27.04.2018 | 27.04.2018, 13:09
Bielefeld
Anrufe bei der Bielefelder Polizei häufen sich seit einigen Tagen. Die Polizei rät davon ab, auf Zahlungsforderungen einzugehen
Bielefeld. Bei der Kriminalpolizei in Bielefeld häufen sich derzeit Anrufe, in denen Internetnutzer angeben, Mails erhalten zu haben, mit denen sie erpresst werden.
Wie die Polizei berichtet, sollen die Täter in den Mails behaupten, die Personen bei sexuellen Handlungen über den eigenen manipulierten Rechner gefilmt zu haben. Sie drohen damit, das Video an alle Kontakte weiterzugeben, wenn nicht ein Lösegeld in der Internetwährung Bitcoin gezahlt wird. Die Kontaktdaten wollen sie vorher auf dem Rechner gestohlen haben.
Wie die Polizei auf Anfrage bekanntgab, sollen in den Mails jeweils mehrere hundert Euro erpresst worden sein. Ein Muster, nach dem die Opfer ausgewählt wurden, lasse sich laut Polizei nicht erkennen. Unklar sei auch, ob es sich bei den Mails immer um ein und denselben Täter handele, oder ob mehrere Täter mit der selben Masche arbeiten.
Die Erpresser-Masche sei nicht neu und werde im Internet zahlreich beschrieben. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gab es noch keinen Fall, wo wirklich ein Video veröffentlicht wurde.
Die Kriminalpolizei rät, keine Zahlung zu leisten und Anzeige zu erstatten. Zusätzlich gibt sie den Rat, den Rechner von einem Fachmann darauhin überprüfen zu lassen, ob sich Spionagesoftware auf dem Rechner befindet.
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