Von
Kurt Ehmke
13.06.2019 | 13.06.2019, 16:26
Bielefeld
Eine Tierärztin untersuchte die Kleinen. Nach dem Termin beim Doc tollte das Trio gleich wieder durchs Gehege.
Bielefeld. Fit sind sie - die drei Wolfs-Babys in Olderdissen. Donnerstag wurden sie tierärztlich untersucht, und ohne Befund wieder zum Toben und Trinken geschickt. Sie, die am 7. Mai von Rieke geworfen worden waren, wiegen jetzt laut Chef-Tierpfleger Markus Hinker "etwa sechs Kilo" und haben ihre einzige Vorsorgeuntersuchung hinter sich gebracht.
Mehr geht nicht, so Hinker. "Wenn ich in ein paar Wochen noch einmal mit dem Kescher hinter den Wölfen herrenne, haben alle viel Spaß, vor allem die Wölfe und das Publikum", beschreibt er das aussichtslose Unterfangen schmunzelnd. Ab jetzt gilt: Nur, wenn was ist, wird eingefangen.
Doch weder konnten bei den Eltern Würmer nachgewiesen werden noch bei den Jungtieren - zudem gab es für die beiden weiblichen und das eine männliche Tier eine Anti-Wurm-Tablette zwischen die Zähne.
Als Prophylaxe. Wie es der Zufall will, entsprechen Menge und Geschlechterverteilung exakt dem Vorjahr, in dem es in Olderdissen erstmals nach 25 Jahren wieder Wolfsnachwuchs gegeben hatte.
Der junge Kerl von damals ist mittlerweile abgegeben worden, die beiden Teenager haben sich längst mit den drei Babys angefreundet und bilden mit Aik und Rieke ein formidables Rudel. "Sie verstehen sich alle gut", sagt Hinker. Dass sie noch namenlos sind, ist eher für die Menschen ein Thema - doch auch das soll sich ändern. "Das machen wir wieder mit den Stadtwerken gemeinsam", sagt Tierparkleiter Herbert Linnemann.
Bis dahin aber werden die Jungwölfe sich längst von der Muttermilch gelöst haben, schon jetzt verspeisen sie gerne auch halbzerkautes Fleisch, das ihnen die Eltern vor die Schnauze legen.
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