Bielefeld

Gastronomin widerspricht AfD-Behauptung

Stammtischvorfall: Die Bielefelder Gaststätte wurde nicht von der Antifa bedroht

Die Bielefelder AfD wurde gebeten, seinen regelmäßigen Stammtisch in einem anderen Lokal abzuhalten. Über die Hintergründe streiten Gastronomin und die Partei nun öffentlich. | © Symbolfoto Pixabay

16.02.2017 | 17.02.2017, 13:30

Bielefeld (jr). Die Gastronomin, die bis vor Kurzem den Bielefelder Kreisverband der "Alternative für Deutschland" (AfD) regelmäßig zu Gast hatte, widerspricht der jüngsten Behauptung des AfD-Vorsitzenden. Sie dementierte auf Nachfrage der Lokalredaktion, bedroht worden zu sein.

Wie berichtet, hatte Rolf Diekwisch behauptet, seine Partei dürfe nicht mehr in der Bielefelder Gaststätte tagen, weil "die Antifa den Gastronomen gedroht haben, vorbeizukommen". "Das stimmt überhaupt nicht", sagte die Bielefelderin, die mit ihrer traditionsreichen Gaststätte nicht öffentlich genannt werden möchte.

Vielmehr sei der Stammtisch anderen Gästen aufgefallen. "Gäste haben die Kellner gefragt, was für Leute sich bei uns treffen." Als sich tatsächlich herausstellte, dass sich die Bielefelder AfD regelmäßig in der Gaststätte traf, reagierten die Betreiber selbst: "Wir haben denen mitgeteilt, dass sich unsere Gäste mit ihnen nicht mehr wohlfühlen. Das ist unser gutes Recht", betont die Wirtin. "Bedroht hat uns niemand. Kein Rechter und kein Linker."

Diekwisch hatte sich angesichts der nun feststehenden Landeswahlkampfauftakt am 24. März beschwert, dass es seiner Partei bundesweit extra schwer gemacht werde, Veranstaltungsorte zu finden.