Das wird 2020 in Bielefeld gefeiert

Bielefeld. Die Bielefelder schauen gespannt aufs neue Jahr: 2019 feierte die Uni Bielefeld ihr 50-jähriges Bestehen, der Ostwestfalentunnel wurde vor 25 Jahren eröffnet und am 13. Juni 1999 stieg Arminia Bielefeld in die Erste Bundesliga auf. Auch 2020 stehen wieder einige Jubiläen an, es gibt aber auch Tage, an die sich die Bielefelder nicht so gerne erinnern. Die NW hat wichtige Ereignisse zusammengetragen. Vor 25 Jahren Nach dem Zweiten Weltkrieg gehört Else Zimmermann zu den Politikerinnen der ersten Stunde. Sie sitzt für die SPD im Landtag und im Bundestag, ist von 1963 bis 1967 Landrätin des Kreises Bielefeld. Als erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland übernimmt sie damit den Posten der Leitung eines Landkreises. Vor 25 Jahren, am 21. Juni 1995, starb sie. In der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 1995 geht gegen 23.30 Uhr bei der Feuerwehr ein Alarmruf ein: Das Haupthaus des Bauernhausmuseums steht in Flammen. Bis auf die Grundmauern brennt der Meierhof nieder. Möbel, Trachten und Schmuck aus dem Ravensberger Land gehen verloren – ein Stück Bielefelder Geschichte. Die Bielefelder sind fassungslos. Das Bauernhausmuseum wird wieder aufgebaut, am 28. Juni 1999 haben die Bielefelder ihr geliebtes Ausflugsziel wieder. Vor 50 Jahren Am 27. Juni 1970 steigt Arminia Bielefeld nach einem 2:0 gegen Tennis Borussia Berlin in die Erste Bundesliga auf. Die Fans feiern die Mannschaft. Es ist der erste Aufstieg in die Erste Bundesliga. Und es gibt 2020 noch etwas zu feiern: 115 Jahre wird der Verein, der Kinderclub &bdquo;Arminis" feiert seinen 15. Geburtstag. Die Kinder- und Familienabteilung des DSC wurde 2005 in Zusammenarbeit mit der von-Laer-Stiftung gegründet. Vielleicht gibt’s ja am 17. Mai einen weiteren Grund zu feiern. Es ist das Event: Am 4. Juli 1970 wird die Bahnhofstraße als Fußgängerzone eingeweiht. Auch der Spindelbrunnen, von den Bielefeldern &bdquo;Preisspirale" genannt, wird übergeben. Vor 75 Jahren: Eine 10 Tonnen schwere Bombe namens &bdquo;Grand Slam" bringt am 14. März 1945 das Eisenbahnviadukt in Schildesche zum Einsturz. Bielefeld steht unter Schock. Vor 100 Jahren: 1920 gründet sich der Bielefelder Schaustellerverein. Zwar gab es in Bielefeld damals schon die Vereine &bdquo;Die Wanderschau" und den &bdquo;Spielbudenbesitzerverein". Dies waren jedoch keine Berufsvertretungen, die den Anforderungen der damaligen Zeit gerecht wurden, heißt es. Was sich sonst noch jährt Am 2. April 2000 wird die Stadtbahnlinie 4 bis zur Uni eröffnet. 70.000 Menschen feiern das Event. Ebenfalls vor 20 Jahren geht das Projekt &bdquo;Dürkopp Tor 6", ein Zentrum für außerbetriebliche Ausbildung, an den Start. Auf der ehemaligen Industriebrache entstehen noch ein Jugendgästehaus, eine Theaterwerkstatt und Mietshäuser. Auch die Schwimmer kommen im Jahr 2000 voll auf ihre Kosten: Am 17. September eröffnet im neuen Bahnhofsviertel das Freizeitbad Ishara. Vor 30 Jahren, am 21. Februar 1990, brennt die Bartholomäuskirche in Brackwede bis auf die Grundmauern nieder. Reparaturarbeiten hatten den Brand ausgelöst. Ebenfalls vor 30 Jahren wird die Stadthalle eingeweiht. 137,5 Meter lang, 56 Meter breit und 23,8 Meter hoch ist das Gebäude, das an einen Dampfer erinnert. Vom Hamburger Architekturbüro Gerkan, Marg & Partner erbaut, hat sie sich heute erfolgreich in die Spitze der Kongresszentren Deutschlands eingereiht. Bei der Grundsteinlegung im Oktober 1987 allerdings gab es heftigen Protest: Gegner hatten Tausendmarkscheine mit dem Bild des damaligen Oberbürgermeisters und der sinkenden Titanic-Stadthalle auf der Rückseite in die Baugrube geworfen. Sie wollten die Stadthalle als Pleiteprojekt vorführen. Der Jahnplatz wird am 18. Juni 1990 zur Großbaustelle: Eine unterirdische Ladenpassage entsteht hier, das Forum. Die Stadt hatte den Tunnel an eine Bauherrengesellschaft verkauft. 2020 ist wieder Thema, was aus dem Forum wird. Vor 35 Jahren, am 1. Juli 1985, wird das alte Gefängnis an der Gerichtsstraße abgerissen. Es entsteht ein neues Justizgebäude. Am 12. Februar 1975 wird in Jöllenbeck ein Traglufthallenbad eröffnet. Er ist das Zentrum des neuen Kesselbrinks: Vor 55 Jahren, 1965, wird der Omnibusbahnhof eröffnet. 1930 wird die Rudolf-Oetker-Halle eingeweiht. Rudolf Oetker wollte der Stadt eine Konzerthalle schenken, doch dazu kam es nicht mehr, denn er fiel 1916 im Ersten Weltkrieg. Seine Mutter stiftete die Halle. Ebenfalls 1930 wird der Tierpark Olderdissen rund um den ehemaligen Bauernhof Olderdissen eröffnet. Damals hatte man eine Bleibe für ein Rehkitz gesucht, das die Frau des Stadtförsters Wilhelm Hornberg aufgezogen hatte. Olderdissen ist der größte kostenfrei zugängliche Zoo in Deutschland. Am 2. April 1910 starb Friedrich von Bodelschwingh. Nach ihm sind die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld benannt. 1900, vor 120 Jahren, fuhr die erste Straßenbahn durch Bielefeld, die Linie 1. Quellen: Arne Thomsen: Bielefeld so wie es war; Bärbel Sunderbrink und Bernd Wagner: Das war das 20. Jahrhundert in Bielefeld.

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