Imbiss-Bude am Real-Markt explodiert - Gasanlage undicht

Bielefeld. Eine große Rauchsäule stieg am Mittwochvormittag plötzlich über dem Bielefelder Real-Markt an der Teutoburger Straße auf: Kurz vor 10.30 Uhr war vor dem Gebäude eine Imbiss-Bude in die Luft geflogen und anschließend völlig ausgebrannt. Flammen und Rauch waren aus großer Entfernung zu sehen. In dem Hähnchen-Imbiss hatte der 39-jährige Betreiber des Wagens an den Schläuchen der Gasanlage hantiert, als er nach Angaben von Feuerwehrsprecher Peer Grieger plötzlich "eine Undichtigkeit feststellte". Als das Gas in großen Mengen ausströmte, war für den 39-Jährigen Eile geboten. Betreiber kam ins Krankenhaus Er holte noch eine der fünf angeschlossenen Propangasflaschen aus dem Wagen, als sich im Inneren das ausströmende Gas an den Grillgeräten entzündete. Zunächst stiegen hohe Flammen auf, dann wurde sein Hähnchengrill mit einer ohrenbetäubenden Explosion nahezu auseinandergerissen. Der Betreiber hatte riesiges Glück, dass er sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Wagen befand. Er erlitt einige Verbrennungen an Händen und Armen, sonst blieb er aber unversehrt. Er kam nach erster Behandlung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Noch drei Flaschen im brennenden Wagen und weitere Explosionen Während Mitarbeiter des Real-Marktes vergeblich mit Feuerlöschern versuchten, die aufkommenden Flammen zu löschen, gingen zahlreiche Notrufe um 10.27 Uhr bei der Feuerwehr-Leitstelle ein. 14 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, die schon auf der Anfahrt die große schwarze Rauchsäule sahen, eilten mit dem Löschzug der Hauptfeuerwache zur Teutoburger Straße. Wie Einsatzleiter Matthias Bartsch mitteilte, löschten die ersten Brandbekämpfer mit Wasser. "Wir haben aber zugesehen, möglichst schnell Löschschaum einzusetzen." Eilig musste Löschschaum in Wagen voller Fett zum Einsatz kommen Die Feuerwehr rettete während der Löscharbeiten noch drei Propangasflaschen aus dem Grillimbiss. Dabei kam es noch zu weiteren Explosionen, wie Peer Grieger berichtete. Diese waren aber nicht auf die Gasflaschen zurückzuführen, sondern auf die platzenden Reifen des Anghängers. Der Löschschaum dringe in solchen Fällen tiefer an den Brandstellen ein und wirke effektiver bei Fettbränden, so Bartsch. Dadurch sei es der Feuerwehr relativ schnell gelungen, die Flammen zu ersticken. Die nachalarmierte Verstärkung der Löschabteilung Mitte musste nicht mehr eingesetzt werden. Real-Markt nicht betroffen Der Real-Markt selber war von dem Brand nicht betroffen. Es trat laut Grieger auch kein Rauch in den Markt ein. Der Supermarkt-Betrieb lief während der Löscharbeiten normal weiter. Allerdings war ein großer Teil des Parkplatzes abgesperrt. Real-Geschäftsleiter Bernd Szameitpreiks zeigte sich ebenfalls persönlich an der Einsatzstelle: "Ich bin nur froh, dass der Betreiber nicht mehr in dem Wagen war." Sichtlich geknickt erlebte er bereits den zweiten großen Feuerwehr-Einsatz rund um seinen Supermarkt. Erst vor wenigen Tagen jüngster Feuerwehreinsatz Erst am 29. Februar hatte ein Sturm Teile des Dachs abgedeckt und auf den Parkplatz gefegt. Zwei Kunden wurden damals von Trümmern getroffen und leicht verletzt. Bis heute ist die Höhe der Schadenssumme nicht zu beziffern. Bei dem Imbisswagenbrand entstand kein nennenswerter Schaden am Gebäude. Durch die Hitze des Feuers wurde aber ein in der Nähe stehender VW Passat beschädigt. Dort schmolzen die Plastikteile des rechten Blinkers und der Lack schlug Blasen. Den Sachschaden am völlig zerstörten Anhänger schätzten die Einsatzkräfte auf rund 30.000 Euro. Der Einsatz endete kurz nach 11.30 Uhr.

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