 
                        "Frauen sind wie Hunde und das meine ich nicht abwertend", sagt "MontanaBlack", der mit bürgerlichem Namen Marcel Eris heißt, in einem Video - und erntet dafür einen Shitstorm. Der 31-Jährige produziert Webvideos. Auf der Streaming-Plattform Twitch folgen ihm mehr als zwei Millionen Menschen. Seit 2018 gilt er laut Wikipedia als der größte Deutsche Gaming-Livestreamer auf Twitch. Anfang dieses Jahres ist seine Biografie erschienen, in der er berichtet, wie er seine Drogenabhängigkeit bekämpft hat.
Würde man einen Hund zu sehr an der kurzen Leine halten, würde er abhauen, sobald es ginge, sagt er in dem Video. "Wenn du aber einem Hund immer Leine gibst ... und wenn er wiederkommt und du ihn dafür belohnst, dann kommt er gerne wieder. Und so ist es auch mit Frauen."
Der Twitter-Nutzer "BeHaind" hat den Videoausschnitt auf der Nachrichtenplattform geteilt. "Kleiner Reminder: Das hier ist MontanaBlack. Einer der größten Streamer der Welt. Autor des erfolgreichsten Hörspiels im deutschen Markt 2019. Mehrere Millionen Follower, viele davon heranwachsend", kommentiert er den Beitrag. Knapp zwei Tage später wurde sein Beitrag mehr als zehntausen Mal geteilt, und mehr as 1.000 Mal kommentiert.
"Die Hunde-Metapher ist unglücklich gewählt"
Die Kommentare schwanken zwischen Verständnis und Ablehnung. "Er drückt unglaublich unglücklich aus, dass der Partner Freiheit in der Beziehung braucht sonst funktioniert die selbige nicht. Ich verstehe deinen Punkt allerdings", zeigt ein Nutzer sein Verständnis für beide Seiten und ein anderer kommentiert: "Die Idee ist ... halbwegs akzeptabel ("Du besitzt die Frau nicht, lass sie ihr eigenes Leben leben"), die Hunde-Metapher sehr sehr ungünstig gewählt".
Andere finden die Metapher unangebracht. So schreibt eine Frau: "Hunde besitzt man. In Partnerschaften besitzen Männer jetzt scheinbar auch ihre Frauen. Interessant. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Individuen frei sind - sogar in einer Partnerschaft!". Für ihre Aussage wird sie von mehreren Nutzern beleidigt. Eine andere Frau dagegen schreibt: "Ich bin eine Frau und finde seine Aussage nicht verwerflich. Die ganzen Ultra-Feministen interpretieren allerdings Dinge hinein, die Monte so nie gesagt hat. Und wer Monte kennt, der weiß auch dass er seinen Hund nicht als Besitz ansieht, sondern als Familienmitglied."
Eris rechtfertigt seine Metapher
In einem vorherigen Video auf Twitch sagt Eris zum gleichen Thema, dass er, wenn er eine Freundin hätte, sie flirten könne, mit wem sie wolle, solange sie abends wieder zu ihm käme.
Auf den Tweet von "BeHaind" reagiert er prompt selbst bei Twitter und rechtfertigt seine Hunde-Metapher. Er hätte humorig ausdrücken wollen, dass man Frauen nicht einengen dürfe.
 
                 
                                 
                                 
                                