laufe des Tages per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik für Brandverletzungen nach Hannover verlegt. Der Kunde kam in ein Bielefelder Krankenhaus.. Kühlung der Gasflaschen Für die Feuerwehr waren indes drei Propangasflaschen in dem Imbisswagen von großer Bedeutung. Eine davon muss – vermutlich aufgrund eines Gasaustritts – detoniert sein. Zwar sei die Stahlhülle nicht zerplatzt, doch der Kopf der Flasche sei durch den Druck abgerissen. Im Nu stand daraufhin der Anhänger in vollen Flammen und brannte in voller Ausdehnung. Die beiden anderen Gasflaschen bliesen aufgrund der enormen Hitze über ein Sicherheitsventil ihren leicht brennbaren Inhalt ab. &bdquo;Wir mussten das Gas erst abbrennen lassen, bevor wir die Flaschen aus dem Wagen holen konnten", so Woydak. Erst danach konnten die Feuerwehrleute die überhitzten Flaschen mit Löschwasser abkühlen. Stadtbahnhaltestelle am Siggi 45 Minuten lang gesperrt Weil bis dahin eine weitere Explosion nicht ausgeschlossen werden konnte, sperrte die Polizei sämtliche Straßen rund um den Siggi ab, auch die Stadtbahn-Haltestelle Siegfriedplatz musste bis 12.15 Uhr gesperrt werden. Die Straßen wurden erst deutlich später wieder freigegeben. Der Rettungsdienst war mit zwei Notarztfahrzeugen und drei Rettungswagen vor Ort, darüber hinaus waren 25 Brandbekämpfer der Feuerwehr im Einsatz und zahlreiche Streifenwagen der Polizei. Brandursache noch unklar Die Kriminalpolizei nahm später den abgebrannten Anhänger näher in Augenschein. Trotzdem konnte nach Angaben von Polizeisprecherin Sarah Siedschlag die Brandursache noch nicht eindeutig bestimmt werden. Ein Sachverständiger wurde deshalb hinzugezogen, um die Vorgänge am Siegfriedplatz zu rekonstruieren. Der Imbiss stand laut Polizei erst seit 10 Uhr auf dem Siggi. Ein lauter Generator wurde für die Stromversorgung eingesetzt. Ob er den entscheidenden Zündfunken auslöste, ist noch Bestandteil der Ermittlungen. Wie die Betreiber des Wagens auf ihrer Facebook-Seite mitteilten, sei ausgerechnet dieser Generator explodiert. Erst im März flog ein anderer Imbiss in Bielefeld in die Luft Der Betrieb des japanischen Imbisswagens sollte eigentlich über die Zeit hinweghelfen, so lange der Japaner in seiner gerade erst bezogenene Lokalität noch technische Probleme mit der Lüftung hatte. Die Eröffnung des Imbisses war deswegen zuletzt mehrfach verschoben worden. Der Vorfall am Siegfriedplatz ist nicht der erste dieser Art in diesem Jahr. Erst im März war ein Hähnchengrillwagen vor dem real-Supermarkt an der Teutoburger Straße ebenfalls in Flammen aufgegangen. Hier hatte eine undichte Gasleitung für eine Explosion gesorgt, bei der die Gasflasche sogar auseinandergesprengt wurde.

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