2.000 Teilnehmer bei Doppel-Demo von Fridays-for-Future

Bielefeld. Doppel-Demo der Klima-Aktivisten und Shopping-Ansturm durch Black Friday: In der Bielefelder Innenstadt ist es seit Freitagmittag voll. Rund 2.000 Demonstranten hatten sich am Kesselbrink getroffen. Viele von ihnen waren durch die Stadt gezogen, einige auch auf dem Rad. Zahlreiche Straßen waren bis gegen 14.30 Uhr gesperrt - und seitdem wieder frei. Auch Bus und Bahn waren betroffen. Die Staus lösen sich langsam auf. Im ganzen Land gingen Zehntausende für den Klimaschutz auf die Straße. Fridays-for-Future Laut Polizei hatten sich 360 Radler gegen 13 Uhr in Bewegung gesetzt. Sie haben den Jahnplatz passiert - und kamen Fußgängern in die Quere. Da diese über die grüne Ampel gingen, mussten die demonstrierenden Radfahrer stoppen. Das führte immer wieder zu problematischen Situationen im Stadtgebiet. Die Teilnehmer sind gegen 14.30 Uhr wieder auf dem Kesselbrink angekommen. Die Polizei schätzt die Anzahl aller Teilnehmer ursprünglich auf rund 3.000, korrigierte die Zahl später aber auf 2.000. Erwartet wurden bis zu 5.000. Sie haben sich zunächst auf dem Kesselbrink getroffen und sind etwas Verspätung gegen 13 Uhr gestartet. Am Nachmittag fand am selben Platz auch die Abschluss-Kundgebung statt. Geplant waren während der Demos gleich drei weitere Aktionen: Weihnachtslieder am Jahnplatz gegen die Amazonas-Brände, eine Demo vor Mc Donalds gegen die Massentierhaltung und eine Art Flashmob vor H&M gegen den Konsumwahn zu Weihnachten. Das Singen fiel mangels Stimmen aus. Bei dem bundesweiten Protesttag sind zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, allein in Hamburg rund 30.000. In München zählte die Polizei 18.000 Teilnehmer, aufgerufen waren mehr als 500 deutsche Städte. Straßen sind gesperrt Die Polizei in Bielefeld hatte ab 13 Uhr erste Straßen gesperrt. Die Sperrungen wurden gegen 14.30 Uhr aufgehoben. Der Niederwall war dicht, das galt auch für den Jahnplatz und die Turnerstraße. Ebenso die Artur-Ladebeck-Straße ab Gadderbaum, die Wilhelm-Bertelsmann-Straße, die Teutoburger Straße in beide Richtungen und die August-Bebel-Straße in beide Richtungen sowie die Herforder Straße stadteinwärts ab Kreuzung Beckhausstraße. Stau gab's auch im Bereich Alfred-Bozi-Straße und Detmolder Straße. Straßen im Bereich der Innenstadt und Verkehrsknotenpunkte werden voraussichtlich bis 15 Uhr nacheinander zeitweise gesperrt. Busse werden umgeleitet, einige fahren nur bis an den Rand der City. Black Friday - volle Geschäfte Auch in der Alt- und Innenstadt ist es seit dem Vormittag voll. Dort locken die Bielefelder Geschäfte mit Schnäppchen. Die Aktion Black Friday erreicht heute ihren Höhepunkt. Zum Beispiel im Mode-Geschäft Zara haben sich bereits gegen 12 Uhr lange Schlangen vor den Kassen gebildet. Auch im Loom ist es voll. Pauline, Joana und Lara sind zum Shoppen in die City gekommen. "Wir haben viel Zeit mitgebracht, aber wir hoffen, dass wir mit unserem Auto wieder aus der City kommen." Zwei Verkäuferinnen sagen: "Heute läuft es 'Bombe'. Die Stadt ist brechend-voll." Viele Passanten schlendern mit Taschen durch die Bahnhofstraße und Altstadt. Route der Demonstranten Fußläufig passierten die Demonstranten den Aufzugsweg Kavalleriestraße – Paulusstraße – Wiily-Brandt-Platz – Feilenstraße – Mindener Straße – Arndtstraße, – Elsa-Brändström-Straße – Alfred-Bozi-Straße – Friedrich-Verleger-Straße, bis sie gegen 15 Uhr zum Kesselbrink gelangen. Einschränkungen im Bus-Verkehr Die zwölf MoBiel-Buslinien, die laut Fahrplan über den Jahnplatz fahren, konnten nur bis an den Rand des Sperrgebiets fahren. Im Bereich Kreuzstraße/Detmolder Straße kam es zu kurzen Sperrungen, die den Fahrplan beeinflussen, schreibt MoBiel. Folgende Buslinien waren von den Einschränkungen betroffen: 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 87, 95 und 369. Der Schienenersatzverkehr der Linie 3 brachte Fahrgäste nur bis an den Rand des gesperrten Gebiets in der City. Alle Buslinien, die über die Heeper Straße und Werner-Bock-Straße in Richtung Jahnplatz fahren, endeten am Kesselbrink auf der August-Bebel-Straße und fuhren von dort zu den jeweiligen Endstationen zurück.

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