Bielefeld (bast). Zum letzten Mal hat gestern Abend die Vertreterversammlung der Bielefelder Volksbank getagt. Sie segnete die letzte eigenständige Bilanz des 153 Jahre alten Instituts ab und vollzog damit den letzten Schritt zur Fusion des Hauses mit der Volksbank Gütersloh.
In Gütersloh versammeln sich die Volksbankvertreter am morgigen Donnerstag. Auch dort werden keine Einwände gegen den Jahresabschluss erwartet. Somit soll noch in diesem Monat die endgültige Verschmelzung der Institute zur Volksbank Bielefeld-Gütersloh vollzogen werden. "Das ist der Startschuss für eine perspektivenreiche Zukunft der genossenschaftlichen Arbeit in unserer Marktregion", sagte Bankvorstand Peter Zurheide gestern in der Stadthalle.
Durch die Fusion der Bielefelder mit der fast doppelt so großen Gütersloher Volksbank entsteht das drittgrößte genossenschaftliche Finanzinstitut in OWL (rund 3,3 Milliarden Euro Bilanzsumme). Größer sind die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold und die Bank für Kirche und Caritas eG mit Sitz in Paderborn. Die Bielefelder Volksbank schloss 2013 mit einem Überschuss von 2,15 Millionen Euro ab. Vier Prozent werden als Dividende an die 36.812 Teilhaber ausgeschüttet, 1,67 Millionen Euro fließen in die Rücklagen.
Im Oktober soll die technische Vereinigung erfolgen, kündigte Zurheide an. Datenbestände und Rechensysteme werden zusammengelegt. Treten dabei in Bielefeld und Gütersloh identische Kundennummern auf, werde es in Bielefeld zu Änderungen bei der Kontokennung kommen.
Im Oktober werden in Bielefeld auch die Vertreter für das neue gemeinsame Bankparlament gewählt, in dem es 644 Sitze geben wird. 246 Mitgliedervertreter aus Bielefeld werden dafür nominiert.
Zurheide zeigte sich überzeugt vom Erfolg der neuen Bank. Das gelte auch für den Wettbewerb: "Qualität und Kompetenz setzen sich gegen allzu kesse Werbesprüche in der Regel schnell durch."
Als Aufsichtsratsmitglieder bestätigt wurden Henrike Gieselmann, Thomas Kahlmann und Ernst-Dieter Thorwesten.