Für den Notfall

Löschdecke und Feuerlöschspray - was Sie dazu wissen sollten

Eine Löschdecke ist wesentlich platzsparender als ein klassischer Feuerlöscher. Der Umgang damit sollte aber geübt werden. | © Christin Klose/dpa-tmn

10.09.2025 | 10.09.2025, 00:08

Neben großen, schweren Feuerlöschern gibt es im Handel auch Feuerlöschsprays, die Schaum als Löschmittel nutzen. «Sie sind viel leichter und intuitiv zu bedienen», sagt Carsten-Michael Pix vom Deutschen Feuerwehrverband. Im Vergleich zu Feuerlöschern sind sie daher seiner Meinung nach einfacher zu handhaben.

Wer über einen Kauf nachdenkt, sollte auf die «DIN EN 16856» und das GS-Zeichen achten, rät die Aktion «Das Sichere Haus» (DSH). Auch die Brandklasse ist entscheidend - also für welches brennbares Material das Spray geeignet ist. Laut DSH sind diese Sprays jedoch nur für kleinere Entstehungsbrände sinnvoll, weil sie schnell leer sind.

Feuerlöschsprays eignen sich nur für kleinere Entstehungsbrände, da sie schnell leer sind. - © Till Simon Nagel/dpa-tmn
Feuerlöschsprays eignen sich nur für kleinere Entstehungsbrände, da sie schnell leer sind. | © Till Simon Nagel/dpa-tmn

Zudem gibt Hermann Dinkler vom Tüv-Verband in Berlin zu bedenken: Solche Sprays bergen auch Verletzungsgefahren, weil man damit relativ nah an den Brandherd herangehen muss.

Decke ist nicht gleich Branddecke

Ähnliches gilt auch für Branddecken. Sie werden zwar gern als Alternative zum Feuerlöscher empfohlen, um kleinere Feuer im Keim ersticken. «Die Feuerwehr empfiehlt sie trotzdem nicht, weil man damit beim Löschen sehr nah an den Brandherd herantreten muss», so Carsten-Michael Pix.

Auch sie können zur Gefahr werden: «Die Finger sind direkt den Flammen ausgesetzt. Den Umgang mit einer Branddecke muss man vorher üben, damit man sich im Ernstfall nicht verletzt», sagt Hermann Dinkler. Auch wichtig: Die Decken gemäß den Herstellerangaben regelmäßig austauschen.

Übrigens: Der Tüv-Experte warnt dringend davor, eine beliebige andere Decke aus Textil oder Plastik zum Ersticken eines Feuers zu benutzen. «Damit wird der Schaden nur noch größer», so Dinkler.

Wichtig: Bevor sich jemand durch einen Löschversuch selbst in Gefahr bringt, besser direkt die Feuerwehr rufen - also die 112 wählen. Wenn es brennt, sollte man zudem alle Fenster und Türen schließen, seine Nachbarn informieren und sich selbst in Sicherheit bringen.